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Coinbase-Aktie: Insider erlösen Mio. US-Dollar!

SPAC Börsengänge IPO
Foto: Getty Images

Der Coinbase (WKN: A2QP7J)-Börsengang war in gewisser Weise ein Meilenstein für Kryptowährungen und Bitcoin im Speziellen. Immer mehr Finanzdienstleister bieten mittlerweile Krypto-Transaktionen an und immer mehr handelbare Bitcoin-Produkte kommen auf den Markt.

Coinbase-Börsengang zu Bitcoin-Höchstkursen

Coinbases Börsengang war ein großer Erfolg, doch bisher nur für die Altaktionäre. Das Unternehmen selber hat in diesem Fall weniger profitiert, denn Coinbase kam per Direktlisting an die Börse und hat damit keine zusätzlichen Gelder aufgenommen. In der Spitze erreichte Coinbase zum Börsenstart eine Marktkapitalisierung von 112 Mrd. US-Dollar. Sie verdeutlichte die enorme Euphorie und Erwartungshaltung.

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Der Zeitpunkt des Coinbase-Börsengangs konnte nicht besser sein. So notierte der Bitcoin-Kurs am 14.04.2021 nahe des Allzeithochs. Wie sich im Nachhinein herausstellt, nutzten vor allem Altaktionäre die hohen Bewertungen zum Verkauf. Ein Phänomen, dass nach Börsengängen sehr oft zu beobachten ist. Direkte Aktienkäufe nach einem Börsengang sind hingegen zunächst meist ein Minusgeschäft.

Coinbase-Management erlöst Mio. US-Dollar

Doch wie viel haben die Insider mit dem Coinbase-Börsengang nun verdient? Der Coinbase-Vorstandsvorsitzende Brian Armstrong besaß vor dem Listing 11,0 % der A- und 22 % der B-Aktien. Er verkaufte am ersten Handelstag 749.999 A-Aktien zu einem Durchschnittspreis von 389,10 US-Dollar. Damit erlöste er 291,82 Mio. US-Dollar. Seine Transaktionen wurden zu Kursen zwischen 381 US-Dollar und 410,4 US-Dollar ausgeführt.

Doch warum verkauft ein Vorstandsvorsitzender, wenn er von der Zukunft seines Unternehmens überzeugt ist? Die Antwort lautet: Es gab einfach keinen besseren Euphorie-Zeitpunkt. Einer Umfrage unter Fondsmanagern zufolge gehen 74 % von ihnen davon ausgehen, dass sich Bitcoin bereits in einer Blase befindet.

Seinem Beispiel folgten weitere Manager. Fred Ehrsam, ebenfalls Coinbase-Mitbegründer und -Vorstand, besaß vor dem Börsengang 11,4 % A- und 9,0 % B-Aktien. Er verkaufte ebenfalls am Tag des Börsengangs 298.789 A-Aktien zu einem Durchschnittspreis von 374,72 US-Dollar. Er sicherte sich so 111,96 Mio. US-Dollar. Die Verkäufe fanden zwischen 318,67 US-Dollar und 422,76 US-Dollar statt.

Coinbase Finanzchefin Alesia Haas erwarb zunächst über die Wandelung von Derivaten 255.500 A-Aktien zu 6,7933 US-Dollar. Doch auch sie verkaufte sie sofort zu durchschnittlich 388,73 US-Dollar und gewann so 97,59 Mio. US-Dollar.

Coinbase-Präsidentin und COO Emily Choi tat es ihr gleich und wandelte ihre Derivate zu 17,63 US-Dollar in 551.629 Aktien. Sie verkaufte 602.158 Aktien zu einem Durchschnittspreis von 364,98 US-Dollar und verbuchte so 210,05 Mio. US-Dollar Gewinn.

Und zu guter Letzt erwarb auch die Leiterin des Rechnungswesens Jennifer Jones über Derivate zu einem Kurs von 7,58 US-Dollar 110.000 Aktien und verkaufte sie komplett zu 394,86 US-Dollar. Sie kann sich über 42,6 Mio. US-Dollar Gewinn freuen.

Fazit

Aktionäre, die am 14.04.2021 zu 333 Euro Coinbase-Aktien gekauft haben, stehen heute über 20 % im Minus (20.04.2021). Natürlich könnten sie auch wieder steigen, aber verdient haben zunächst nur die Coinbase-Insider. Jetzt wissen wir auch, warum Warren Buffett Käufe direkt nach einem Börsengänge stets vermied.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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