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Die Fresenius-Aktie macht es möglich: Aus 1.000 wurden in 10 Jahren 1.979,60 Euro

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Foto: Getty Images

Die Corona-Pandemie hat dem Medizinkonzern Fresenius (WKN: 578560) zum Jahresstart Umsatz- und Ergebniseinbußen beschert. Im Vergleich zum Vorjahresquartal sank der Umsatz um 2 % auf 9 Mrd. Euro, das Konzernergebnis um 6 % auf 435 Mio. Euro.

Dabei kamen jedoch auch Währungseffekte zum Tragen. Währungsbereinigt stieg zumindest der Umsatz um 3 %. Was bedeuten diese Zahlen für uns Foolishe Investoren? Hat Fresenius die Corona-Krise nicht ausreichend nutzen können?

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Fresenius wird unterbewertet

Die Aktie notiert aktuell bei 44,18 Euro (Stand: 12. Mai 2021). Das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt bei 13,8, das Kurs-Umsatz-Verhältnis bei 0,6 und das Kurs-Buchwert-Verhältnis bei 1,3. Dies sind allesamt günstige Werte.

„Mr. Market“ blickt, angesichts der noch nicht beendeten Corona-Pandemie, vermutlich skeptisch auf das weitere Wachstum des Unternehmens aus dem hessischen Bad Homburg. Für dieses Jahr könnte er damit recht behalten. Das ausgegebene Nettogewinnziel von rund 1,8 Mrd. Euro wird schwierig zu erreichen sein.

Lange Zeit konnte Fresenius durch Übernahmen wachsen

Im Jahr 2016 hatte der Konzern den spanischen Klinikbetreiber Quironsalud für 5,8 Mrd. Euro gekauft. Davor wurden unter anderem bereits die Rhön-Kliniken, der Generikahersteller APP Pharmaceuticals sowie der Dialysespezialist Renal Care akquiriert.

Doch seitdem CEO Stephan Sturm die Übernahme des amerikanischen Generika-Herstellers Akorn zurückgezogen hatte, zielten die Wachstumshoffnungen vieler Anleger ins Leere.

Es folgten einige Gewinnwarnungen und die zermürbende Corona-Krise.

Fresenius hat Stärke in schwierigen Zeiten bewiesen

Aller Unkenrufe zum Trotz konnte der Gewinn in den letzten Jahren stabilisiert werden. Das Management hat das Produktportfolio attraktiv diversifiziert und gute Positionen auf interessanten Märkten erarbeitet.

Fresenius hält die Mehrheit am Tochterunternehmen Fresenius Medical Care (WKN: 578580). Außerdem gehören zum Unternehmen die Kliniktochter Helios, die Infusions- und Medikamentensparte Kabi sowie die auf klinische Dienstleistungen spezialisierte Vamed.

Auch Abspaltungen stehen auf der Agenda

CEO Stephan Sturm zeigt sich nicht abgeneigt, die Unternehmensstruktur grundlegend zu hinterfragen, sollte das Wachstum nicht spürbar anziehen.

Für eine entsprechende Prüfung erhielt er bereits grünes Licht vom Aufsichtsrat. Dahinter steckt die Hoffnung, dass insbesondere institutionelle Anleger auf kleine Branchen fokussierte Mid Caps höher schätzen als breit aufgestellte Konglomerate.

Die Personalpolitik zielt in die gleiche Richtung: So holte Fresenius für seine Infusionssparte Kabi vor ein paar Wochen den ehemaligen Siemens-Manager Michael Sen. Im Zuge der Spin-offs der Kraftwerksparte sowie der Gesundheitssparte hat dieser in den letzten Jahren bereits einschlägige Erfahrungen gesammelt.

Die Dividende bleibt sicher

Auf der Hauptversammlung am 21. Mai wird der Vorstand eine Dividende in Höhe von 0,88 Euro vorschlagen. Zum aktuellen Kurs entspräche die Ausschüttung einer Dividendenrendite von 2 %.

Und mit einer Ausschüttungsquote von zuletzt 28 % zeigt das Management gleichzeitig, dass es weiß, worauf es in Zukunft ankommt: clevere Kapitalallokation in Richtung Wachstum. Im Geschäftsjahr 2020 wurden 17,2 % des operativen Ergebnisses in die Forschung investiert – ein guter Wert.

Fresenius hätte dein Investment fast verdoppelt

Dazu ein kleines Rechenbeispiel, um die Wirkmacht der Dividende zu erläutern: Hättest du im Mai 2011 für insgesamt 1.000 Euro 40 Fresenius-Aktien gekauft, hättest du exakt bis zum heutigen Tag 212,40 Euro allein mit den Dividenden verdient. Richtig! Du hättest mehr als ein Fünftel deines Investments vom Unternehmen wieder zurückerhalten.

Hinzu kommt hier natürlich noch die Kursrendite, die sich zwischen Mai 2011 und Mai 2021 auf rund 76,7 % beläuft. Aus 1.000 Euro Investment hättest du bis heute also unter dem Strich 1.979,60 Euro vor Steuern gemacht – fast eine Verdopplung. Bravo!

„Mr. Market“ hat das Potenzial noch nicht erkannt

Gesundheitstechnik ist ein wichtiger Zukunftsmarkt. Und Fresenius hat in den letzten Jahren deutlich gezeigt, wie man auf diesem Feld Mehrwert für Aktionäre schafft. Der Free Cashflow kletterte in der letzten Dekade um durchschnittlich 18 % pro anno.

Ich bin optimistisch, dass Fresenius auch in Zukunft stabile Free Cashflow-Wachstumsraten von 12 % generieren wird. Denn die Nachfrage wird hoch bleiben. Die Marktstellung des Unternehmens ist gut, das Risiko eines solchen Investments dementsprechend eher niedrig. Setze ich unter diesen Annahmen eine jährliche Rendite von 8 % an, ist die Aktie zum aktuellen Kurs deutlich unterbewertet.

Auf Basis der heutigen Aktienbewertung sind Renditen von sogar 12 % pro anno aus meiner Sicht möglich. Allerdings boten passive Indexfonds aus diesem Geschäftsfeld, wie beispielsweise der iShares Healthcare Innovation UCITS ETF (WKN: A2ANH2) in den letzten Jahren ebenfalls sehr hohe Renditen. Daher setze ich mein Kauflimit für die Fresenius-Aktie auf 40 Euro.

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Henning Lindhoff hält den iShares Healthcare Innovation UCITS ETF (WKN: A2ANH2), besitzt aber keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Aktien von Fresenius.



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