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2 Aktien mit einer Dividendenrendite von mehr als 5 %, die jetzt ein Kauf sind

Dividende Dividendenrendite
Foto: Getty Images

Die Rendite des S&P 500 Index liegt bei mageren 1,3 % und wie zu erwarten war, sind die Renditen vieler einstmals hochrentabler Sektoren zusammen mit der Rendite des breiten Marktes gesunken. Tatsächlich ist es heutzutage ziemlich schwer, gute Dividendenaktien zu finden, wenn man auch noch eine großzügige Rendite von z. B. 5 % oder mehr anstrebt. Aber es ist nicht unmöglich, und W.P. Carey (WKN: A1J5SB) und Total (WKN: 882930) sind dafür Paradebeispiele. Hier ist ein kurzer Blick darauf, warum man diese beiden Aktien heute auf dem Radar haben sollte.

1. Der All-in-one-REIT

W.P. Carey ist ein Real Estate Investment Trust (REIT), der das Format der Nettomiete verwendet. Im Grunde genommen werden die meisten Kosten für die Instandhaltung der Einzelmieterimmobilien, die er besitzt, von den Unternehmen getragen, die sie vermieten. Dies ist ein ziemlich risikoarmer Ansatz im Immobiliensektor, und viele REITs verwenden ihn. W.P. Carey hebt sich jedoch aus einer Reihe von wichtigen Gründen von der Masse ab.

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Zunächst einmal hat das Unternehmen seit seinem Börsengang 1998 jedes Jahr seine Dividende erhöht. W.P. Carey ist also auf dem besten Weg, ein Dividendenaristokrat zu werden. Zweitens gehört er zu den am stärksten diversifizierten REITs, die man kaufen kann: 25 % der Mieten stammen aus Industrieobjekten, 22 % aus Bürogebäuden, 22 % aus Lagerhäusern, 18 % aus Einzelhandelsobjekten und 5 % aus Self-Storage-Objekten. Der Rest entfällt auf die Kategorie „Sonstige“. Zusätzlich zu dieser Diversifizierung auf Objektebene generiert W.P. Carey auch 38 % seiner Mieten außerhalb der USA, hauptsächlich in Europa. Dieser REIT deckt also fast alles ab.  

Dann wäre da noch eine Dividendenrendite von 5,5 %, und die Aktie strahlt noch schöner. Der durchschnittliche REIT weist, wenn man den Vanguard Real Estate Index ETF als Norm verwendet, eine Rendite von etwa 3,3 % auf. Dies ist also nicht nur relativ zum Markt attraktiv, sondern auch im Vergleich zu dem Sektor, in dem W.P. Carey tätig ist. Ein Teil des Grundes für die höhere Rendite ist, dass nur etwa 30 % der Mieter des Unternehmens ein Investment Grade Ranking haben. Aber deswegen sollte man sich nicht zu viele Sorgen machen.

W.P. Carey schließt die meisten seiner eigenen Mietverträge über Sale-and-Leaseback-Transaktionen ab. Das verschafft den Zugang zu den Finanzdaten der Unternehmen, mit denen man Mietverträge abschließt. W.P. Carey glaubt, dass man einen Mehrwert schaffen kann, indem es sich die Zeit nimmt, mit Mietern mit geringerer Bonität zusammenzuarbeiten, die andere vielleicht meiden. Zudem gibt es 24 Jahre jährlicher Dividendenerhöhungen. Und die Tatsache, dass die Mieteinzugsrate des REITs im von der Pandemie betroffenen Jahr 2020 nie unter 96 % fiel. Das ist weit besser als die Raten der meisten seiner engsten Konkurrenten. Wer W.P. Carey noch nicht auf dem Schirm hat, sollte dies jetzt nachholen.

2. Langsame Veränderung

Die nächste Aktie ist der französische integrierte Energieriese Total, der eine Rendite von 6,5 % bietet – deutlich über den 3,6 % des Vanguard Energy Index, wenn man diesen als Proxy für den Sektor verwendet. Wie die meisten seiner Konkurrenten hatte auch Total ein schwieriges Jahr 2020. Die Ölpreise sind wieder auf dem Niveau von vor der Pandemie, was gut ist, aber jetzt haben die Energieriesen mit etwas zu tun, das für sie vielleicht noch wichtiger ist – ESG.

Grundsätzlich stehen die kohlenstoffhaltigen Brennstoffe, die das Geschäft von Total untermauern, auf der Abschussliste von Umweltschützern, aktivistischen Investoren und zunehmend auch von Regierungen. Einige der Konkurrenten des Unternehmens bewegen sich aggressiv in Richtung saubere Energie (Shell und BP), während wieder andere an Öl und Erdgas festhalten (Exxon und Chevron). Total befindet sich irgendwo in der Mitte: Man hat Pläne, die traditionellen Anlagen weiter auszubauen (wenn auch mit weniger Öl, dafür mehr Erdgas) und daran zu arbeiten, den bereits beträchtlichen Fußabdruck im Bereich Elektrizität und erneuerbare Energien zu vergrößern. Das Ziel ist es, die Größe des „Elektronen“-Geschäfts bis 2030 zu verdreifachen und gleichzeitig das gesamte Unternehmen zu vergrößern.  

Wichtig zu wissen ist, dass Total, wie viele andere in der Branche, davon ausgeht, dass die Nachfrage nach fossilen Brennstoffen noch über Jahre hinweg robust bleiben wird. Dafür gibt es eine Reihe von Gründen. Schon dass es einfach dauert, um die neue Infrastruktur aufzubauen, die für die Elektrifizierung benötigt wird. Zudem ist da noch das anhaltende Wirtschaftswachstum der Schwellenländer. Im Grunde erwartet Total, dass mehr von allen Energiequellen benötigt wird. Und das wird dem Unternehmen helfen, seinen langsamen und bewussten Wechsel zu sauberer Energie zu finanzieren. Das ist eine maßvolle Herangehensweise an ein sehr großes Thema, die konservativere Investoren besänftigen wird. Obwohl Total wahrscheinlich nicht aufregend sein wird, sollte es ein zuverlässiger Dividendenzahler sein; es hat seine Ausschüttung während des Abschwungs im Jahr 2020 beibehalten, als die aggressiveren Wechsler BP und Shell dies nicht taten.

Bewährte Dividendenzahler

Es gibt offensichtlich eine Menge Unterschiede zwischen W.P. Carey und Total, aber es gibt auch einige Gemeinsamkeiten. Zum Beispiel verfolgen beide einen konservativen Ansatz in ihren Geschäften und beide bieten Dividendenrenditen von über 5 %. Wenn man sich die Zeit nimmt, hier mal zu recherchieren, kommt man wohl bei einer von beiden auf den Geschmack.

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The Motley besitzt Aktien von Vanguard REIT ETF. Reuben Gregg Brewer besitzt Aktien von Total SA und W. P. Carey. Dieser Artikel erschien am 28.5.2021 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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