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3 starke Aktien, die im ersten Quartal aus 200.000 Euro über 1 Million Euro gemacht haben

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Foto: Getty Images

Neulich ging ein relativ unspektakuläres erstes Quartal zu Ende – zumindest im Vergleich zu den Ereignissen des Vorjahres. Als die Schlussglocke ertönte, führte der Dow Jones Industrial Average alle Indizes mit einem Jahresgewinn von 7,8 % an. Es folgte der S&P 500 mit einem Anstieg von 5,8 %. Der Nasdaq Composite bildete mit einem Plus von 2,8 % das Schlusslicht.

Obwohl dies gute Zahlen sind, sind es Peanuts im Vergleich zur Performance von drei starken und populären Aktien. Wenn man die Voraussicht, das Glück und das nötige Kleingeld hatte, um am 31. Dezember 2020 200.000 Euro in diese Unternehmen zu investieren, hätte man am Ende des ersten Quartals weit über 1 Million Euro auf dem Konto.

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GameStop: 2,02 Millionen Euro

Kaum eine Aktie hat sich im ersten Quartal besser entwickelt hat als der Videospiel- und Zubehörhändler GameStop (WKN: A0HGDX). Eine Investition von 200.000 Euro, die über das gesamte Quartal gehalten wurde, wäre jetzt etwas mehr als 2 Millionen Euro wert. Das entspricht einer Rendite von 910 %!

Es gab drei Faktoren, die GameStop im ersten Quartal antrieben. Einer davon hatte allerdings deutlich mehr Gewicht als die anderen beiden. Zunächst einmal war GameStop die wichtigste Aktie, auf die sich die Wallstreetbets-Investoren gestürzt haben. Es war das meistgeshortete Unternehmen Mitte Januar, was es zum perfekten Ziel von Kleinanlegern für einen Short Squeeze machte. Reddit ist der Hauptgrund, warum der Aktienkurs von GameStop so stark gestiegen ist.

Ein zweiter Grund für den Anstieg des Aktienkurses von GameStop ist das Wachstum des E-Commerce. Da sich das Unternehmen nun auf digitale Spiele konzentriert, hat sich der E-Commerce-Umsatz in der Weihnachtssaison 2020 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als vervierfacht.

Und drittens hat GameStop Ryan Cohen in den Vorstand aufgenommen, um die digitale Transformation des Unternehmens zu unterstützen. Cohen ist der Gründer und ehemalige CEO des auf Haustiere spezialisierten E-Commerce-Unternehmens Chewy. Seine Erfahrung im Onlinehandel sollte von unschätzbarem Wert sein, wenn GameStop neue Nutzer erreichen will.

Ich möchte jedoch darauf hinweisen, dass GameStop aus Sicht der Investoren riskant bleibt. Trotz des beträchtlichen Wachstums im E-Commerce ist der Gesamtumsatz im letzten Jahr um 21 % gesunken, da das Unternehmen 12 % seiner Filialen geschlossen hat. GameStop war schon immer ein stationäres Modell und das Unternehmen hat einfach zu lange mit der Umstellung auf digitale Angebote gewartet. Da die Rentabilität wahrscheinlich noch zwei oder drei Jahre entfernt ist, wirkt die aktuelle Bewertung viel zu hoch.

Koss Corp.: 1,32 Millionen Euro

Wer auf unauffällige Outperformer steht, könnte sich mit dem Hersteller von Kopfhörern, Bluetooth-Lautsprechern und Headsets Koss (WKN: 854586) anfreunden. Der nämlich hat im ersten Quartal richtig Gas gegeben. Der 560%ige Zugewinn des Unternehmens im ersten Quartal hätte eine Investition von 200.000 Euro in satte 1,32 Millionen USD verwandelt.

Das lässt sich auf zwei Faktoren zurückführen. Erstens, genau wie GameStop, war Koss Teil der Reddit-Welle. Es ist nicht so, dass Koss ein stark leerverkauftes Unternehmen war, vielmehr hat es einen niedrigen Float (d. h. die Anzahl der handelbaren Aktien). Dadurch konnte der Aktienkurs im ersten Quartal schnell steigen.

