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SAP-Aktie: Dieses Management lässt Aktionäre wieder hoffen

Cloud Computing
Foto: Getty Images

Das deutsche Software-Unternehmen SAP (WKN: 716460) spielt seit vielen Jahren ganz oben mit. Im Oktober vergangenen Jahres jedoch wurde manch ein Aktionär von einem kräftigen Dip überrascht. Um 22 % rauschte der Kurs nach unten, nachdem das Management nicht nur von einem schwächer als erwartet ausgefallenen dritten Quartal 2020 berichtet hatte, sondern gleich auch die mittelfristige Gewinnerwartung deutlich senkte.

Nach dem Herbsttief erholte sich das Papier wieder um 32 % und notiert aktuell bei 119 Euro (Stand: 27. April 2021). Doch wie steht es um die Zukunftsaussichten? Können wir Foolishen Investoren wieder guten Mutes investieren?

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Das Lizenzgeschäft läuft überraschend stabil

Der Gesamtumsatz von SAP litt im ersten Quartal unter Reisebeschränkungen, dem schrumpfenden Support-Geschäft und den, im Vergleich zum Vorjahresquartal, deutlich gestiegenen Restrukturierungsaufwendungen.

Der Umsatz sank zwar zwischen Januar und März 2021 um 3 % auf 6,4 Mrd. Euro. Gleichzeitig konnte das Unternehmen sein Neugeschäft mit Cloud-Diensten deutlich steigern. In diesem Segment war das Wachstum so hoch wie seit fünf Jahren nicht mehr.

Trotz des deutlichen Minus lief auch der Verkauf von Softwarelizenzen letztlich überraschend robust. Eigentlich gilt dieses Segment seit Jahren schon als Schrumpf-Business. Der Erlös im ersten Quartal stieg jedoch um 7 % auf knapp 0,5 Mrd. Euro.

SAP kämpft in der Pandemie mit steigenden Kosten

Der operative Gewinn sank, im Vergleich zum Vorjahresquartal, konzernweit um 21 % auf 960 Mio. Euro, die operative Marge auf 15,1 %. Das lag zum einen an den höheren Aufwendungen für Aktienoptionen, besonders bei der Tochterfirma Qualtrics, zum anderen an den beträchtlichen Investitionen in die Cloud-Infrastruktur, mit denen sich SAP für die Zukunft besser aufstellen will.

Solche Sondereffekte können jedoch nicht die bärenstarke Free-Cashflow-Marge von 45 % vermiesen.

Und immerhin: Im Kerngeschäft konnte SAP die Profitabilität weiter steigern. Die bereinigte operative Marge stieg deutlich auf 24,7 %.

SAP schiebt Finanzdienstleister-Geschäft in ein neues Joint Venture

Dabei geht es nicht um das Kernbankengeschäft, sondern um Nischenlösungen mit Kredit-Software.

Konkret ist der Deal so ausgestaltet, dass SAP seine entsprechenden Software-Lösungen und eine dreistellige Zahl an Mitarbeitern in die neue Gesellschaft einbringt und dafür 20 % der Anteile erhält. Der Joint-Venture-Partner Dediq, eine Münchner Beteiligungsgesellschaft, soll 500 Mio. Euro einzahlen und dafür 80 % der Anteile bekommen.

Das SAP-Management will das Finanzdienstleister-Geschäft mit dem Herauslösen aus dem Konzern schneller und wendiger machen. Als unabhängige Organisation könne es flexibler agieren und auch leichter eigene Partnerschaften schließen, sagte SAP-Finanzchef Luka Mucic. Die neue Gesellschaft soll im zweiten Halbjahr dieses Jahres ihre Arbeit aufnehmen.

Das SAP-Management blickt tatendurstig in die Zukunft

Insbesondere CEO Christian Klein hinterlässt bei mir einen einwandfreien Eindruck. Für ihn kommen zuerst die Kunden.

Nicht nur die Initiative „RISE with SAP“ zeigt, dass nicht einfach blind einem Technologie-Trend gefolgt wird. Das Management schaut vielmehr sehr genau darauf, welcher echte Mehrwert für die Kunden durch neue Entwicklungen generiert werden kann.

„RISE with SAP“ ist ein wichtiger Werttreiber für die Zukunft. Die Initiative soll die Kundentransformation in Richtung vermehrter Cloud-Nutzung beschleunigen.

Hohes Potenzial bei geringem Risiko

SAP ist und bleibt ein IT-Riese. Ich sehe aktuell keine Anzeichen für eine grundlegende Wende in der Erfolgsgeschichte. Das mutige Management um den jungen CEO Christian Klein weckt zudem neue Hoffnungen auf Wachstum.

Bei der Aktie gefällt mir das attraktive Rendite-Risiko-Verhältnis. SAP entwickelt sich Schritt für Schritt zu einem stabilen Fels für jedes Depot.

Seit dem Kurstief im Herbst 2020 kommt die Aktie langsam wieder zurück. Bis zu einem Kurs von 130 Euro denke ich ernsthaft über ein Investment nach.

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Henning Lindhoff besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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