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Börsencrash: Viele DAX-Aktien stehen vor einem unlösbaren Problem

Friedrich & Weik Wertefonds: Chrashpropheten im Test
Foto: Getty Images

Der letzte heftige Börsencrash hat die Investoren vor etwa einem Jahr kalt erwischt. Der Schock war groß. Die Laune im Keller.

Heute wirken diese großen Emotionen wie aus einer längst vergessenen Zeit. Die Krise ist in den Köpfen längst abgehakt. Viele Aktien feierten zuletzt neue Rekordstände.

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Trotzdem ist jetzt äußerste Vorsicht gefragt. Insbesondere bei DAX-Aktien. Denn die stehen jetzt vor einem praktisch unlösbaren Problem.

Der DAX lässt die Muskeln spielen

Der DAX ist wieder da. In den vergangenen sechs Monaten schlug der deutsche Aktienindex sogar den US-Erzrivalen S&P 500 um ein paar Prozentpunkte (Stand: 29.04.2021).

Das ist ungewöhnlich, aber erfreulich. Endlich hat die Schläfrigkeit ein Ende!

Rein fundamental betrachtet hat der DAX einiges zu bieten. Hier tummeln sich Unternehmen, deren Produkte auf der ganzen Welt gefragt sind.

Die Achillesverse des DAX ist die IT. Dieser Sektor findet zum größten Teil woanders statt. Gerne in den USA oder in China.

Das macht gar nichts. Die DAX-Konzerne mögen im virtuellen Raum die zweite Geige spielen. Dafür sind sie immer noch die Meister der Realität.

Zutat Nr. 1 für den Börsencrash: Teure Rohstoffe

Genau das könnte jetzt nach hinten losgehen. Viele DAX-Unternehmen sammeln Rohstoffe ein und fertigen daraus hervorragende Produkte.

Das ist gut, solange die Sterne günstig stehen. Ansonsten ist der Börsencrash zum Greifen nahe. Zum Beispiel dann, wenn die Rohstoffe auf dem Weltmarkt schlagartig teurer werden.

Was sich auf Sicht von nur einem Jahr geändert hat: Kupfer +90 %, Holz +340 %, Öl (Brent) +324 % (Stand: 29.04.2021). Beinahe alle Rohstoffpreise haben massiv angezogen.

Wer die Preissteigerungen an seine Kunden weitergeben will, darf keine Absatzsteigerungen erwarten. Wer an seiner Preispolitik festhalten will, muss mit sinkenden Margen rechnen.

So oder so: Bei vielen DAX-Unternehmen dürften die Rohstoffpreise auf die Bilanzen schlagen. Und das verändert alles. Insbesondere die Gewinnerwartungen der Investoren.

Zutat Nr. 2 für den Börsencrash: Eine stark aufgewertete Heimatwährung

Ein Börsencrash wäre die natürliche Reaktion. Gerade jetzt, da noch weitere Faktoren äußerst ungünstig auf die Gesamtsituation einwirken.

Der Euro hat gegenüber dem US-Dollar auf Sicht von einem Jahr um satte 10 % aufgewertet (Stand: 29.04.2021). Das genügt sicher nicht, um die heftigen Preisanstiege im Einkauf zu mildern.

Es bewirkt in Summe aber ganz sicher schlechtere Konditionen auf den weltweiten Absatzmärkten. Auch hier sitzen DAX-Unternehmen in der Falle. Die 10 % muss man erst mal wieder reinholen.

Hilfreich wäre ein breit aufgestellter IT-Sektor, der diesen Nachteil durch verlässliche Margen im hohen zweistelligen Bereich ausgleichen kann. Leider ist dieser Zug längst abgefahren.

Kurzfristig aussichtslos, langfristig stabil

Der Gewinn liegt im Einkauf. Diese Weisheit aller Händler gilt selbstverständlich auch für DAX-Unternehmen.

Auf den Weltmärkten ist die Umsetzung dieser Regel vergleichsweise schwierig geworden. Wer zudem noch in einer Währung bilanzieren muss, die deutlich aufgewertet hat, muss sich etwas einfallen lassen.

Keine Frage: Die DAX-Konzerne werden den kommenden Börsencrash überleben. Doch ein kurzfristiges Erdbeben erscheint mir mit Blick auf die Gemengelage unausweichlich.

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