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Ist die Tencent-Aktie besser als ein China-ETF?

Frau am Smartphone
Foto: Getty Images

Der massive Abverkauf von Technologie-Aktien lastet vor allem auch auf chinesischen Werten. So sind Unternehmen wie Baidu, Alibaba oder Pinduoduo nun deutlich günstiger als noch vor drei Monaten. Doch der Abverkauf macht auch vor den Aktien von Tencent (WKN: A1138D) nicht halt.

Über einen Zeitraum von drei Monaten liegt die Tencent-Aktie nun schon satte 11,37 % im Minus (Stand: 28.05.2021, maßgeblich für alle Kennzahlen). Somit wäre es wohl für Anleger deutlich besser gewesen, anstatt in Tencent-Aktien lieber in einen „langweiligen“ China-ETF zu investieren. Doch der Schein trügt.

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Historische Renditen

Denn ein Blick auf die historischen Renditen der vergangenen zehn Jahre veranschaulicht die Überrendite der Tencent-Aktie deutlich. Zugegeben, die Entwicklung des letzten Jahres war schwach. Wenn auch eine Rendite von 35,51 % p. a. gut klingt, war die Entwicklung des China-ETF deutlich besser.

Genau aus diesem Grund solltest du bei Investitionen in Technologieaktien einen langen Anlagehorizont haben. Denn für gewöhnlich sind diese Unternehmen aufgrund der exzellenten Wachstumschancen ambitioniert bewertet. Demnach ist es durchaus möglich, dass der Aktienkurs weit unter bisherige Hochpunkte fällt, ohne dass diese „Abverkäufe“ den fundamentalen Aussichten geschuldet sind.

Daher sollte man sich als Anleger bei Technologieaktien auf die Lauer legen und mögliche Korrekturen zum Aufbau von Positionen nutzen. Vorausgesetzt, es handelt sich tatsächlich „nur“ um eine Korrektur und der Kurssturz hat keine fundamentalen Ursachen.

3 Monate 1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre 10 Jahre
Tencent -11,37 % +35,51 % +44,70 % +222,52 % + 227,26 %
FTSE China A50 -0,08 % +37,65 % +49,28 % +95,76 % +102,58 %

Geschäftsmodell im Detail

Was mir an Tencent besonders gefällt, ist die Stärke des Geschäftsmodells. Das heißt, die Entwicklung oder das Überleben des Unternehmens ist zum einen nicht nur von einem einzigen Produkt oder einem einzigen Geschäftsbereich abhängig. Zum anderen verfügt das Unternehmen über eine hohe Marktmacht. Das heißt, Konkurrenten haben es schwer und Kunden werden den Anbieter nicht einfach so wechseln.

Grob würde ich das Geschäftsmodell von Tencent in drei Kategorien untergliedern: Social-Media, Gaming und Beteiligungsmanagement. Natürlich kennst du im Bereich von Social-Media Facebook und Instagram. Diese Apps sind jedoch in China nicht verfügbar, wonach Tencent hier mit WeChat annähernd über ein Monopol verfügt. Kombiniert man die Tatsache, dass womöglich jeder Chinese eine App von Tencent am Smartphone hat, mit Onlinespielen und Werbung, kann man sich die Macht von Tencent gut vorstellen. Das ist jedoch nicht alles.

Denn Tencent verfügt darüber hinaus auch über ein Portfolio an Unternehmensbeteiligungen. Zu den bekannten Beteiligungen aus China zählen zum Beispiel JD.com oder Nio. Doch Tencent beteiligt sich nicht nur an chinesischen Unternehmen. So hält Tencent seit 2017 auch eine Beteiligung in Höhe von 5 % an Tesla.

Ausblick

Wenn du mich fragst, bietet die Tencent-Aktie ein deutlich höheres Kurspotenzial als ein China-ETF. Dennoch darf dabei das höhere Risiko in Form von Volatilität nicht außer Acht gelassen werden. Verfügst du jedoch über einen Anlagehorizont von über 20 Jahren, kannst du Kursrückschläge gelassen hinnehmen. Womöglich ergeben sich dadurch sogar Nachkaufgelegenheiten.

Denn das diversifizierte Geschäftsmodell von Tencent sollte dafür sorgen, dass die Aktie in 20 Jahren deutlich höher notiert, als dies heute der Fall ist. Dafür könnten u. a. steigende Werbeeinnahmen, die zunehmende Gamification und hochwertige Beteiligungen sorgen.

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Michael besitzt Aktien von Tencent, Alibaba, Nio, Facebook und JD.com. Randi Zuckerberg, eine frühere Leiterin der Marktentwicklung und Sprecherin von Facebook sowie Schwester von CEO Mark Zuckerberg, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alibaba Group Holding Ltd., Baidu, Facebook, JD.com, Nie, Tencent Holding und Tesla. 



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