Das Worst-Case-Szenario der Münchener Rück
Die Aktie der Münchener Rück (WKN: 843002) besitzt eine Menge Vorzüge. Alleine die Stabilität der Dividende ist etwas, das Investoren zu schätzen wissen. Seit dem Jahre 1969 hat der DAX-Rückversicherer schließlich die eigene Ausschüttungssumme je Aktie nicht mehr gekürzt.
Allerdings heißt das nicht, dass bei der Münchener Rück jedes Geschäftsjahr automatisch ein Erfolg ist. Nein, die Rückversicherungsbranche besitzt ebenfalls gewisse Auf und Ab. Das liegt alleine daran, dass es unkalkulierbare Risiken gibt, auf die man sich bei einer Investition einfach einlassen muss.
Damit man als Foolisher Investor die Investitionsthese besser greifen kann, sollte man sich daher vielleicht eine Frage stellen: Was ist das Worst-Case-Szenario bei dieser spannenden Dividendenperle? Genau das soll uns im Folgenden etwas näher interessieren.
Münchener Rück: Das Worst-Case-Szenario
Das Worst-Case-Szenario der Münchener Rück lässt sich nicht so einfach skizzieren. Operativ ist die Grundlage des Erfolgs des DAX-Rückversicherers schließlich das Versichern von Katastrophen und nicht vorhersehbaren Ereignissen. Selbst das Pandemie-Geschäft ist ein Teil davon gewesen, wenn zuletzt auch ein etwas kostspieliger.
Aber auch Wirbelstürme, Naturkatastrophen, Terroranschläge und sonstige Dinge gehören zum operativen Alltag. Unsicherheit ist daher ein stetiger Begleiter, jedoch nicht in normalen Geschäftsjahren. Ja, nicht einmal aus einem langfristig orientierten Blickwinkel heraus. Immerhin konnte die Münchener Rück über fünf Jahrzehnte so stabil operativ performen, dass die Dividende über diesen Zeitraum stets konstant gehalten werden konnte.
Das Worst-Case-Szenario ist für mich daher eines, das eine ganze Serie schwieriger Happenings impliziert. Wenn es daher nach einer Pandemie eine Serie von Umweltereignissen gibt, so könnte das das Geschäft nachhaltig belasten. Womöglich sogar eine Reihe negativer Ergebnisse und Verluste nach sich ziehen. Das würde vielleicht sogar die Substanz angreifen. Oder womöglich die Dividende dieser attraktiven Dividendenperle.
Wie wahrscheinlich ein solches Worst-Case-Szenario bei der Münchener Rück ist? Das ist die spannende Frage. Unverhofft kommt oft und im Rückversicherungssegment ist Unsicherheit ein steter Begleiter. Trotzdem sollten Foolishe Investoren zumindest würdigen, dass selbst die COVID-19-Pandemie mit einem positiven Ergebnis in 2020 beendet werden konnte.
Schlechtes Szenario möglich …
Ein Worst-Case-Szenario bei der Münchener Rück ist daher möglich. Vielleicht hat das sogar Einfluss auf die Dividende, wenn es wirklich eine historische Reihe von Katastrophen, Umweltereignissen und vielleicht eine Pandemie gibt. Das könnte das Zahlenwerk mächtig durchrütteln. Wobei das Team des DAX-Konzerns sogar mit einer Schwankungsrückstellung die Dividende sicher und stabil halten möchte.
Ob das Chance-Risiko-Verhältnis dadurch ungünstiger wird? Eine spannende Frage, die du dir besser selbst beantworten solltest. Ich jedenfalls bin langfristig orientiert nicht abgeneigt von der Ausgangslage der Münchener Rück.
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Vincent besitzt Aktien der Münchener Rück. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.