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DAX-Rekord: Für erfahrene Investoren ist das kein Grund zum Feiern

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Foto: Getty Images

Endlich ist ein neuer DAX-Rekord im Kasten. Und das ganz ohne Dividendenschwindel.

Bereits zweimal versuchte sich der DAX-Kursindex (der DAX, bei dem die Dividenden nicht automatisch reinvestiert werden) an seiner bisherigen Bestmarke von 2015. Viele Jahre scheiterten die Käufer mit einer beeindruckenden Treffsicherheit. Die großen Brüder aus Nordamerika zogen stets müde lächelnd am DAX vorbei.

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Doch nun ist es endlich so weit. Es darf gefeiert werden!

Oder vielleicht doch nicht? Für erfahrene Investoren dürfte der DAX-Rekord eher ein Grund zur Vorsicht sein.

Der kleine Privatinvestor feiert euphorisch

Gute Investoren sind nicht nur Zahlenkünstler. Wer keine Empathie mitbringt, hat schlechte Karten.

Man benötigt meiner Erfahrung nach eine gute Portion Einfühlungsvermögen, um sich in die Gedankenwelt anderer Investoren hineinzudenken. Viele schauen da gerne auf die Warren Buffetts der Szene. Doch auch ein Blick auf den unerfahrenen Privatinvestor kann viel wert sein.

Im Krisenjahr 2020 haben sich viele kleine Privatinvestoren am Aktienmarkt versucht. Irgendwo zwischen 12.000 und 13.000 Punkten könnten sie ihren Einstieg in den DAX gefunden haben.

Für diese Marktteilnehmer ist die Operation Aktienmarkt perfekt aufgegangen. Man steht zweistellig im Plus. Jeder neue DAX-Rekord wird frenetisch gefeiert.

Man hat bereits die Marke von 20.000 Punkten im Blick. Wieso auch nicht? Der rasante Wiederaufstieg nach dem März-Crash 2020 lässt alles möglich erscheinen.

Ein DAX-Rekord ist keine gute Kaufgelegenheit

Ja, alles ist möglich. Die 20.000 Punkte werden langfristig kassiert. Da sind sich alle einig.

Doch ein kleiner Abstecher zum 200-Wochen-Durchschnitt oder zurück zum DAX-Buchwert ist ebenso eine absolut realistische Option. Zumal ein DAX-Rekord in der Vergangenheit selten stabil war.

Im Jahr 2015 konnte sich der DAX-Kursindex nach dem frischen Allzeithoch ein halbes Jahr über Wasser halten. Danach konsolidierte der Index länger als ein Jahr. Nur um dann wieder brutal abzutauchen.

Das muss sich nicht genauso wiederholen. Trotzdem war ein neuer DAX-Rekord selten eine gute Kaufgelegenheit.

Der kleine Privatinvestor feiert seinen mittelfristigen Wagemut. Erfahrene Investoren trauern eher den fallenden Kursen hinterher. Vorbei ist die schöne Zeit, in der die langfristigen Chancen täglich besser wurden.

Der nächste Sommerschlussverkauf kommt bestimmt

Wir mögen alle an ein und demselben Aktienmarkt investieren. Trotzdem kann der aktuelle Zustand für manche der Himmel und für andere die Hölle sein.

Ein DAX-Rekord ist kein Schnäppchen. Egal, wie man sich das fundamental zurechtbiegen möchte.

Das Produktivkapital auf deutschem Boden ist heute sehr viel teurer als vor einem Jahr. Ist das ein Grund zum Feiern? Ich denke nicht.

Doch die nächste Talfahrt kommt bestimmt. Vielleicht in Form eines Sommerschlussverkaufs. Es wäre nicht das erste Mal.

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