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Diese 4 Faktoren machen Novo Nordisk zu einer Lehrbuch-Aktie

Bild: Getty Images

Vor wenigen Tagen haben Novo Nordisk (WKN: A1XA8R) und Gilead Sciences (WKN: 885823) bekannt gegeben, ihre Partnerschaft im Bereich der nichtalkoholischen Fettleberentzündung auszuweiten.

Der Aktie von Novo Nordisk half diese Meldung nicht viel. Sie legte um 3 % auf aktuell 61,75 Euro (Stand: 3. Mai 2021) zu.

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Langfristig will der dänische Pharmakonzern seine Abhängigkeit von Insulinpräparaten und dem Diabetesgeschäft reduzieren. Dies wird natürlich Zeit benötigten. Die Entwicklung neuer Medikamente und die Erschließung neuer Behandlungsgebiete beansprucht Zeit und Geld. Dennoch bin ich der Ansicht, dass sich Novo Nordisk auf einem guten Weg befindet.

Novo Nordisk braucht das Insulingeschäft

Diabetesmedikamente machen nach wie vor rund 80 % der Konzernumsätze aus, dabei hat sich aber der Umsatzbeitrag von Insulinpräparaten reduziert.

Der Umsatzanteil der neuen GLP-1-Rezeptor-Agonisten hat sich erhöht. Und diese Medikamente sind auch deshalb vielversprechend, weil gute Chancen bestehen, ihren Anwendungsbereich auf andere Krankheiten, beispielsweise Adipositas, auszuweiten.

Novo Nordisk hat die Erwartungen übertroffen

Der Umsatz stieg im Geschäftsjahr 2020 um 4 % und der Gewinn legte um 8 % zu. Die schon zuvor exzellente Nettomarge konnte dadurch nochmals von zuvor 31,9 auf jetzt 33,2 % gesteigert werden.

Wachstumstreiber waren in erster Linie die neueren GLP-1-Produkte. Ihr Umsatz kletterte um 26 %. Potenzial ist hier noch vorhanden. Diverse Studien zu neuen Verabreichungs- und Dosierungsformen für den Wirkstoff Semaglutid laufen.

Auch für das laufende Jahr 2021 peilt Novo Nordisk ein Umsatzplus zwischen 5 und 9 % an. Das operative Ergebnis soll um 4 bis 8 % steigen. Das Management warnt jedoch vor möglichen negativen Effekten. So führe die Corona-Pandemie womöglich weiterhin dazu, dass weniger Patienten eine Behandlung aufnehmen.

Vielversprechende Studien zu Semaglutid

In den Dosierungen 7 mg und 14 mg zur Behandlung von Übergewicht bei Diabetes-Typ-II-Patienten ist der Wirkstoff Semaglutid in den USA, der EU und in Japan bereits zugelassen. Er wird dort unter dem Medikamentennamen Rybelsus vertrieben. Möglicherweise wird auch bald eine Dosierung von 2,4 mg auf den Markt kommen. Nach einer erfolgreich absolvierten Phase-III-Studie wird die Zulassung in den USA und in der EU nun geprüft.

Auch die Verabreichungsform könnte sich in Zukunft ändern. Novo Nordisk startet nun aber eine neue Phase-III-Studie für eine orale Verabreichungsvariante. In dieser Studie will Novo Nordisk zudem nachweisen, dass Semaglutid auch bei Adipositas eingesetzt werden kann. Bei einem Erfolg würde dies den Anwendungsbereich des Wirkstoffs rasant ausweiten.

Kooperation mit Zur Rose

Im Januar 2021 kündigte Novo Nordisk eine Zusammenarbeit mit der Onlineapotheke Zur Rose (WKN: A0Q6J0) an. Gemeinsam bauen die Unternehmen eine digitale Plattform für Adipositas-Patienten auf. Ziel ist es zum einen, über die Krankheit aufzuklären. Gleichzeitig soll Betroffenen der Zugang zu Diagnose- und Therapiemöglichkeiten erleichtert werden.

Selbstverständlich stecken auch Vertriebsziele dahinter. So wird das Shopsystem von Zur Rose angebunden, über das die Medikamente von Novo Nordisk direkt online bestellt werden können – eine Win-win-Situation also für beide Unternehmen und Patienten.

Aktionäre konnten sich erneut über die Anhebung der Dividende freuen

Es ist das 23. Jahr in Folge, dass Novo Nordisk seine Ausschüttung steigert. Von zuvor 1,12 Euro wurde sie auf 1,23 Euro erhöht. Novo Nordisk hat bereits im August 2020 eine Zwischendividende von 0,44 Euro gezahlt. Die Zahlung der Schlussdividende in Höhe von 0,79 Euro erfolgte im März 2021. Die Ausschüttungsquote lag bei gesunden 50 %.

Seit Novo Nordisk eine Dividende zahlt, wurde diese noch nie gekürzt. Anleger können damit auch für das Geschäftsjahr 2021 mit einer Auszahlung von zumindest 1,23 Euro rechnen. Beim aktuellen Kurs entspricht dies einer Dividendenrendite von 2 %.

Novo Nordisk startet zudem ein neues Rückkaufprogramm im Volumen von bis zu 2,3 Mrd. Euro und einer Laufzeit von zwölf Monaten.

Eine Aktie wie aus dem Lehrbuch

Alles in allem überzeugt mich Novo Nordisk mit seiner Strategie, Herangehensweise und Produktpipeline. Die Aktie bietet als Investment fast alles, was wir Foolishen Anleger uns wünschen können: eine starke Marktposition, interessante Wachstumsperspektiven, eine hervorragende Bilanz und solide Dividenden.

Bei aktuell 61,75 Euro ist die Aktie aus meiner Sicht jedoch fair bewertet. Ich setze mein Kauforder-Limit für die kommenden Monate auf 54 Euro.

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Henning Lindhoff besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Novo Nordisk.



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