Die andere Sache, die Koss zu einem hervorragenden Q1-Ergebnis verhalf, war die Pandemie. Da immer mehr Menschen von zu Hause aus arbeiten, verlagerte sich ein Großteil der Verkäufe von Koss von den Einzelhändlern zum Direktvertrieb an die Verbraucher über amerikanische und europäische Großhändler. Der Direktvertrieb an den Endverbraucher bringt bessere Margen als der traditionelle Einzelhandel. Infolgedessen verzeichnete das Unternehmen im zweiten Quartal des Geschäftsjahres einen Gewinn. Im Vorjahr erlitt man noch einen Verlust.

Aber wie bei GameStop gibt es auch hier Probleme. Zum Beispiel wurde Koss ein Darlehen aus dem Paycheck Protection Program in Höhe von 506.000 USD erlassen, was das Unternehmen als Einkommen verbuchte. Ohne diesen einmaligen Vorteil hat Koss im zweiten Quartal des Geschäftsjahres nicht einmal einen Gewinn von 3.000 USD erwirtschaftet. Es ist in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres pro Aktie nur geringfügig profitabel. 

Hinzu kommt, dass das Unternehmen Produkte herstellt, die anfällig für Standardisierung und Margendruck sind. Koss wird seit einem Jahrzehnt mit einem Umsatzmultiplikator von 0,5 bis 1,1 gehandelt. Es ist daher nicht gerade naheliegend, dass das Unternehmen jetzt mit dem 10-Fachen des prognostizierten Gesamtjahresumsatzes bewertet wird.

Zomedica: 1,38 Millionen Euro

Schließlich hatte das im klinischen Stadium befindliche Tierarzneimittel- und Diagnostikunternehmen Zomedica (WKN: A2QEF3) ein hervorragendes Quartal. Es hätte aus 200.000 Euro 1,38 Millionen Euro gemacht. Das entspricht einem Gewinn von 590 %.

Auch Zomedica konnte von Wallstreetbets profitieren. Zomedica wurde von Privatanlegern auf Reddit befeuert, die einen Short-Squeeze erreichen wollten.

Darüber hinaus wurde Zomedica von Tiger-King-Star Carole Baskin in einem YouTube-Video im Januar erwähnt. Anschließend kam heraus, dass Baskin für ihre Werbung für das Unternehmen bezahlt wurde.

Ein dritter Faktor für Zomedica war die Fähigkeit des Unternehmens, in den letzten Monaten Kapital zu beschaffen. So verfügte das Unternehmen Ende Februar über rund 277,5 Millionen USD an Barmitteln. Dies sollte mehr als genug Kapital sein, um die Forschung und den Betrieb auf Jahre hinaus zu finanzieren.

Aber genau wie bei GameStop und Koss gibt es auch hier deutliche Warnsignale. Obwohl Zomedica in der vergangenen Woche sein allererstes Diagnosesystem für Katzen und Hunde auf den Markt gebracht hat, wird laut Wall Street nicht erwartet, dass es bis 2023 mehr als 20 Millionen USD Umsatz im Gesamtjahr generiert. Das bedeutet, dass die Investoren mehr als das 70-Fache des Umsatzes für ein Unternehmen zahlen, das wahrscheinlich nicht so bald profitabel sein wird.

Auch die aktienbasierte Verwässerung von Zomedica ist nur schwer zu ertragen. Allein in den ersten beiden Monaten des Jahres 2021 gab das Unternehmen über 305 Millionen Aktien aus. Mit 947,3 Millionen ausstehenden Aktien wird es für das Unternehmen praktisch unmöglich sein, einen nennenswerten Gewinn pro Aktie zu erzielen.

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The Motley Fool empfiehlt Aktien von Chewy Inc. Sean Williams besitzt keine der erwähnten Aktien. Dieser Artikel erschien am 3.4.2020 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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