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Aktienmarkt-Crash: 3 Unternehmen zum Kaufen und langfristig Halten

Schokierter Mann vor rotem Chart
Foto: Getty Images

Je nach Perspektive und Positionierung kann ein Börsencrash ein absoluter Albtraum oder ein Segen sein. Die jüngste Volatilität hat die Kurse einiger vielversprechender Aktien abrutschen lassen. Es ist auch möglich, dass weitere Turbulenzen die Kurse starker Aktien weiter nach unten ziehen werden. Große Korrekturen der Bewertungen dürften viele ärgern, aber sie können auch eine große Chance sein.

Daher haben wir ein Team von Motley Fool-Autoren zusammengestellt und jedes Mitglied gebeten, eine Aktie zu nennen, die große Renditen liefern kann. Doch warum genau lohnt sich der Aufbau von Positionen in diesen drei Unternehmen?

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Baozun

Keith Noonan (Baozun): Wachstumsabhängige Technologiewerte wurden in der jüngsten Marktvolatilität hart getroffen und die Bewertung von Baozun (WKN: A14S55) ist weit von ihren jüngsten Höchstständen abgerutscht. Die in China ansässige E-Commerce-Aktie sieht nach dem jüngsten Abrutsch bereits wie ein guter Kauf aus. Es ist möglich, dass risikotolerante Anleger sich langfristig noch bessere Renditen sichern könnten, wenn ein noch heftigerer Marktabsturz den Aktienkurs des Unternehmens nach unten schickt. 

Baozun wird manchmal mit Shopify verglichen, da beide Unternehmen Dienstleistungen zur Erstellung und Verwaltung von E-Commerce-Websites anbieten. Aber das Geschäftsmodell ist so unterschiedlich, dass der Vergleich etwas irreführend ist. Auch wenn man Baozun als „das Shopify Chinas“ bezeichnet, ist es am besten, das Unternehmen auf der Grundlage seiner eigenen Verdienste zu bewerten. 

Das Kerngeschäft von Baozun dreht sich um die Bereitstellung einer Reihe von Online-Retail-Management-Tools und Support-Services für große westliche Marken, die den riesigen und schnell wachsenden Online-Retail-Markt in China erschließen wollen. Obwohl das Management angedeutet hat, dass es sich auf Software-Services konzentrieren möchte, die bessere Margen liefern, machen die Lagerung und der Versand von Produkten immer noch einen beträchtlichen Teil des Geschäfts des Unternehmens aus. Baozun bietet Dienstleistungen an, die auf kleine Unternehmen zugeschnitten sind. Doch dieser Service befindet sich noch in einem relativ frühen Wachstumsstadium.

Das chinesische E-Commerce-Dienstleistungsunternehmen sollte eigenständig betrachtet werden. Es ist attraktiv bewertet und könnte geduldigen Anlegern große Gewinne bescheren. Die Baozun-Aktie steht etwa 44 % unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 57 US-Dollar pro Aktie und etwa 52 % unter dem Höchststand, den sie im Juli 2018 erreicht hatte. Mit einem Unternehmenswert von 2,6 Mrd. US-Dollar und einem Kurs, der etwa dem 23-Fachen der für dieses Jahr erwarteten Gewinne entspricht, kann Baozun immer noch stark wachsen.

The Trade Desk

Jamal Carnette (The Trade Desk): Es war bislang ein hartes Jahr für wachstumsstarke Tech-Aktien wie den Werbespezialisten The Trade Desk (WKN: A2ARCV). Die Aktien stürzten ab, nachdem das Unternehmen seine Ergebnisse für das erste Quartal veröffentlichte. Natürlich würde man dann erwarten, dass das Unternehmen die Schätzungen der Analysten bezüglich Umsatz oder Gewinn verfehlt hat oder eine laue Prognose abgibt – bloß läge man damit falsch.

The Trade Desk übertraf die Schätzungen der Analysten mit einem Umsatzwachstum von 37 %, was einer Wachstumsbeschleunigung von 33 % im Vorjahresquartal entspricht, und übertraf die Schätzungen für den bereinigten Gewinn pro Aktie von 0,77 US-Dollar mit einem Gewinn von 1,41 US-Dollar. Noch besser ist, dass das Unternehmen zur Mitte des nächsten Quartals einen Umsatz von 260,5 Mio. US-Dollar erwartet. Diese Zahl liegt über den Konsenserwartungen und ist 87 % höher als vergangenes Jahr.

