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Gazprom-Aktie: 3 Gründe, warum sie zuletzt über 41 % gestiegen ist!

Pipelines mit Sonnenuntergang
Foto: Getty Images

Gazprom (WKN: 903276)-Aktien haben in den vergangenen sechs Monaten bereits mehr als 41 % zugelegt (20.05.2021). Doch dies ist nur ein kurzfristiger Erfolg. Langfristig waren sie bisher eher ein unterdurchschnittliches Investment. Wer beispielsweise schon seit 1996 dabei ist, kann sich bisher nur über ein Plus von knapp 85 % freuen (20.05.2021).

Dafür gibt es mehrere Gründe. So ist der Erdgaspreis seit 2008 stark gefallen, was am Ausbau der erneuerbaren Energien und infolgedessen an einem Erdgas-Überangebot liegt. Gazproms Ergebnisse entwickelten sich dennoch über viele Jahre positiv.

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1. Gazprom-Aktie niedrig bewertet

In den letzten beiden Jahren sanken Umsatz und Gewinn allerdings stärker. Besonders die Folgen der Coronaviruskrise im letzten Jahr (2020) führten zu einem Nachfragerückgang. Mit den Kursrückgängen sank aber auch die Bewertung der Gazprom-Aktie auf ein Kurs-Buchwert-Verhältnis von heute nur noch 0,43 (20.05.2021). Zudem beträgt die Dividendenrendite über etwa 4,84 % (20.05.2021). Die niedrige Bewertung ist ein Grund, warum die Aktie zuletzt wieder stärker gestiegen ist.

2. Gazprom profitiert von steigenden Gas- und Ölpreisen

Anfang 2020 litt Gazprom unter dem Einbruch der Erdöl– und Erdgaspreise. Doch seitdem bessert sich die Lage stetig. Die Coronavirus-Welle schwächt sich langsam ab und somit nimmt die Mobilität und mit ihr die Nachfrage wieder stetig zu. Die Preise für Erdgas und Erdöl sind entsprechend gestiegen. Vom zweiten bis zum vierten Quartal 2020 zogen Gazproms Umsätze bereits wieder stärker an.

3. Nord Stream 2 ist kaum noch zu verhindern 

Gazprom ist Inhaber der Betreibergesellschaft des Erdgasprojekts Nord Stream 2. Zusammen mit fünf weiteren Firmen hat der Konzern etwa 4,75 Mrd. Euro investiert. Die Pipeline verbindet Russland mit Deutschland auf direktem Wege, was vielen osteuropäischen Ländern nicht gefällt. Ihnen entgehen Einnahmen, während Deutschland profitiert.

Die USA sind einer der schärfsten Kritiker des Projekts, weil es ihren Einfluss zurückdrängt. Eine höhere Energieabhängigkeit, wie von den USA befürchtet, würde allerdings nur bei größeren Abnahmemengen entstehen. Die USA verhängten dennoch in den vergangenen Jahren Sanktionen, sodass der Bau ins Stocken geriet.

Zuletzt entspannte sich die Situation jedoch. US-Präsident Joe Biden entschied sich, die Sanktionen gegen die Betreibergesellschaft aufzuheben. Als Begründung wird die vorher zu stark belastete Deutschland-USA-Beziehung angeführt. Nord Stream 2 könnte somit noch in diesem Jahr fertiggestellt werden, wovon die Gazprom-Aktie profitiert.

Deutschland sieht Erdgas vor allem als Absicherung zu den erneuerbaren Energien und als Übergangslösung in der Energieversorgung. Langfristig muss aber auch Gazprom neue Investitionsfelder finden. So möchten weltweit sehr viele Länder bis 2050 eine CO2-Neutralität erreichen, was eine geringe Nachfrage nach Erdgas und -öl nach sich ziehen würde. Deshalb möchte Gazprom zukünftig beispielsweise mithilfe von Erdgas Wasserstoff produzieren. Da aber auch dabei Emissionen entstehen, kann dieser Weg nur eine Übergangslösung darstellen.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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