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Ja, der Crash kommt. Doch diese 2 Fragen sind für Aktionäre wichtiger

Fragender Mann "Was jetzt?"
Foto: Getty Images.

Sicherlich, nachdem es seit dem Coronacrash in der Breite fast nur nach oben ging, müsste es irgendwann auch mal wieder nach unten gehen. Was hoch fliegt, kann tief fallen. Ohne Frage können Bären und Crash-Propheten eine Menge Argumente aufzählen, warum das aktuelle Niveau nicht tragfähig sein kann. Ich will mich da gar nicht ausnehmen. Die Lage ist komplex und kann sich auf verschiedene Weise entladen.

Die Frage, ob und wann der Crash kommt, ist allerdings gar nicht die wichtigste. Vielmehr gilt es, sich mit den beiden folgenden Unsicherheiten auseinanderzusetzen.

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Von welchem Niveau aus kommt der Crash?

Als der amerikanische Leitindex Nasdaq 100 letztes Jahr nach dem Coronacrash mit Schwung die Marke von 10.000 Punkten ansteuerte, hatten viele Beobachter mit einem erneuten starken Rückgang gerechnet. Auch für mich war es nur schwer vorstellbar, dass die negativen Auswirkungen der Pandemie vom Digitalisierungsschub und den staatlichen Programmen mehr als kompensiert werden könnten. Auch heute noch finde ich es sehr erstaunlich, wie der Markt die Situation bewertet.

Doch jetzt, wo der Nasdaq 100 an der Marke von 14.000 Punkten kratzt, frage ich mich, ob es jemals wieder vierstellige Kurse geben wird. Die 10.000 Punkte erscheinen plötzlich so weit weg im Rückspiegel. Selbst ein heftiger Rückgang um 25 % würde uns nur auf 10.500 Punkte zurückbringen.

Das Gleiche wäre erneut denkbar. Vielleicht werden die nächsten Wochen von einer Euphorie über das nahende Ende der Pandemie und einen ausgelassenen Sommer geprägt sein. Die ganzen aufgestauten Konsumausgaben könnten die Geschäfte vieler Wirtschaftszweige genauso antreiben wie die Aktienkurse. Sollte der Nasdaq 100 dann an der Marke von 20.000 Punkten anklopfen, dann würde eine Korrektur um 25 % auf 15.000 Punkte zurückführen.

Das sind natürlich nur Gedankenspiele. Dennoch müssen wir uns klarmachen, dass im Nasdaq 100 die Elite der weltweiten Unternehmen versammelt ist, deren unterliegendes Geschäft auf Wachstum getrimmt ist. Der langfristige Trend zeigt nach oben, vermeintliche Überbewertungen werden jeden Tag ein kleines Stück abgebaut.

Wir wissen allerdings auch, dass Schwankungen dazugehören, weshalb nach dem atemberaubenden Lauf der letzten Quartale jederzeit mit starken Gewinnabgaben zu rechnen ist. Es wäre schön, zu wissen, wann und von welchem Niveau aus es konkret wird. Leider weiß das niemand.

Die bange Frage: Wird aus dem Crash ein anhaltender Bärenmarkt?

Wenn es dann tatsächlich konkret wird mit dem Kurseinbruch, wird es noch wichtiger, einen kühlen Kopf zu bewahren. Dann bietet sich die Chance, sich vergünstigt an einigen der besten Unternehmen zu beteiligen.

Im März 2020 wäre es rückblickend optimal gewesen, sein gesamtes Kapital auf einmal in starke Unternehmen zu investieren. Doch die Geschichte wird sich nicht genauso wiederholen. Der nächste Einbruch wird eine andere Ursache haben, mit anderen Merkmalen und anderen Sorgen.

Wenn zum Beispiel die zur Sanierung der geplünderten Staatskassen dringend erforderlichen Steuererhöhung kommen oder die Zinsen nachhaltig anziehen sollten, dann werden die Folgen nicht so einfach von den Börsen weggeschüttelt werden können. Entsprechend wäre es denkbar, dass die Kurse über Jahre im Keller verharren (im Vergleich zu den aktuellen oder zukünftigen Höchstkursen).

In diesem Fall wäre es wahrscheinlich besser, nicht übereilt zu investieren, sondern in kleinen Schritten über einen längeren Zeitraum hinweg zuzukaufen. Denn wenn es zunächst vielleicht 20 % heruntergeht und dann im nächsten Jahr weitere 20 %, dann will ich möglichst noch über etwas trockenes Pulver verfügen, um zu verbilligen.

Was jetzt zu tun ist

Angesichts der unterschiedlichsten Szenarien, die sich über die kommenden Monate entfalten können, gilt es, sich nicht auf eines zu versteifen, sondern auf alles vorbereitet zu sein. Das bedeutet konkret Folgendes:

  1. in starken Unternehmen investiert zu bleiben, um am positiven Szenario zu partizipieren;
  2. eine gut bestückte Watchlist parat zu haben, um bei unwiderstehlichen Kaufgelegenheiten zugreifen zu können;
  3. ausreichend Barmittel freizumachen, um in der Lage zu sein, auch noch zu späteren Zeitpunkten zuzuschlagen.

Daneben denke ich, dass der Blick auf den Gesamtmarkt oder den Nasdaq-Index nur die halbe Wahrheit darstellt. Schließlich lassen sich ohne Frage in jeder Marktphase Aktien identifizieren, die marktschlagende Renditen versprechen.

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