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Commerzbank-Aktie: Hier ist eine Ver3fachung möglich

Die Finanzkrise von 2008 hat die Commerzbank (WKN: CBK100) an den Rand des Ruins gebracht. Mittlerweile ist der traditionsreiche Bankkonzern über zwölf Jahre teilverstaatlicht. Viel Freude an diesem Investment hatten seither weder die staatlichen noch die privaten Eigentümer der Commerzbank-Aktie. Dies könnte sich nun jedoch ändern.

Der lange Leidensweg der Commerzbank-Aktie

In den letzten zehn Jahren hat die Commerzbank ihre Bilanzsumme von 662 Mrd. Euro im Jahr 2011 auf 507 Mrd. Euro abgebaut. Randbereiche und riskante Vermögenswerte wurden liquidiert, um die knappen Ressourcen auf das Kerngeschäft zu konzentrieren. Gleichzeitig leitete das Management umfassende Maßnahmen ein, um die Kostenbasis zu senken und die Digitalisierung voranzutreiben.

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All diese Restrukturierungsmaßnahmen hatten jedoch bisher kaum Früchte getragen. Die Gewinne pendelten mutlos um die Marke von 500 Mio. Euro herum, während internationale Banken von vergleichbarer Größe schon wieder Milliardengewinne meldeten. Das konsolidierte Eigenkapital stagnierte, abgesehen von den Kapitalerhöhungen der Jahre 2013 und 2015, lange Jahre. 2020 brach es coronabedingt von rund 29 Mrd. Euro auf gut 27 Mrd. Euro ein.

Und das alles, obwohl es seit 2008 nur zwei Mini-Dividenden gab. Wertschöpfung für die Investoren, wie Aktiengesellschaften üblicherweise versprechen, sieht anders aus.

Warum es diesmal anders kommen könnte

Angesichts der langjährigen unterirdischen Entwicklung haben viele Anleger das Interesse an der Commerzbank-Aktie verloren. Sie glauben nicht mehr daran, dass das den Aktionären zurechenbare Eigenkapital in Höhe von 25,6 Mrd. Euro (zum 31. März) real ist. Denn sonst wäre der Bankkonzern nicht mit gerade einmal knapp 8 Mrd. Euro bewertet. Hier lockt eine Verdreifachung der Investition, falls irgendwann das Kurs-Buchwert-Verhältnis in die Nähe von 1 kommen sollte.

Und dabei sind mögliche Eigenkapitalsteigerungen aus eigener Kraft nicht einmal eingerechnet. Würde die Commerzbank in Zukunft eine Gewinnmarge von 10 % auf das Eigenkapital einfahren, dann könnte sie jährlich mehr als eine Milliarde Euro ausschütten und gleichzeitig ihre Bilanz mit 1,5 Mrd. Euro stärken. Klingt unrealistisch? Nun, in den Jahren vor der Finanzkrise hat sie das regelmäßig geschafft.

Und der Ausblick erscheint günstig. Denn so wie es aussieht, fällt die große Pleitewelle aus, dank der üppigen staatlichen Unterstützungsprogramme für unzählige Kunden der Commerzbank. Milliardenschwere Kreditausfälle, die im schlimmsten Fall die Banken alleine getragen hätten, übernehmen so der Steuerzahler und zukünftige Generationen. Wenn jedoch schon bald die Wirtschaft wieder rundläuft, dann profitieren die Finanzdienstleister.

Die Rückstellungen können folglich geringer ausfallen und die Geschäftstätigkeit kann ausgeweitet werden. Hinzu kommt, dass die aktuell noch hohen Restrukturierungskosten zukünftig zurückgehen werden. Dann erst wird der Konzern voll von der niedrigeren Kostenbasis profitieren.

Als weiterer Faktor kommt hinzu, dass die Zeiten der Minuszinsen sich anscheinend dem Ende zuneigen. Seit dem 31. März zahlen deutsche Staatsanleihen mit einer Laufzeit von 15 Jahren oder mehr wieder positive Zinsen. Und der Trend zeigt seither weiterhin nach oben, wobei die jüngsten Inflationszahlen in Verbindung mit der ausufernden Staatsverschuldung Druck auf die Zentralbanken ausüben. Schon eine geringe Anhebung der Leitzinsen würde Banken wie der Commerzbank, die stark im Darlehensgeschäft engagiert sind, helfen.

Die Commerzbank-Aktie ist eine gute Ergänzung für spekulative Portfolios

Wegfallende Restrukturierungskosten, geringere Rückstellungen, eine niedrigere Kostenbasis und die Aussicht auf ein lukrativeres Darlehensgeschäft könnten den Gewinn der Commerzbank über die kommenden Quartale und Jahre treiben.

Wenn das Management jetzt Kurs hält und das Umfeld sich günstig entwickelt, dann stehen die Chancen gut, dass die Marktkapitalisierung in Richtung Buchwert klettert. Denn wenn die Commerzbank endlich wieder zuverlässig steigende Gewinne meldet, dann nehmen Investoren das Eigenkapital auch wieder ernst.

Und während die drohende Zinswende Gift für viele Wachstumswerte darstellt, dürfte sie für die Commerzbank-Aktie wie Doping wirken.

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Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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