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Sell in May and go away? Nicht so schnell!

Schach mit geschlagenem König
Foto: Getty Images

„Sell in May and go away“ ist eine der Börsenweisheiten, die man besonders häufig hört. Die aktuellen Turbulenzen an der Börse lassen sogar vermuten, dass es eine gute Idee gewesen wäre, in diesem Jahr im Mai alle seine Aktien zu verkaufen. Hätte man am besten gleich zu Beginn des Monats sein gesamtes Depot leergeräumt und sich vorübergehend von der Börse verabschiedet, wäre einem zumindest in den vergangenen Tagen einiges erspart geblieben.

Sell in May?

Aber tatsächlich muss man gar nicht weit in die Vergangenheit schauen, um zu sehen, dass „Sell in May“ auch ordentlich nach hinten losgehen kann. Denn beispielsweise im vergangenen Jahr gab es einen starken Kurssturz im Februar und März. Wer nun im Mai alle seine Aktien verkauft hätte, wäre mit hohen Verlusten gegenüber den Kursen vom Januar ausgestiegen. Und es kommt noch schlimmer: Im Mai hat die Erholung erst so richtig an Fahrt aufgenommen. Der Verkauf im Mai hätte also genau das Gegenteil des eigentlichen Ziels bewirkt. Man hätte den Kurssturz noch komplett mitgenommen und gleich zu Beginn der Erholung alles verkauft.

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Anfang Mai stand beispielsweise der DAX gerade einmal bei knapp 10.400 Punkten. Im Januar lag er noch mehr als 30 % höher und hat sogar ein neues Allzeithoch erreicht. Und von dem Niveau Anfang Mai ging es sehr schnell wieder rauf. Schon im Juli hat der DAX wieder die Marke von 13.000 Punkten geknackt und sich damit schon wieder bis auf wenige Prozentpunkte an sein Allzeithoch angenähert. Zumindest im vergangenen Jahr wäre „Sell in May“ also ein sicherer Weg gewesen, eine Menge Geld zu verlieren.

Kurzfristiger oder langfristiger Anleger?

In manchen Jahren mag „Sell in May“ aber vielleicht sogar aufgehen und einen kurzfristig orientierten Anleger ruhig schlafen lassen. Ist man dagegen langfristig orientiert, gibt es keinen rationalen Grund, zu verkaufen. Denn was könnte jedes Jahr im Mai passieren, dass sich die langfristigen Unternehmensaussichten durch die Bank eintrüben? Wenn sich die Aussichten im Mai verschlechtern und wenige Monate später wieder verbessern, haben sie sich offensichtlich nie wirklich verändert.

Aber letztendlich hängt es natürlich von der Strategie ab, die man als Anleger verfolgt. Anleger, die eine Aktie kaufen, um sie für Jahre oder sogar Jahrzehnte zu besitzen, werden kurzfristige Kursschwankungen kaum ins Schwitzen bringen. Ist man allerdings auf der Suche nach genau solchen kurzfristigen Effekten, um von den Schwankungen zu profitieren, könnte es sich eventuell lohnen, Börsenweisheiten wie „Sell in May“ zu folgen. Nur muss man sich dabei bewusst sein, dass in Situationen wie dem vergangenen Jahr erhebliche Kursgewinne an einem vorbeiziehen.

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