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Wie weit kann der Apple-Aktienkurs noch steigen?

Apple Aktie
Foto: Apple

Das größte Investment des Star-Investors Warren Buffett ist die Apple-Aktie (WKN: 865985). Und obwohl einige Beobachter das Investment als unkreative Notlösung für Berkshire Hathaways Cash-Problem oder als verspätetes Aufspringen auf den Tech-Aktien-Hype sahen, erzielte Buffett – mal wieder – eine sensationelle Rendite, da sich der Apple-Aktienkurs seit 2016 etwa verfünffachte (Stand aller Angaben: 23. April 2021).

Zwar hat Warren Buffett zwischenzeitlich einige Apple-Aktien verkauft, hält jedoch im Grundsatz an seiner Position fest. Sieht der Top-Investor also weiteres Potenzial für den Apple-Aktienkurs?

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Die Gewinne steigen – das KGV steigt schneller

Die Unternehmensgewinne sind langfristig der treibende Faktor für Aktienkurse. Da ist es nicht verwunderlich, dass auch der Gewinn je Apple-Aktie in den letzten knapp fünf Jahren ordentlich zugelegt und sich fast verdoppelt hat.

Doch der Apple-Aktienkurs verfünffachte im selben Zeitraum seinen Wert. Daran können wir bereits erkennen, dass der Anstieg der Unternehmensgewinne nur die halbe Miete bei der Apple-Aktie ist. Der Rest kommt durch einen Anstieg der Aktienbewertung in Form des Kurs-Gewinn-Verhältnisses (KGV) zustande. Dieses hat sich ziemlich genau verdreifacht.

Warum sind Investoren heute bereit, so viel mehr für eine Apple-Aktie zu zahlen als noch vor fünf Jahren? Ein Grund könnte das nach wie vor anhaltende Wachstum im extrem margenstarken Services-Geschäft sein. Auch die Hoffnung auf anziehende Hardware-Verkäufe durch den beginnenden 5G-Zyklus sorgt wohl für Optimismus. Die Corona-Pandemie hat zudem einige Digitalisierungstrends beschleunigt, wovon Apple als Tech-Anbieter natürlich profitiert. Und schließlich gab es in den letzten Monaten ordentlich Spekulationen um ein vollautonomes Apple-Elektroauto.

Dennoch tue ich mich schwer, allein mit diesen Faktoren den deutlichen Anstieg des Apple-Aktienkurses zu erklären, und noch höhere Kurse zu rechtfertigen.

Das Limit der Apple-Aktie

Stattdessen müssen wir (leider) den Foolishen Blickwinkel verlassen und unser Augenmerk nicht auf das Unternehmen Apple, sondern auf den Kapitalmarkt als Ganzes richten. Die US-Notenbank pumpt seit Beginn der Pandemie mehr Geld in die Märkte als je zuvor. Ein guter Teil davon wanderte auf den Aktienmärkten in sogenannte „sichere Häfen“. Und was wäre ein besserer sicherer Hafen als ein hochprofitabler Tech-Konzern mit bombenfesten Finanzen und beispielloser Markenstärke? Alldieweil der Hafen immer sicherer wird, da Unternehmenspleiten durch die Geldschwemme unwahrscheinlicher werden?

Kein Wunder, dass die Apple-Aktie letztes Jahr stark gefragt war!

Doch der Bewertungsanstieg hat ein Limit. Jede Aktie besitzt eine sogenannte Gewinnrendite, die angibt, wie viel Prozent seines Börsenwerts ein Unternehmen jährlich als Gewinn verdient. Sie ist der Kehrwert des KGV und liegt für Apple aktuell bei 2,76 %. Wenn die Aktie steigt, dann fällt die Gewinnrendite.

Diese Gewinnrendite kann nicht unter die Rendite von US-Staatsanleihen fallen: Diese gelten in der Kapitalmarkttheorie als die risikoärmste Anlage überhaupt. Und warum sollte man dann noch die Apple-Aktie kaufen, wenn es doch eine ertragreichere und weniger riskante Alternative gibt?

Die aktuelle Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihen liegt bei 1,56 %. Das ist gar nicht mal so weit weg von der Gewinnrendite der Apple-Aktie. Das theoretische Limit für den Apple-Aktienkurs liegt damit bei 237,82 Dollar – 77 % über dem aktuellen Kurs. Das praktische Limit liegt noch einmal ein gutes Stück darunter. Denn die Apple-Aktie ist zwar ein sicherer Hafen, aber immer noch deutlich riskanter als Anleihen der US-Regierung, die sich jederzeit aus der Notenpresse finanzieren kann. Falls die US-Zinsen weiter steigen sollten, sinkt der Spielraum weiter.

Diese Rechenbeispiele sind nicht Foolish und zeigen mir, dass es dauern wird, bis der Tech-Gigant aus dem operativen Geschäft heraus in seine Bewertung hineinwächst, und einen höheren Aktienkurs rechtfertigt. Im Tech-Bereich scheint es deutlich bessere Alternativen zu geben.

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Christoph Gössel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple und Berkshire Hathaway (B-Aktien) und empfiehlt die folgenden Optionen: Short March 2023 $130 Call auf Apple, Long March 2023 $120 Call auf Apple, Short June 2021 $240 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien), Short January 2023 $200 Put auf Berkshire Hathaway (B shares) und Long January 2023 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien).



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