Mit Wirkung zum 29. Dezember 2022 hat The Motley Fool seine Geschäftsanteile an Fool.de an Aktienwelt360 verkauft. Ab diesem Zeitpunkt trägt Aktienwelt360 die alleinige Verantwortung und Kontrolle für alle neuen Inhalte auf Aktienwelt360.de.

Sollte man Tesla jetzt nach dem Einbruch kaufen?

Tesla Aktie
Foto: Tesla

Elektrofahrzeuge und autonomes Fahren sind die Schlüsselkräfte, die die Autoindustrie heute transformieren. Als Pionier bei diesen Technologien scheint Tesla (WKN:A1CX3T) gut aufgestellt zu sein, um die jahrzehntelange Dominanz der alten Autohersteller zu bedrohen.

Nachdem Tesla sieben Quartale in Folge ein massives Umsatzwachstum und einen positiven Nettogewinn verzeichnete, schien das Unternehmen neben der Technologie auch die Kunst des Geschäftemachens zu beherrschen. Die Aktie stieg in weniger als zwei Jahren um das 20-Fache von etwa 40 US-Dollar auf 883 US-Dollar. Die Investoren, die nicht früh eingestiegen sind, waren enttäuscht, nachdem sie die Rallye verpasst hatten.

🙌 Was ist dir unsere Arbeit wert?

Wir bei Aktienwelt360 denken, dass gutes Investieren mit guten Informationen beginnt. Das treibt uns an, täglich neue kostenlose Artikel für dich zu veröffentlichen, die tiefer gehen als die Berichte der anderen Aktienportale dort draußen.

Leider hat gute Recherche ihren Preis. Aber wir sträuben uns dagegen, deshalb aus Aktienwelt360 eine Halde für unseriöse Onlinewerbung zu machen. Um weiter unabhängig bleiben zu können, wenden wir uns heute an dich: Sag uns, was dir unsere Artikel wert sind! Über den folgenden Link kannst du kinderleicht einen Beitrag leisten, der uns hilft, dich weiter mit hochwertigen Inhalten zu versorgen.

TRINKGELD GEBEN

Aber da die Tesla-Aktie 33 % von ihrem 2021er-Hoch gefallen ist, könnte das jetzt eine Gelegenheit sein? Lass uns analysieren, ob der jüngste Einbruch einen attraktiven Einstiegspunkt in diese beliebte Aktie bietet.

Warum fällt die Tesla-Aktie?

Der jüngste Rückgang der Tesla-Aktie kann auf eine Kombination von Faktoren zurückgeführt werden. Zunächst einmal hat die Leistung im letzten Quartal die Investoren nicht beeindruckt. Obwohl der Umsatz im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahresquartal gestiegen ist, ist er im Vergleich zum Vorquartal gesunken. Tesla führte den Rückgang auf einen niedrigeren durchschnittlichen Verkaufspreis seiner Einheiten zurück. Bemerkenswert ist, dass das Unternehmen trotzdem seine Bruttomarge steigerte, da seine Produktionskosten pro Einheit sanken.

Ein weiteres Problem war, dass der Großteil von Teslas Gewinnen nicht aus dem Kerngeschäft des Autoverkaufs kam, sondern aus regulatorischen Gutschriften – die Tesla an andere Autohersteller verkauft. Diese können sie nutzen, um Strafen unter bestimmten Emissionsstandards zu vermeiden. Tesla stand auch vor einigen Herausforderungen in der Lieferkette, die in den kommenden Quartalen anhalten könnten.

TSLA Chart

Tesla-Daten von Y-CHARTS

Unterdessen verzögert sich die Eröffnung von Teslas Berliner Werk um mindestens sechs Monate aufgrund von Genehmigungsproblemen. In China sieht sich das Unternehmen mit zunehmender Konkurrenz durch lokale Unternehmen konfrontiert, was im April zu geringeren Fahrzeugumsätzen führte. China ist ein Schlüsselmarkt für Tesla, der fast 30 % des Umsatzes im ersten Quartal ausmachte.

