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Vergiss Dogecoin: Diese Aktien sind sehr viel bessere Käufe

Smart Investieren Dividendenaktien
Foto: Getty Images

In den Aktienmarkt zu investieren ist nicht schwer. Der schwierige Teil ist, geduldig zu sein und zuzulassen, dass sich die Investments mit der Zeit entwickeln. Die Vergangenheit zeigt eindeutig, dass man mit zunehmender Investmentzeit höheres Vermögen schafft.

Aber in den letzten zehn Jahren wurde die Buy-and-Hold-These am Aktienmarkt durch Kryptowährungen auf den Kopf gestellt. Die größte digitale Währung der Welt, Bitcoin, konnte einst für weniger als 1 USD pro Token gekauft werden. In der vergangenen Woche kostete eine einzelne Bitcoin 45.000 USD.

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Aber Bitcoin hinkte zuletzt selbst Dogecoin hinterher.

Dogecoin ist reiner Hype

Anfang Mai hatte Dogecoin eine Sechs-Monats-Rendite von mehr als 27.000 % erzielt. Der S&P 500 lieferte zwischen 1964 und 2020 eine Gesamtrendite, einschließlich Dividenden, von 23.454 %. Dogecoin übertraf also in nur sechs Monaten die Renditen aus 56 Jahren des am meisten beachteten Aktienindex.

Dogecoin hat vor allem dank Tweets von Teslas (WKN: A1CX3T) CEO Elon Musk eine Rallye hingelegt. Musk hat kürzlich eine Umfrage gepostet, in der er fragte, ob Tesla Dogecoin akzeptieren sollte oder nicht. Er hat auch getwittert, dass er mit Dogecoin-Entwicklern zusammenarbeite, um die Blockchain effizienter zu machen. Tesla hat bekanntlich vor Kurzem angekündigt, Bitcoin nicht mehr als Zahlungsart zuzulassen. Grund ist der hohe Energieverbrauch beim Mining.

Zudem bietet Dogecoin niedrigere Transaktionsgebühren im Vergleich zu Bitcoin und Ethereum, den beiden großen Kryptowährungen.

Doch es steht absolut gar keine Substanz hinter Dogecoin. Die Währung fußt auf Spekulationen, Unwissenheit und Fehlinformationen.

Ein paar Einwände:

  • Dogecoin-Transaktionsgebühren sind nicht annähernd die niedrigsten der Branche, und die Validierungszeit hinkt anderen hinterher – einschließlich Bitcoin. Wenn es wirklich um Effizienz geht, ist Dogecoin definitiv nicht die Lösung.
  • Die Blockchain wickelt nur etwa 50.000 Transaktionen pro Tag ab, was verschwindend gering ist gegenüber Visa und Mastercard (WKN: A0F602).
  • Nur etwa 1.300 Unternehmen von geschätzten 582 Millionen Unternehmern weltweit akzeptieren Dogecoin als Zahlungsmittel.
  • Nur 103 Accounts besitzen 67 % der 129,6 Milliarden existierenden Dogecoins, was die Idee der Dezentralisierung, auf der Krypto aufgebaut ist, zerstört.

Und das ist noch lange nicht alles.

Dogecoin lebt ausschließlich vom Hype. Hier findet nichts Nachhaltiges statt.

Her mit Aktien mit echter Substanz

Anstatt das hart verdiente Geld in die aktuelle Jux-Währung zu stecken, würde ich vorschlagen, es in Aktien zu investieren, die echte Substanz bieten. Also Unternehmen mit echten Aussichten und realem Nutzen. Die folgenden drei Aktien kommen dazu infrage.

Mastercard

Wer wirklich bei Transaktionen ganz vorne dabei sein will, findet mit Mastercard eine sinnvolle Lösung.

Das Schöne am Betriebsmodell von Mastercard ist, dass es auf das globale Wachstum ausgerichtet ist. Auch wenn Rezessionen unvermeidlich sind, dauern diese nicht sehr lange an. Das bedeutet, dass Mastercard von Zeit zu Zeit schwierige Phasen, anschließend aber längere Expansionsphasen erlebt. In denen treibt ein Anstieg der Verbraucher- und Unternehmensausgaben die Händlergebühren in die Höhe. Das kommt am Ende den Anlegern zugute.

Darüber hinaus hat sich Mastercard entschieden, bei der Zahlungsabwicklung zu bleiben und das Kreditgeschäft zu vermeiden. Obwohl einige seiner Konkurrenten in Zeiten der Expansion Zinserträge generieren, sind diese Kreditgeber in Rezessionen auch potenziellen Krediten und Kreditausfällen ausgesetzt. Da Mastercard keine Kredite vergibt, ist das Unternehmen nicht verpflichtet, Geld für Zahlungsausfälle zurückzustellen. Dies ist ein wichtiger Grund, warum sich das Unternehmen nach wirtschaftlichen Abschwüngen so schnell erholt.

