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Wird die Varta-Aktie jetzt zur europäischen BYD-Aktie?

Bulle und Bär Aktien Bullenmarkt
Foto: Getty Images

Bisher waren die Varta (WKN: A0TGJ5)-Aktie und die BYD (WKN: A0M4W9)-Aktie schwer miteinander vergleichbar. Während sich das eine Unternehmen auf Mikrozellen konzentriert, produziert das andere Mobilfunk-Komponenten, Autos, aber eben auch E-Auto-Batterien.

Varta profitiert von Förderung

Doch zukünftig könnten sie im Batterie-Segment durchaus konkurrieren. Bisher werden Elektroauto-Akkus vor allem in Asien produziert. Die Marktmacht der Hersteller ist so hoch, dass die Europäische Union die Förderung einer eigenen Akkuproduktion angekündigt hat. Davon wird auch Varta profitieren.

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Allein bis 2025 sollen in Europa Elektroautobatterien für jährlich 7 Mio. Fahrzeuge gefertigt werden. Bis 2030 soll der Marktanteil an der weltweiten Produktion sogar bis auf 30 % steigen. Varta erhält deshalb Fördermittel von bis zu 300 Mio. Euro. Der Konzern nutzt die Gelder, um eigene Lithium-Ionen-Batterien zu entwickeln und eine entsprechende Produktion auf den Weg zu bringen.

BYD ist Varta voraus

BYD ist den europäischen Herstellern derzeit dennoch technisch weit voraus. Erst im letzten Jahr wurde die neue „Blade“-Batterie vorgestellt, die aus einer Lithium-Eisenphosphat-Mischung besteht. Sie ist extrem stabil, kaum entflammbar und besitzt zudem eine höhere Leistungsdichte als bisherige Lithium-Ionen-Akkus.

Doch wie schnell die Konkurrenz vor allem in technischen Bereichen aufschließen kann, zeigen viele Beispiele aus der Vergangenheit. Schien beispielsweise Tesla (WKN: A1CX3T) schon VW (WKN: 766403) enteilt zu sein, schließt der Konzern nun mit großen Schritten auf.

Varta stellt die V4Drive vor

Varta hat angekündigt, bis zum Jahresende 2021 in Ellwangen eine Pilotanlage für seine zukünftigen Elektroautobatterien in Betrieb zu nehmen. Zuletzt kam eine ausführliche Präsentation durch den Vorstandsvorsitzenden Herbert Schein hinzu.

Die neuen Zellen mit Namen „V4Drive“ können bei E-Autos, Drohnen oder im Power-Tools-Bereich (Akkuschrauber etc.) zum Einsatz kommen. Sie sind 7 cm hoch, besitzen einen Durchmesser von 2,1 cm und werden auch als 21700-Zelle bezeichnet. Sie werden allerdings zunächst nicht als alleinige Batterien bei Elektroautos zum Einsatz kommen, sondern als Zusatz oder zur Speicherung der Rekuperationsenergie in Hybridfahrzeugen. Die Batterie kann also auch während der Fahrt geladen werden. Vartas neue Batteriezelle könnte zudem bei Elektro-Lkws zur Vergrößerung der Reichweite Verwendung finden.

Der Konzern kündigt eine kurze Ladedauer von nur sechs Minuten an und verspricht selbst bei -25 Grad noch eine gute Funktionsweise. Da sie bei der Ladung nicht wärmer als 35 Grad wird, könnte die Ladezeit zukünftig noch weiter sinken.

Der Konzern führt bereits mit potenziellen Kunden Gespräche. Daraus schlussfolgert er eine erste Einsatzmöglichkeit im Premium-Autosegment. Hier wird besonders viel Leistung benötigt und hier muss am dringendsten der CO2-Ausstoß reduziert werden. Später geht Varta aber auch von einem Einsatz in günstigeren Autosegmenten aus. Für besonders leistungsstarke Einsätze kann die Varta-Batterie in Serie geschaltet werden. Längerfristig kündigt der Konzern schon heute größere zylindrische Batterien an, die noch leistungsfähiger sein werden.

Fazit

Varta wird also im Elektro-Akkubereich zukünftig eine wichtige Rolle spielen, aber um mit BYD und anderen asiatischen Herstellern mithalten zu können, werden wahrscheinlich noch Jahre vergehen.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla.



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