Schließlich hat ein Autounfall im letzten Monat, in den ein Tesla-Auto verwickelt war, Bedenken hinsichtlich der Sicherheit der Selbstfahrfunktionen geweckt. Das California Department of Motor Vehicles untersucht, ob Teslas FSD-Funktion (Full Self-Driving) die Verbraucher in die Irre führt.

Alles in allem hat Tesla mit zahlreichen Problemen zu kämpfen. Bei dem hohen Kurs-Umsatz-Verhältnis von rund 30, das die Aktie noch im Januar hatte, beunruhigte die Aneinanderreihung von Problemen offensichtlich die Investoren, was zu einem stetigen Rückgang des Aktienkurses führte.

Die Zukunft sind EVs und autonomes Fahren

All das mag entmutigend wirken, aber Wettbewerb, Verzögerungen beim Bau von Werken und Lieferprobleme sind nicht ungewöhnlich für ein schnell wachsendes Unternehmen. Tesla hat in der Vergangenheit bewiesen, dass es solche Hürden erfolgreich meistern kann. Das Unternehmen konzentriert sich weiterhin auf die Verbesserung der Batteriereichweite, den weltweiten Ausbau der Produktionsstätten und die Entwicklung von FSD-Funktionen.

Der jüngste Rückgang der Tesla-Aktie, der zum Teil auf operative Probleme zurückzuführen ist, hat die Bewertung auf ein attraktiveres Niveau gehoben. Sein Kurs-Umsatz-Verhältnis hat sich von 30 im Januar auf etwa 18 verbessert, was auf eine Kombination aus Umsatzwachstum und einem Rückgang des Aktienkurses zurückzuführen ist. Wenn man bedenkt, dass der Umsatz in den letzten fünf Jahren durchschnittlich um 50 % gestiegen ist und erwartet, dass die Auslieferungen jährlich mit der gleichen Rate steigen werden, sieht das Verhältnis sehr vernünftig aus.

Obwohl die Bewertung im Vergleich zu anderen Aktien immer noch hoch erscheint, ignoriert ein solcher Vergleich Teslas massives Potenzial im Bereich des autonomen Fahrens. Basierend auf den gesammelten Autopilot-Meilendaten könnte das Unternehmen seiner Konkurrenz in diesem Schlüsselsegment bereits viele Jahre voraus sein. Obwohl selbst Tesla noch weit vom vollständig autonomen Fahren entfernt ist, bietet das Unternehmen sein aktuelles FSD-Feature bereits als separates kostenpflichtiges Upgrade an.

Tech-Unternehmen und konventionelle Autohersteller könnten Tesla in Zukunft beim autonomen Fahren herausfordern. Aber Teslas vertikale Integration sollte auf lange Sicht besser funktionieren als jede Zusammenarbeit zwischen einem Tech-Unternehmen und einem Autohersteller. Tesla scheint also gut aufgestellt zu sein, um von seinen Fortschritten bei den EVs und dem vollständigen autonomen Fahren zu profitieren. Da es ein verbessertes autonomes Fahrerlebnis bietet, sollte die Begeisterung der Menschen für Tesla und seine Aktie nur noch höher steigen.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.

Dieser Artikel stellt die Meinung des Autors dar, die von der "offiziellen" Empfehlungsposition eines The Motley Fool Premium-Beratungsdienstes abweichen kann. Eine Investitionsthese zu hinterfragen - sogar eine eigene - hilft uns allen, kritisch über das Investieren nachzudenken und Entscheidungen zu treffen, die uns helfen, klüger, glücklicher und reicher zu werden.

Suzanne Frey, eine Führungskraft bei Alphabet, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool.

Rekha Khandelwal hat keine Position in einer der genannten Aktien.

Dieser Artikel wurde auf Englisch verfasst und am 25.05.2021 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alphabet (A-Aktien), Alphabet (C-Aktien) und Tesla.



Das könnte dich auch interessieren ...