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Befindet sich die BP-Aktie in einem dauerhaften Niedergang?

Dividenden
Foto: Getty Images

Erdölaktien gehörten einst zu den Hauptaktien eines jeden Depots. Erneuerbare Energien gab es kaum und in Wasserstoff- und Elektroautos wurde nicht viel Zukunft gesetzt. Dieses Bild hat sich heute allerdings komplett gedreht. Darunter leiden die Erdölaktien wie BP (WKN: 850517), Royal Dutch Shell (WKN: A0D94M) oder Exxon Mobil (WKN: 852549).

BP-Aktien befinden sich allerdings schon seit 2006 in einem dauerhaften Niedergang. 2008 wirkte sich die Wirtschaftskrise negativ aus und 2010 kam mit dem Untergang der Deepwater Horizon im Golf von Mexiko eine schlimme Ölkatastrophe hinzu. BP musste viele Milliarden US-Dollar Schadenersatz leisten. Und kaum schien sich BP bis 2018 davon zu erholen, setzte Ende 2019 auch schon die nächste Wirtschaftskrise ein. Sie führte zu einem Erdöl-Nachfragerückgang.

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Wie sind BP-Aktien also nun einzuschätzen?

1. BP-Aktien sind derzeit nicht teuer

Aktuell glaubt fast niemand mehr an ein Comeback der BP-Aktie. Deshalb notiert sie zu einer niedrigen Bewertung. Legen wir die Dividendenzahlungen der letzten vier Quartale zugrunde, notiert BP sogar bei einer Dividendenrendite von fast 6,8 % (28.04.2021). Mit der jetzt wieder anziehenden Ölnachfrage und steigenden Erdölpreisen könnte sie sogar noch höher ausfallen. Aber dies ist nur ein Aspekt.

2. Rebound im ersten Quartal 2021

BP gelang im ersten Quartal 2021 eine Geschäftsbelebung. So konnte ein starker Gewinn von 4.667 Mio. US-Dollar und ein Cashflow von 6.109 Mio. US-Dollar erzielt werden. Im Vorjahreszeitraum lag der Cashflow beispielsweise nur bei 952 Mio. US-Dollar. Die Folge ist eine deutliche Reduktion der Nettoverschuldung von 51,4 auf 33,3 Mrd. US-Dollar. Die finanzielle Situation hat sich somit deutlich verbessert.

BP hat zudem angekündigt, für 500 Mio. US-Dollar eigene Aktien zurückzukaufen. Dies wird die Aktienbewertung noch weiter senken. Aufgrund der verbesserten Bedingungen für Erdöl stieg auch der Umsatz von 30.862 auf 36.492 Mio. US-Dollar.

3. BP-Konzern befindet sich im Wandel

Auch dem Management ist klar, dass es sein Geschäft der Zukunft anpassen muss. Aus diesem Grund investiert es jetzt große Summen in Windenergie, Ladestationen für Elektroautos und die Wasserstoff-Produktion.

BP verkauft zudem aussichtslose Bereiche. Zwischen 2020 und 2025 werden es in Summe Vermögenswerte für 25 Mrd. US-Dollar sein. Aktuell sind davon schon 14,7 Mrd. US-Dollar umgesetzt.

Entsprechend der Zukunftsstrategie hat BP auch seine Segmente neu geordnet. Gas & Low Carbon Energy ist ein Bereich mit Zukunft und trug im ersten Quartal 2021 mit 2.270 Mio. US-Dollar bereits 48,32 % zum operativen Gewinn bei. Bei Oil Production & Operations waren es 1.565 Mio. US-Dollar (33,3 %). Aus dem Customers & Products-Segment und aus der Rosneft-Beteiligung waren es 656 Mio. US-Dollar (14 % beziehungsweise 7,7 %).

Fazit

BP hat sicherlich keinen leichten Weg vor sich. Erdöl wird aber auch zukünftig nur langsam an Bedeutung verlieren. Zudem werden die hohen Cashflows in Zukunftsbereiche investiert. Es gibt also längerfristig keinen Grund, warum BP die Wende nicht gelingen sollte.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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