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BASF-Aktie trotz starker Zahlen im Minus, aber langfristig ein Kauf?

Aktie
Foto: Getty Images

BASF-Aktie nach starken Zahlen ein Kauf? Der Chemiekonzern BASF (WKN: BASF11) ist schon lange eine bedeutende Größe im Chemie-Sektor und litt im Geschäftsjahr 2020 deutlich unter der Coronapandemie. Kein Wunder, denn die Ludwigshafener produzieren Chemikalien, die für die Automobilindustrie wichtig sind.

Umso erfreulicher war es daher, dass der Umsatz im Geschäftsjahr 2020 – angesichts der Schwere der Viruskrise – nur um 0,3 % auf 59,2 Mrd. Euro gefallen ist. Bei dem bereinigten Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT vor Sondereinflüssen) sah es da deutlich schlechter aus: Es fiel mit -191 Mio. Euro deutlich negativ aus und blieb weit hinter dem Ergebniswert aus dem Jahr 2019 von 4,2 Mrd. Euro zurück. Vor Sondereinflüssen belief sich der Rückgang beim EBIT zwar nur auf 23,3 %. Es war jedoch der schlechteste Wert der letzten zehn Jahre.

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Die mit 3,30 Euro auf dem Vorjahresniveau vorgeschlagene Dividende für das abgelaufene Geschäftsjahr 2020 ist daher durchaus als großzügig zu interpretieren. Sie verdeutlicht nicht zuletzt die Resilienz der BASF als Dividendenzahler. 

Die aktuellen Quartalszahlen 2021

Am 29. April 2021 hatte der Konzern nun die Zahlen für das erste Quartal 2021 abgeliefert – und die sahen gar nicht mal schlecht aus: Die Umsatzerlöse stiegen um 16 % auf 19,4 Mrd. Euro, während sich das um Sondereinflüsse bereinigte EBIT um 42 % auf 2,3 Mrd. Euro erhöhte.

Auch beim Ausblick auf das Gesamtjahr 2021 wird der konjunktursensible Großkonzern mutiger. Erwartet wird vom Management ein Umsatzwachstum auf einen Wert zwischen 68 und 71 Mrd. Euro bei einem EBIT vor Sondereinflüssen zwischen 5,0 und 5,8 Mrd. Euro.

Ausblick mit Prognoseerhöhung

Die beiden Werte liegen deutlich über der bisherigen Prognose und signalisieren eine gestiegene Zuversicht. Diese kann auf eine weltweit verbesserte Einschätzung bezüglich der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zurückzuführen sein. 

Schließlich soll sich das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts im Jahr 2021 nach Ansicht der Konzernlenker etwas stärker verbessern als bisher erwartet. Entsprechend größer fällt damit auch das für 2021 erwartete Wachstum der Industrie- und Chemieproduktion aus. Das Marktumfeld bleibt jedoch von hoher Unsicherheit geprägt, was auch auf erhöhte Risiken hindeutet.

Prognosezahlen von alten Bestmarken noch weit entfernt …

Fügt man die neuen Prognosewerte in die Zehn-Jahres-Historie des Konzerns, so sollte er noch weit von seinen besten Jahren entfernt sein. Angesichts der Schwere der Krise, die wohl auch im Jahr 2021 und 2022 noch zu spüren sein wird, dürfte man wohl auch keine allzu großen Erwartungen stellen. 

Investoren nutzen die veröffentlichten Zahlen, um bei der BASF-Aktie Kasse zu machen

Trotz guter Zahlen und einem verbesserten Umfeld für die BASF hatten einige Investoren vielleicht mehr erwartet. Der Aktienkurs fiel am Tag nach der Veröffentlichung um 3,4 % (Stand: 30.4.2021, 11:43 MEZ).

Langfristig orientierte Anleger sollten sich hieran jedoch weniger stören. Sollte die Pandemie mittelfristig endgültig in den Griff bekommen werden und auch das Wirtschaftswachstum auf einem hohen Niveau stabil bleiben, so könnte die BASF-Aktie langfristig attraktiv bleiben.

Spannender als die aktuelle Ergebnisdynamik dürfte für Aktionäre ohnehin die strategische Ausrichtung des Konzerns sein. Schafft es BASF, seine Nachhaltigkeitsziele wie geplant zu realisieren ohne dabei Bremsspuren in der Bilanz und bei den Erträgen zu erzeugen, so dürfte der Konzern auch mit seinen Aktionären optimistisch in die Zukunft schauen.

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Frank Seehawer besitzt Aktien von BASF. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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