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Achtung, Fools! Hier wächst ein interessanter Dividendenzahler heran

medtronic
Foto: Getty Images

Medtronic (WKN: A14M2J) ist und bleibt ein starker Player in der Medizintechnik. Vor allem in Sachen Innovation und Digitalisierung kann Medtronic Krankenhäuser und Arztpraxen noch weit voranbringen – beispielsweise mit Augmented-Reality-Anwendungen und robotergestützten Chirurgiesystemen in OP-Sälen.

Die Aktie notiert aktuell bei 101,80 Euro (Stand: 7. Juni 2021). Hat der Markt das Potenzial des Unternehmens damit schon vollständig erkannt?

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Medtronic ist finanziell gut aufgestellt

Schauen wir uns zuerst das Fundament an. Mit einer Eigenkapitalquote von rund 55 % ist Medtronic solide aufgestellt. Die Nettoschulden haben zwar leicht zugenommen, ihr Verhältnis zum operativen Cashflow ist mit 2,5 aber weiterhin in Ordnung. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten sind durch den Kassenbestand vollständig gedeckt. Das Umlaufvermögen ist sogar doppelt so hoch.

Dass der Goodwill mit rund 34 Mrd. Euro schon recht hoch ist, können wir Fools verkraften. Schließlich sind Akquisitionen in dieser heiß umkämpften Branche wichtig. Bis heute liegt der Wert aber unter dem Eigenkapital. Die Margen sind trotz kapitalintensiven Geschäfts gut. So liegt der zehnjährige Durchschnitt der EBIT-Marge bei 21 %, bei der Nettomarge sind es 15 %.

Medtronic hat sich zuletzt gut erholt

Während der Lockdownphasen wurden in der ganzen Welt viele nicht lebensnotwendige Operationen verschoben. Insbesondere die hochmargigen Geschäftsbereiche Kardiologie und Neuroscience gerieten dadurch unter Druck. Aber auch im Diabetesgeschäft ging es zeitweise nach unten, da betroffene Patienten den Beginn ihrer Therapien ebenfalls hinauszögerten.

Bei Beatmungsgeräten und zugehörigen Monitoring-Systemen gab es hingegen eine sehr starke Nachfrage. Da dies im Gesamtportfolio aber nur ein vergleichsweise kleiner Bereich ist, konnte dies die gesunkenen Umsätze der anderen Bereiche nicht auffangen.

Positiv: Die Operationen werden eines Tages nachgeholt. Gegenüber dem Vorjahr, das stark von der Pandemie geprägt war, legte der Umsatz im vierten Quartal 2020/21 insgesamt wieder um 37 % zu. Der Geschäftsbereich Kardiologie konnte um 45 % wachsen. Im Segment Neuroscience gab es sogar ein Plus von 54 %. Im Gesamtjahr führte dies dazu, dass der Umsatz immerhin um 4,2 % steigen konnte.

Augmented Reality eröffnet neue Möglichkeiten

AR-Brillen haben eine große Zukunft vor sich. Chirurgen tragen sie während einer Operation, um darüber entweder Patientendaten zu überwachen oder um während des Eingriffes andere Experten zuschalten zu können. Auch Medtronic geht dieses Thema an.

Vor wenigen Tagen gab das Unternehmen eine Partnerschaft mit Surgical Theater bekannt. Konkret geht es darum, die AR-Technologie von Surgical Theater mit dem Chirurgie-Navigationssystem StealthStation S8 von Medtronic zu koppeln. Das System erlaubt nicht nur die Echtzeitvisualisierung bei komplexen Eingriffen. Ärzte können die AR-Plattform auch für Simulationen des tatsächlichen Eingriffes nutzen.

Um sich neue Technologien ins Haus zu holen, wird Medtronic auch in Zukunft Kooperationen eingehen und Akquisitionen an Land ziehen. Dank seiner Finanzkraft kann das Unternehmen diesen Weg unbeirrt weitergehen. Wichtig ist dennoch, dass jeder Zukauf detailliert geprüft wird. Eine gute Kapitalallokation ist das A und O eines erfolgreichen Managements. Zukäufe, allein um selbstherrlich ein Imperium zu bauen, sind hingegen Gift für Kultur und Zahlenwerk. Wir Fools müssen diesen Punkt jedes Mal sorgfältig prüfen.

Medtronic ist kein Schnäppchen mehr

Die Aktie ist in den letzten Monaten schon hervorragend gelaufen. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt bei 47, das Kurs-Cashflow-Verhältnis bei 27. Das Kurs-Umsatz-Verhältnis von 5,6 ist hingegen noch in Ordnung.

Investoren, die das Papier schon im Depot haben, können sich über die Dividende freuen. Zwar liegt die Dividendenrendite auf den aktuellen Kurs nur bei 1,8 %. Doch mit der Steigerungsrate von zuletzt 8 % kann Medtronic auf lange Sicht zu einem sehr interessanten Dividendentitel heranwachsen.

Die Wachstumsstory ist in jedem Fall intakt. Dem Unternehmen traue ich noch einige gute Innovationen und Produkte zu. Dennoch wird ein Einstieg aus meiner Sicht erst interessant, sobald die Aktie deutlich unter 90 Euro notiert.

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Henning Lindhoff besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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