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1 Aktie, mit der du auf 6 starke Marken gleichzeitig setzen kannst

Essity
Foto: The Motley Fool

Die Produkte von Essity (WKN: A2DS20) kennst du mit Sicherheit: Tempo, Zewa, Plenty, Lotus, Tork, Tena – im Essity-Universum tummeln sich viele Marken. Wir alle verbrauchen diese Produkte tagtäglich und nehmen sie als selbstverständlich wahr. Das Geschäft mit Haushaltspapieren und damit Essity als weltweit größter Hersteller wird daher von vielen Anlegern als „langweilig“ abgetan.

Langweilig ist Essity für uns Foolishe Investoren ganz und gar nicht. Erstens haben wir während der Lockdowns gemerkt, wie essenziell diese Produkte für uns alle sind. In den Supermärkten waren Toilettenpapier, Taschentücher und sonstige Haushaltspapiere im Frühjahr und Sommer 2020 Mangelware. Zweitens hat Essity noch viel mehr zu bieten. Tatsächlich handelt es sich um ein Investment, das alle drei Themenschwerpunkte, auf die wir derzeit setzen, vereint: Grundbedarf, Gesundheit und Digitalisierung.

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Clevere digitale Lösungen

Ja, du hast richtig gelesen. Auch bei einem Hersteller von Haushaltspapieren kommen innovative Produkte nicht zu kurz. Und als führender Anbieter von Inkontinenzprodukten spielt Essity auch eine direkte Rolle im Gesundheitswesen. Tatsächlich verfolgt das Management das Ziel, Essity zu einem umfassenden Gesundheitsunternehmen zu machen.

Mit Erfolg: Durch den Zukauf von BSN Medical im Jahr 2016 holte sich das Unternehmen ein breites Angebot ins Portfolio. Auch die Marke Leukoplast gehört seitdem zu Essity. Produktinnovationen und clevere Akquisitionen erweitern den Wirkungskreis von Essity immer weiter.

Essity agiert auf wichtigen Wachstumsmärkten

Blasenschwäche ist bei älteren Menschen weitverbreitet. Die demografische Entwicklung führt dazu, dass die Zahl der Betroffenen weiterwächst. Mit der Marke Tena führt das schwedische Unternehmen diesen Markt an.

Das klassische Geschäft über Supermärkte und Online-Shops macht dabei nur einen kleinen Anteil am Umsatz aus. Essity vernachlässigt diese wichtigen Absatzkanäle keinesfalls, konzentriert sich aber vor allem auf den Ausbau des B2B-Geschäfts.

Wichtige Abnehmer sind vor allem Kliniken und Pflegeeinrichtungen. Diese können auch Softwarelösungen von Essity nutzen, etwa Tena SmartCare. Diese Software bietet eine Win-win-Situation für alle. Die Einrichtungen können ihre Kosten senken und die Effizienz steigern. Das Wohlbefinden der Bewohner und Patienten steigt.

Essity übernahm ein Erfolg versprechendes Start-up

Im vergangenen Jahr übernahm Essity für 6,9 Mio. Euro das niederländische Start-up Novioscan. Das Unternehmen hat ein tragbares Ultraschallgerät entwickelt, das fortlaufend die Harnblase überwacht. Patienten mit Blasenschwäche werden durch einen Signalton rechtzeitig informiert, noch lange, bevor sie selbst spüren, dass sie zur Toilette sollten.

Noch ist das Produkt unhandlich. Ich bin mir jedoch sicher, dass die Entwicklung hier weiter vorangeht. Irgendwann wird es nur noch ein kleiner Chip sein, der problemlos und fast unsichtbar unter der Kleidung getragen werden kann. Die Lebensqualität Betroffener wird mit diesem Produkt deutlich verbessert.