Mastercards Wachstumskurve dauert auch länger, als die meisten wahrscheinlich realisieren. Ein Großteil der weltweiten Transaktionen wird immer noch in bar abgewickelt, was bedeutet, dass es für Mastercard noch auf lange Sicht eine riesige Chance gibt, seine Infrastruktur in aufstrebende und neue Märkte zu erweitern. Trotz der enormen Marktkapitalisierung kann Mastercard noch lange Zeit im niedrigen zweistelligen Prozentbereich wachsen.

Cloudera

Wer eine Mischung aus Wachstum und Value sucht, sollte in das Datenanalyse-Unternehmen Cloudera (WKN: A2DPXW) investieren.

Bei einem Namen wie Cloudera kann man annehmen, dass das Unternehmen in der Cloud-Computing-Branche verankert ist. Doch das ist nicht korrekt. Cloudera befindet sich inmitten einer langfristigen Umstellung, weg von Legacy-Datensoftware und hin zu hybriden öffentlichen und privaten Cloudplattformen für Unternehmen. Da die Umsätze nun über die Laufzeit der Hybrid-Cloud-Abonnements verbucht werden und nicht mehr wie bei Legacy-Software im Voraus, war das Umsatzwachstum für Cloudera eher mau. Der jährlich wiederkehrende Umsatz (Annual Recurring Revenue, ARR), der direkt mit den margenstärkeren Cloud-Abos des Unternehmens zusammenhängt, wuchs im Geschäftsjahr 2021 jedoch um beachtliche 10 %. Dieses zweistellige ARR-Wachstum ist Clouderas Eintrittskarte zu einem schnelleren langfristigen Umsatzwachstum und höheren operativen Margen.

Während dieses Übergangs stellt Cloudera sicher, dass auch seine Aktionäre gut versorgt sind. Obwohl das Unternehmen weiterhin innovativ ist, konnte es Ende Dezember 26 Millionen Aktien aus dem Besitz von Intel zurückkaufen. In der Regel kann der Rückkauf von Aktien den Gewinn pro Aktie verbessern, da der Nettogewinn auf eine geringere Anzahl ausstehender Aktien verteilt wird. 

Cloudera ist auch ein klarer Wert im Verhältnis zu seiner Umsatzprognose von 907 bis 927 Millionen USD im Geschäftsjahr 2022. Während die meisten Cloud-Aktien mit einem Vielfachen des 10- bis 50-Fachen des voraussichtlichen Jahresumsatzes bewertet werden, kann das Hybrid-Cloud-Unternehmen Cloudera für weniger als das 4-Fache des prognostizierten Umsatzes in diesem Jahr erworben werden.

Bristol Myers Squibb

Auch die Pharma-Aktie Bristol Myers Squibb (WKN: 850501) wäre ein unendlich schlauerer Kauf als die vom Hype getriebene digitale Währung Dogecoin.

Das Tolle an Aktien aus dem Gesundheitswesen ist, dass sie in jedem Umfeld eine solide Investition darstellen. Da die Menschen nicht entscheiden können, wann sie krank werden oder welche Leiden sie mal entwickeln, gibt es tendenziell eine konstante Nachfrage nach verschreibungspflichtigen Medikamenten und medizinischen Geräten. Das macht ein Unternehmen wie Bristol Myers sehr rezessionsresistent.

Die Wachstumsgeschichte von Bristol Myers Squibb beruht auf interner Entwicklung und einer wichtigen Akquisition. Was das organische Wachstum betrifft, so hat sich Eliquis, das gemeinsam mit Pfizer entwickelt wurde, zum weltweit führenden oralen Antikoagulans entwickelt. In der Zwischenzeit hat die Krebsimmuntherapie Opdivo im letzten Jahr einen Umsatz von 7 Milliarden USD erzielt und wird in Dutzenden von laufenden klinischen Studien untersucht. Wenn Opdivo auch nur in einer kleinen Anzahl dieser Studien zugelassen wird, könnte es ein jährliches Spitzenumsatzpotenzial von 10 Milliarden USD oder mehr bieten.

Was Akquisitionen betrifft, so hat Bristol Myers im November 2019 den Entwickler von Krebs- und Immunologiemedikamenten Celgene übernommen. Das wichtigste Produkt im Portfolio von Celgene ist das Multiple-Myelom-Medikament Revlimid, das seit mehr als einem Jahrzehnt jedes Jahr um einen zweistelligen Prozentsatz wächst. Revlimid hat von der Ausweitung des Labels, der längeren Anwendungsdauer, der starken Preissetzungsmacht und der verbesserten Diagnostik bei der Krebsvorsorge profitiert. Dieses Schlüsselmedikament, das im Jahr 2020 einen Umsatz von 12,1 Milliarden USD erzielte, ist bis Ende Januar 2026 vor einer Flut von Generika geschützt.

Mit dem etwa 8-Fachen des Umsatzes für das kommende Jahr lässt sich kaum eine attraktivere Aktie als Bristol Myers Squibb finden.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Bitcoin, Bristol Myers Squibb, Mastercard, Tesla und Visa und empfiehlt Aktien von Intel. Sean Williams besitzt Aktien von Mastercard. Dieser Artikel erschien am 23.5.2021 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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