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Vergiss die Plug Power-Aktie! Dieses Trio kann zusammen viel mehr für kleines Geld

Mädchen mit Seifenblase
Foto: Getty Images

Die Aktie von Plug Power (WKN: A1JA81) hat eine turbulente Achterbahnfahrt hinter sich. Doch trotz der starken Kursrückgänge wirkt die Aktie noch sehr teuer, insbesondere im Vergleich zu den folgenden drei Aktien.

Darum sind bei Plug Power noch viel tiefere Kurse möglich

Natürlich ist der gigantische Markt, der sich durch die aufkommende Wasserstoffwirtschaft auftut, wahnsinnig attraktiv. Aber das weiß nicht nur das Management von Plug Power, sondern auch ein paar Hundert weitere Unternehmen.

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Und wie die Wasserstoffwelt in 15 oder 20 Jahren aussieht, lässt sich im Moment noch kaum abschätzen. Weder ist klar, wie das leichte Element bevorzugt produziert wird, noch, wie es gespeichert und vertrieben wird. Vielleicht macht statt der Elektrolyse doch die fossile Gewinnung samt Kohlenstoffabscheidung das Rennen. Oder setzt sich die direkte solare Wasserspaltung oder gar ein biologisches Verfahren durch?

Kann man auf Hochdruckbehälter verzichten, weil der Wasserstoff in leichter handhabbares Methanol oder Ammoniak weiterverarbeitet wird? Dann braucht man auch andere Brennstoffzellen, als Plug Power sie aktuell im Angebot hat.

Und selbst wenn sich der Markt für Plug Power freundlich entwickelt, sieht sich das Unternehmen einer Phalanx aus ebenbürtigen Brennstoffzellen-Herstellern gegenüber. Dazu gehören auch die kürzlich gegründeten Joint Ventures Cellcentric (Daimler/AB Volvo) und Bosch Hydrogen Powertrain Systems (mit Qingling Motors in China). Ähnlich sieht es bei der Elektrolyse aus.

Trotz all dieser Unwägbarkeiten sind die Anleger bereit, Plug-Aktien bei einer Marktkapitalisierung von über 17 Mrd. US-Dollar (Schlusskurs 4. Juni) zu kaufen. Dabei hofft das Management bis 2024 gerade einmal 10 % davon an Umsätzen zu schreiben. Und ob dann schon Gewinne herausspringen, ist unklar.

Was man für Plug Power alternativ bekommen könnte

17 Mrd. US-Dollar lassen sich möglicherweise besser anlegen. Nehmen wir zum Beispiel die folgenden drei Unternehmen her.

5 Mrd. US-Dollar/4 Mrd. Euro: Plastic Omnium

Mit 7 Mrd. Euro (8,5 Mrd. US-Dollar) Umsatz gehört Plastic Omnium (WKN: 871780) zu den größeren Automobilzulieferern. Das französische Traditionsunternehmen ist bekannt für seine Kunststoffteile und Frontmodule. Doch seit einigen Jahren drängt es verstärkt in den Bereich Wasserstoff, insbesondere mit Hochdruckbehältern.

Hinzu kommt das Joint Venture EKPO Fuel Cell Technologies, das zu den stärksten Brennstoffzellen-Herstellern weltweit gehört. Partner ElringKlinger (WKN: 785602) hatte seine über Jahre verfeinerte Technologie eingebracht. Zudem verkaufte sie ihre österreichische Tochter für integrierte Wasserstoffsysteme an Plastic Omnium. Jetzt sollen aggressiv Marktanteile erobert werden.

1,3 Mrd. US-Dollar/1 Mrd. Euro: Hyster-Yale Materials Handling

Hyster-Yale (WKN: A1J4R3) schrieb im Jahr 2020 Umsätze von 2,8 Mrd. US-Dollar und damit weit mehr, als Plug im Jahr 2024 vorhat. Der führende amerikanische Hersteller von Flurförderfahrzeugen ist auch ein direkter Konkurrent von Plug. Schließlich hat die Tochter Nuvera ebenfalls eine Menge Erfahrung bei der Entwicklung von Brennstoffzellen für Gabelstapler und andere Fahrzeuge.

Nuvera ist sicherlich noch deutlich kleiner, verfolgt jedoch große Ziele. So sollen das Anwendungsspektrum und die Produktionskapazitäten erheblich ausgeweitet werden. Im Februar installierte Nuvera am Standort Mailand automatisierte Testanlagen, über die so nach Unternehmensangaben keiner der Konkurrenten verfügt.

4,2 Mrd. US-Dollar/462 Mrd. Yen/3,5 Mrd. Euro: Kawasaki Heavy Industries

Trotz der heißen Kawasaki-Motorräder zählt der Schwerindustriekonzern eher zu den verstaubten japanischen Konglomeraten. Von Turbinen und Tunnelbohrern über Roboter bis hin zu Schiffen, Hochgeschwindigkeitszügen und Hubschraubern ist alles dabei, was sich zu einem Gesamtumsatz von fast 14 Mrd. US-Dollar summiert. Doch es tut sich etwas auf der Insel. Kawasaki Heavy Industries (WKN: A0DPE4) hat eine Vision 2030 ausgearbeitet, um sich ein schärferes und moderneres Profil zu geben.

Zu den zentralen Zukunftsthemen, auf die das Management dabei setzt, gehört die Wasserstoffwirtschaft. Kawasaki hat dazu eine Menge beizutragen. Zum einen als Integrator und Anwender in seinen Motorrädern und schwergewichtigen Transportmitteln. Zum anderen aber auch aufgrund seiner führenden Flüssigwasserstofftechnologie, die Verflüssigung, Großspeicher und spezielle Transportschiffe umfasst. Sie basiert auf der großen LNG-Erfahrung und könnte große Potenziale bergen.

Kann Plug Power daran vorbeiziehen?

Aktuell ist jedes dieser drei Unternehmen nicht nur viel größer als Plug Power, sondern auch in der Regel solide profitabel. Sie schreiben zusammen Umsätze im Bereich von 25 Mrd. US-Dollar und verfügen jeweils über interessante Expansionschancen im Bereich Wasserstoff.

Dennoch beläuft sich ihre aufsummierte Marktkapitalisierung gerade einmal auf 10,5 Mrd. US-Dollar, gegenüber 17 Mrd. bei der risikoreichen Plug Power. Wenn du mich fragst: Ich würde lieber mit dem etablierten Trio gehen. Es bietet wahrscheinlich nicht nur heute, sondern auch in ferner Zukunft mehr.

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Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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