Die Einkaufstour geht weiter

Ebenfalls ein strategisch kluger Schachzug war die Mehrheitsbeteiligung an Abigo Medical. Das schwedische Unternehmen existiert bereits seit 1989 und generierte zuletzt einen Umsatz von 39,7 Mio. Euro. Abigo entwickelt Beschichtungen für Verbandsmaterialien, die wasserabweisend sind und damit die Wundheilung beschleunigen und vor Wundinfektionen schützen. Damit war und ist Abigo ein wichtiger Zulieferer von Essity und anderen Unternehmen.

Durch die Mehrheitsbeteiligung erweitert Essity seine Wertschöpfungstiefe deutlich. Das Management beweist eine Preisdisziplin, wie wir Foolishen Anleger uns von jeder Unternehmensführung wünschen würden. Für 75 % der Anteile bezahlte Essity 66,5 Mio. Euro. Das Gesamtunternehmen wurde mit rund 88,6 Mio. Euro bewertet. Dies entspricht dem 2,2-Fachen des Jahresumsatzes, den Abigo zuletzt erwirtschaftete. Dieser Wert ist absolut vertretbar.

Und Essity erwarb vor wenigen Tagen weitere 44 % der Anteile des kolumbianischen Hygiene-Unternehmens Productos Familia S.A. Bis vor Kurzem hielt Essity noch 50 % der Anteile. Jetzt wird Essity Kontrollinhaber mit einer Beteiligung von 94 %. Familia ist in seinem Heimatmarkt Kolumbien sowie in Ecuador Marktführer für Damenhygiene und Inkontinenzprodukte. Auch in anderen Ländern Lateinamerikas ist Familia stark präsent.

Die Expansion ist der absolut richtige Weg

Der Rückgang im ersten Quartal 2021 ist vor allem darauf zurückzuführen, dass das Vorjahresquartal noch kaum von der Pandemie betroffen war, das erste Quartal 2021 aber stark.

Der Umsatz ging gegenüber dem Vorjahr um 18,3 % zurück. Das bereinigte EBITDA sank um fast ein Drittel von 0,52 auf 0,36 Mrd. Euro. Positiv entwickelte sich dafür das Onlinegeschäft. E-Commerce-Umsätze machten mittlerweile 13 % des Konzernumsatzes aus.

Im B2B-Geschäft steckt noch Wachstumspotenzial. Hotels und Restaurants, Firmen, Flughäfen, Schulen – die sanitären Anlagen all dieser Gebäude müssen mit Hygienematerial ausgestattet werden. Hierfür hat Essity ein eigenes Geschäftssegment (Professional Hygiene) und mit Tork eine eigene Marke geschaffen. Wie Tena ist auch Tork globaler Marktführer. Neben dem reinen Papier werden unter Tork auch Papier- und Seifenspender vertrieben, ebenso wie eine Software für das Facility-Management, die rechtzeitig erkennt, wenn für Nachschub gesorgt werden muss.

Essity bleibt innovativ

Über die Themen Umweltschutz und Ressourceneinsparung denkt auch das Management um CEO Magnus Groth kontinuierlich nach. Essity hat ein Verfahren entwickelt, bei dem Zellstoff aus Weizenstroh gewonnen wird. Ein landwirtschaftliches Nebenprodukt kann damit künftig zur Herstellung von Haushaltspapieren verwendet werden.

In Deutschland investierte Essity vor wenigen Monaten 40 Mio. Euro in eine entsprechende Anlage. Ab der zweiten Jahreshälfte 2021 sollen wir in den Supermärkten also tatsächlich erste Küchenrollen, Taschentücher und Toilettenpapiere auf Strohbasis kaufen können.

Essity ist natürlich kein Wachstumsunternehmen mehr

Doch der Konzern bleibt innovativ und arbeitet agil an neuen Lösungen. Eine jährliche moderate Steigerung des Umsatzes ist aus meiner Sicht möglich. Angesichts des krisenresistenten Geschäfts, das alle wichtigen Bereiche in sich vereint, kann ich mir einen Einstieg bis zu einem Kurs von 28 Euro vorstellen.

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Henning Lindhoff besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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