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3 Gründe, warum sich Netflix-Investoren keine Sorgen machen sollten

Netflix Aktie
Foto: The Motley Fool

Netflix (WKN: 552484) konnte die Investoren mit seinen Ergebnissen für das erste Quartal 2021 nicht zufriedenstellen. Das Unternehmen verzeichnete in den drei Monaten weltweit 4 Millionen neue Abonnenten und prognostizierte für das zweite Quartal lediglich 1 Million neue Mitglieder.

Die Anleger straften die Aktienkurse unmittelbar nach der Bekanntgabe um 8 % ab. Dies ist nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, dass das Unternehmen nach der historischen Performance im letzten Jahr einen starken Rückgang verzeichnete.

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Obwohl es verlockend ist, automatisch pessimistisch zu werden, denke ich, dass die Investoren ihren Fokus auf die lange Sicht richten sollten. Netflix ist immer noch eine solide Investition. Hier sind drei Gründe, warum man sich keine Sorgen um den Marktführer im Bereich Streaming machen sollte.

1. Das Wachstum ist noch nicht vorbei 

Das stockende Abonnentenwachstum in den USA ist derzeit das Hauptthema für Aktionäre. Netflix hat im letzten Quartal nur 450.000 Kunden in den USA und Kanada gewonnen. Das bedeutet, dass die Expansion aus anderen Regionen der Welt kommen muss.

Aber bedenken wir, dass 2010 die Zahl der Pay-TV-Haushalte mit 105 Millionen Abonnenten ihren Höhepunkt erreichte. Ich sage nicht, dass Netflix diese Zahl in den USA vollständig erreichen kann, aber es deutet darauf hin, dass es noch ein weiter Weg sein könnte. Da immer mehr Haushalte einen Breitband-Internetzugang erhalten (derzeit liegt die Verbreitung bei 80 %), werden sie auch bereit und in der Lage sein, einen Streaming-Dienst zu abonnieren.

Für 13,99 USD pro Monat (Standardtarif) erhält ein Abonnent Zugang zu Inhalten im Wert von 26 Milliarden USD. Das ist ein verblüffendes Angebot für die Verbraucher. Und Netflix wird nicht vor Preiserhöhungen zurückschrecken. Die letzte Preiserhöhung trug dazu bei, den Umsatz im ersten Quartal um 24 % zu steigern.

Auch die steigende Marktdurchdringung in anderen Märkten, insbesondere in Asien, wird das Wachstum von Netflix unterstützen. Das Management erwähnte potenzielles Wachstum in Japan, Südkorea und Indien. Indien wird in den kommenden Jahren eine große Chance für Netflix bieten.

2. Die besten Produktionen 

In letzter Zeit sind eine ganze Reihe neuer Streaming-Dienste auf den Markt gekommen, aber keiner kann mit dem 17-Milliarden-Dollar-Content-Budget von Netflix in diesem Jahr mithalten. Der First-Mover-Vorteil des Unternehmens hat es in die Lage versetzt, mehr als die Konkurrenz auszugeben und gleichzeitig diese Ausgaben auf 208 Millionen zahlende Nutzer zu verteilen. In finanzieller Hinsicht haben konkurrierende Neulinge keine andere Wahl, als ohne Ende Cash in die Hand zu nehmen, wenn sie mitspielen wollen.

Und die Inhalte, die Netflix produziert, sind sehr gut. Beeindruckende 35 Oscar-Nominierungen in diesem Jahr sind mehr als Amazon und Walt Disney zusammen. Das ist gepaart mit Hit-Serien, die oft große gesellschaftliche Wirkung entfalten.

Ende letzten Jahres hat The Queen’s Gambit (62 Millionen Zuschauer in den ersten 28 Tagen) den Verkauf von Schachbrettern angekurbelt und das Interesse am Spiel neu entfacht. Darüber hinaus ist die französischsprachige Serie Lupin mit 76 Millionen Zuschauern in den ersten 28 Tagen die erfolgreichste nicht englische Serie in der Geschichte des Unternehmens geworden. Auch das Buch, auf dem die Serie basiert, erlebte einen Verkaufsschub.

Netflix hat eindeutig seine Kompetenz in der Produktion von Inhalten unter Beweis gestellt. Kein Wunder, dass die Mitgliederabwanderung im letzten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesunken ist.

3. Gestärkte Finanzen

Das Management hat im letzten Quartal angedeutet, dass Netflix kurz davorstehe, nachhaltig einen positiven freien Cashflow zu generieren. Die überraschendste Nachricht bei der Bekanntgabe der Ergebnisse am vergangenen Dienstag war jedoch ein neu genehmigtes Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 5 Milliarden USD.

Diese Entwicklung ist aus zwei Gründen ein Gewinn für Investoren. Erstens zeigt sie, dass Netflix nicht länger externes Kapital aufnehmen muss, um sein Geschäft zu betreiben und seine Ausgaben für Inhalte zu finanzieren. Sich nicht auf die Kapitalmärkte verlassen zu müssen, ist eine gute Sache.

Zweitens wird es einen Einblick geben, was das Management über den Wert der Aktie denkt. Netflix-CEO Reed Hastings hat vor Jahren einen aggressiven Vorstoß unternommen, um Geld zu leihen und in Inhalte zu investieren. Er war überzeugt, dass Streaming die Zukunft der Unterhaltung ist. Sein Geschick bei der Kapitalallokation wurde bereits unter Beweis gestellt. Die Investoren sollten seinem Urteil vertrauen, wenn das Unternehmen in diesem Quartal mit dem Rückkauf von Aktien beginnt.

Kleines Fazit

Wenn ein Unternehmen, das so stark beachtet wird wie Netflix, ein enttäuschendes Quartal hat, ist es verständlich, dass sich die Investoren Sorgen machen. Gedanken über verlangsamtes Wachstum und steigende Konkurrenz haben den Aktienkursen in letzter Zeit geschadet. Für langfristige Investoren wäre es aber stattdessen klug, den Abrutsch als Kaufgelegenheit zu nutzen.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon, Netflix und Disney. Neil Patel besitzt keine der angegebenen Aktien. Dieser Artikel erschien am 28.4.2021 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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