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Buy and Hold extrem: Warum ich eigentlich keine meiner Aktien je wieder verkaufen möchte!

Mit Aktienanalysen in Aktien investieren
Foto: Getty Images

Da du dich für diesen Artikel interessierst, kann ich wohl davon ausgehen, dass du dich auch mit der wertorientierten und langfristigen Foolishen Investmentausrichtung identifizierst. Doch was bedeutet eigentlich langfristig? Hier gehen die Meinungen, glaube ich, immer noch meilenweit auseinander. Während für den einen ein bis zwei Jahre schon eine lange Anlagezeit bedeuten, fängt langfristiges Investieren bei anderen erst ab einer Haltedauer von zehn Jahren an.

Ich gehe aber seit einiger Zeit noch einen deutlichen Schritt weiter. Denn ich habe für mich entschieden, so etwas wie extremes Buy and Hold zu betreiben. Und dies soll heißen, dass ich mir vorgenommen habe, einmal erworbene Aktien möglichst nie mehr zu verkaufen. Dies mag manchem Leser jetzt vielleicht etwas sonderbar erscheinen. Doch für mich macht diese Einstellung aus verschiedenen Beweggründen heraus durchaus Sinn.

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Dividenden über alles

Der erste Grund, warum ich keine meiner Aktien je wieder abstoßen möchte, ist die Tatsache, dass es mir hauptsächlich auf solide Dividendeneinnahmen ankommt. Und wie wir ja wissen, können diese mit der Zeit beträchtliche Ausmaße annehmen. Denn es gibt da draußen nicht wenige Unternehmen, die ihre Gewinnausschüttung schon seit vielen Jahren regelmäßig anheben. Und schon bei einer durchschnittlichen jährlichen Steigerung von 7 % bekommt man nach rund 20 Jahren bereits das Vierfache an Dividende als zu Beginn der Investition.

Dies bedeutet also, dass vermutlich nach einer sehr langen Haltedauer die Dividendenzahlungen einzelner Konzerne aus dem Portfolio sehr hoch ausfallen könnten. Und hier stoße ich schon auf mein erstes Problem. Verkaufe ich nämlich nun solche Positionen, dann habe ich es gleich mit zwei Unwägbarkeiten zu tun.

Zum einen müsste ich Steuern auf die realisierten Kursgewinne bezahlen. Und zum anderen fallen nun auch die schönen Dividendeneinnahmen weg. Doch gerade auf diese wird es mir im Alter wohl sicherlich besonders ankommen. Deshalb denke ich, dass ein Verkauf eigentlich keinen Sinn machen dürfte. Diesen Aspekt sollte man gerade als Dividendeninvestor also immer im Hinterkopf behalten.

Kein Blick in die Glaskugel

Jetzt wirst du vielleicht einwenden, dass die Geschichte mit den Dividenden nur einen Aspekt von vielen darstellt. Denn was ist zum Beispiel mit Aktien, die entweder über die Jahre oder durch ein bestimmtes Ereignis sehr stark an Wert verloren haben? Sollte man hier nicht lieber einen Schlussstrich ziehen und wenigstens diese Titel endgültig verkaufen? Dies ist sicherlich eine durchaus berechtigte Frage.

Doch auch hier könnte ein Verkauf nicht immer zu den besten Entscheidungen gehören. Denn an der Börse ist ja bekanntlich alles möglich. Und eben auch, dass Aktien, die mehr oder weniger zu Pennystocks mutiert waren, wie Phönix aus der Asche wieder emporsteigen. Ein bekanntes Beispiel stellt hier die Aktie von Infineon (WKN: 623100) dar. Diese war in der Finanzkrise massiv abgestürzt und im Frühjahr 2009 eine ganze Zeit lang für unter einem Euro zu haben. Von ihrem damaligen Tiefpunkt aus legte sie allerdings bis heute wieder einen Kursanstieg von sagenhaften 8.000 % hin (Stand: 14.05.2021).

Fazit

Dies waren jetzt einmal zwei meiner Gründe, weshalb ich mich sehr ungern jemals wieder von einer meiner Aktien trennen möchte. Und ich denke, dass diese beiden Aspekte auch gut nachzuvollziehen sind. Selbstverständlich hat natürlich jede Medaille immer zwei Seiten. Doch meine Entscheidung in dieser Angelegenheit steht fest. Und sie bedeutet für mich, zu versuchen, dieses relativ extreme Buy and Hold auch bis zum Schluss durchzuhalten.

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Andre Kulpa besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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