Aktien & Börse richtig einordnen: Diese 3 Faktoren sind kein Glücksspiel (& nicht entscheidend)
Aktien und Börse sind Begriffe, mit denen viele Sparer einfach wenig zu tun haben wollen. Vielleicht sind es manchmal schlechte Erfahrungen. Oder eine gewisse Risikoscheu. Deutschland ist gewiss nicht das Land der Börsianer.
Allerdings könnte es gerade jetzt ein Revival der Aktienkultur geben, woran wir Fools hoffentlich nicht unbeteiligt sind. Um daher sicher zu gehen, dass du auf den richtigen Pfaden wandelst, hier drei Faktoren, die bei Aktien und Börse richtig einzuordnen sind. Und möglicherweise einen gewissen Glücksspielfaktor aus dem Investieren nehmen. Einige Dinge wirken vielleicht sogar entscheidend, sind es langfristig orientiert jedoch gar nicht. Was genau das ist? In jedem Fall richtig interessant!
Aktien & Börse: Es geht nicht um steigende Kurse
Es gibt bei Aktien und der Börse diese gewisse Einstellung, dass es eigentlich bloß um eines geht: um steigende Kurse. Sowohl die täglichen Börsenrückblicke als auch viele Medien geben einem das Gefühl, dass diese Sichtweise richtig ist. Sowie, dass ein Anstieg etwas Positives ist und eine Korrektur etwas Negatives.
Das ist eine womöglich irreführende Sichtweise. Foolishe Investoren sollten dabei zunächst wissen, dass man jeder Börsenzeit etwas Positives abgewinnen kann. Wenn die Kurse steigen, erhält man eine Rendite. Wenn sie fallen, erhält man hingegen die Möglichkeit, zu einem günstigen Zeitpunkt weitere Anteile zu kaufen. Mal ehrlich: Es jammert ja eigentlich auch keiner, wenn eine geliebte Hose plötzlich im Preis reduziert ist, oder? Auch wenn die Emotionslage anders sein mag: Das Grundprinzip ist auch auf Aktien und Börse abstrahierbar.
Allerdings geht es auch deshalb nicht bloß um steigende Kurse, weil etwas anderes entscheidender ist: Foolishe Investoren wissen, dass die Performance des Unternehmens langfristig der Katalysator des Vermögensaufbaus ist. Sowie die Beteiligung an dem Unternehmen mit der Aussicht auf solide Umsätze, Gewinne und freie Cashflows. Das führt langfristig orientiert zum Vermögen. Wobei der Aktienkurs stets langfristig der operativen Performance folgt. Auch wenn es kurzfristig mal extreme Marktphasen geben kann.
Bewerte die kurzfristige Performance nicht über
Wir alle kennen das: Wir kaufen eine Aktie und blicken wie gespannt auf die Performance. Früher und bei meinen ersten Investitionen habe ich mich maßlos geärgert, wenn der Zeitpunkt „ungünstig“ gewesen ist. Und die Aktie vielleicht 2, 3 oder auch 4 % verloren hat. Neueren Investoren kommt das vielleicht bekannt vor. Alten Hasen vielleicht nicht mehr so.
Aber es gibt auch extremere Fälle: Einige Investoren ärgern sich vielleicht, wenn eine Aktie in ein, zwei Jahren immer noch negativ notiert, und schwören der Börse ab. Oder auch der Aktie. Dabei ist das auch eine Sichtweise, die man eigentlich nicht einnehmen sollte. Zumindest unternehmensorientiert nicht.
Natürlich kann das ärgerlich sein und am Gemüt zehren. Wer jedoch auf Sicht von vielen Jahren, vielleicht sogar Jahrzehnten investiert, der sollte sich in der Breite nicht über die frühe Performance ärgern. Der Zins- und Zinseszinseffekt wirkt vor allem langfristig. Und das Beste: In den späten Jahren besonders stark. Vielleicht ist man daher als Investor gut beraten, in seinen „jungen Jahren“ zu kaufen und wegzusehen. Sowie sich hinterher auf die Big Points zu konzentrieren.
Aktien & Börse: Es geht nicht um Hot Stocks
Ein letzter Fokus beim Thema Aktien und Börse ist außerdem eine gewisse Faszination auf Hot Stocks. Mal ehrlich, liebe Investoren: Für viele gibt es eigentlich nur zwei Extreme. Entweder das konservative Sparbuch, das möglichst gar keine Rendite bringt, aber absolute Sicherheit ermöglicht. Oder aber einen heißen Zock auf eine Aktie, die entweder den Totalverlust bringt. Oder sich in lediglich zwei Wochen idealerweise verzehnfacht. Das kommt einigen bei einer etwas selbstkritischen Reflektion womöglich bekannt vor.
Dazwischen existiert bei Aktien und Börse jedoch eine ganze Menge: Konservative Aktien mit solidem Renditepotenzial. Sowie vielleicht attraktiven Dividenden. Oder Wachstumsaktien, die im Moment nicht so gefragt sind, aber trotzdem Potenzial versprechen. Sich auf solche Chancen zu konzentrieren, kann dir beim Vermögensaufbau helfen. Ja, sogar mit einem passenden und nicht ganz extremen Chance-Risiko-Profil.
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Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.
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