The Trade Desk läuft rund, aber die Aktien liegen fast 44 % unter den im Februar erreichten Jahreshöchstständen. Wie viele Wachstumswerte hatte die Aktie die Erwartungen mit einer Explosion von 210 % übertroffen. Der Umsatz stieg nur um 26 % (was während der Pandemie immer noch beeindruckend war). Der jüngste Abrutsch hat jedoch eine Chance für langfristige Investoren geschaffen.

Die langfristige These bei The Trade Desk bleibt intakt. Die Werbung wird sich weiterhin von Print und traditionellem Kabelfernsehen wegbewegen, hin zu digitalen Kanälen wie Mobile und Connected Video. Der Kauf von Werbeplätzen wird sich hingegen weiter von Person-zu-Person- zu programmatischen Transaktionen verlagern. Als die weltweit größte unabhängige Buy-Side Digital Programmatic Platform ist The Trade Desk gut aufgestellt, um von diesen langfristigen Trends zu profitieren

Wie alle Aktien birgt auch The Trade Desk Risiken. Der erstaunliche Lauf des letzten Jahres basierte zum Teil auf der Spitzenposition von The Trade Desk im Bereich Unified ID 2.0, einer transparenten Opt-in-E-Mail-Tracking-Lösung, die Cookies von Drittanbietern ersetzt. Verleger, Vermarkter und andere im gesamten Werbe-Ökosystem scharten sich um UID 2.0, als Apple und Alphabet Cookies von Drittanbietern verbannten. Jüngste News scheinen darauf hinzudeuten, dass diese Plattformen auch gegen den E-Mail-basierten Identifikator von Unified ID zur Datenerfassung sind.

Diese Befürchtungen scheinen übertrieben zu sein und gelten nicht für die wachstumsstarken Werbebereiche wie Connected TV, die bei TTD im letzten Quartal für Wachstum sorgten. Darüber hinaus sucht The Trade Desk aggressiv nach neuen Möglichkeiten, seine Fähigkeiten zu erweitern. Etwa der innovative Deal mit Walmart, um Einblicke in die Kunden des Einzelhandelsriesen zu erhalten. So sollen Werbekunden es leichter haben, potenzielle Käufer zu finden.

Amazon

Joe Tenebruso (Amazon): Es mag gerade nicht so aussehen, aber während eines Börsencrashs kann man ein Vermögen verdienen. Gerade in diesen volatilen Zeiten werden die Aktien der besten Unternehmen der Welt günstig angeboten. Ein qualitativ hochwertiges Unternehmen mit Wettbewerbsvorteilen zu einem reduzierten Preis zu kaufen, ist eine hervorragende Chance zur Vermögensbildung. Glücklicherweise haben wir heute mit Amazon (WKN: 906866) eine solche Gelegenheit.

Amazon ist während der Pandemie noch dominanter geworden. Mehr Menschen kaufen online ein als jemals zuvor und niemand macht E-Commerce besser als Amazon. Der Onlineeinzelhandelsriese konnte seinen Nettoumsatz im ersten Quartal um 40 % auf 64,4 Mrd. US-Dollar in Nordamerika und um 60 % auf 30,6 Mrd. US-Dollar in den internationalen Märkten steigern. Das ist ein schwindelerregendes Wachstum für ein 1,6-Billionen-US-Dollar-Unternehmen.

Unglaublich, dass Amazon einen weiteren starken Wachstumstreiber in seinem margenstarken Cloud-Computing-Geschäft hat. Amazon Web Services (AWS) lieferte im ersten Quartal ein Umsatzwachstum von 32 %, da Unternehmen ihre Operationen während der Corona-Krise in die Cloud verlegten. Beeindruckend ist, dass AWS bei einem Umsatz von 13,5 Mrd. US-Dollar einen operativen Gewinn von 4,2 Mrd. US-Dollar erzielte.

Doch trotz dieser starken Ergebnisse ist der Aktienkurs von Amazon um etwa 10 % von seinen Jahreshöchstständen zurückgegangen. Es ist natürlich nicht das einzige Unternehmen, das davon betroffen ist. Darin liegt derzeit die Chance.

Das Geschäft von Amazon ist so stark wie nie zuvor und die Aktien werden jetzt zu einem Schnäppchenpreis gehandelt. Wenn heute kauft, könnte demnächst die Belohnungen ernten.

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Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alphabet, Amazon, Apple, Baozun, Shopify und The Trade Desk. Jamal Carnette, CFA und Joe Tenebruso besitzen Aktien von Amazon, Keith Noonan besitzt Aktien von Baozun. Dieser Artikel erschien am 16.5.2021 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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