Nicht unbedingt der Kaufzeitpunkt zählt: Viel wichtiger könnte die Qualität der ausgewählten Aktien sein!
Welches Ziel verfolgen Aktieninvestoren eigentlich in der Regel? Natürlich nur das eine. Nämlich respektable Gewinne mit ihren Investments zu erwirtschaften. Doch was so einfach klingt, stellt sich manchmal als komplizierter heraus als gedacht. Obwohl man doch eigentlich seine erworbenen Papiere nur zu einem höheren Preis verkaufen muss, als man selbst bezahlt hat. Aber jeder, der schon etwas länger in Aktien investiert, wird irgendwann bemerken, dass dies leider nicht immer funktioniert.
Jetzt werden einige natürlich die Frage stellen, warum dies so ist. Ich denke hier, dass es eben immer auch auf die Aktienauswahl ankommt. Aber gerade hier tauchen vielfach Probleme auf. Denn als Investor gerät man dabei ganz schnell in einen gewissen Zwiespalt. Meistens weisen nämlich gerade die Werte mit den größten Chancen schnelle Kursgewinne, leider auch ein entsprechend hohes Risiko auf.
Hier wirft sich jetzt natürlich die Frage auf, ob es da nicht sinnvoller sein kann, auf Aktien mit guter Qualität zu setzen, obwohl diese wahrscheinlich nicht mit riesigen Kurssprüngen in kurzer Zeit aufwarten werden. Ich persönlich sehe diesen Weg gerade für Neueinsteiger und auch für langfristig orientierte Anleger aber durchaus in einem positiven Licht. Doch anhand welcher eindeutigen Qualitätsmerkmale lassen sich gute Aktien überhaupt identifizieren? Sicherlich keine leichte Frage. Aber versuchen wir trotzdem einmal eine Foolishe Antwort darauf zu finden.
Die Größe und der Zeitraum
Genau diese beiden Kriterien könnten für Foolishe Investoren vielleicht der Schlüssel sein. Zum einen, um eventuell herbe Verluste zu vermeiden. Und zum anderen, um auch als Investor ein relativ entspanntes Leben führen zu können. Doch was ist mit den beiden Parametern Größe und Zeitraum eigentlich genau gemeint? Betrachten wir dazu einmal zwei Aspekte, die hier zu einem besseren Verständnis führen könnten.
Stellen wir uns einfach einmal das Angebot einer Atlantiküberquerung vor. Wir können dabei zwischen einem klapprigen Fischerboot und einem großen, luxuriösen Kreuzfahrtschiff wählen. Ich weiß nicht, wie deine Wahl aussehen würde, aber ich denke, dass bei mir auf jeden Fall das Kreuzfahrtschiff den Zuschlag erhalten hätte.
Denn die zu erwartenden Turbulenzen wären mir beim Fischerboot etwas zu hoch. Und womöglich müsste man hier sogar mit einem Untergang rechnen. Aber für die Börse gilt meiner Meinung nach das Gleiche. Nämlich, dass man sich mit größeren Unternehmen in ruhigerem Fahrwasser befindet und auch stürmische Zeiten eventuell sicherer überstehen kann.
Aber auch der Zeitraum könnte eine wichtige Rolle spielen. Besteht ein Unternehmen nämlich schon sehr lange, dann hat es meines Erachtens gezeigt, dass es auch größere Schwächephasen nicht gleich aus der Bahn werfen kann. Als Beispiele könnte man hier Konzerne wie etwa Coca-Cola (WKN: 850663), General Mills (WKN: 853862) oder auch 3M (WKN: 851745) aufzählen. Alle drei haben schließlich zwei Weltkriege und unzählige weitere Krisen unbeschadet überstanden. Und ich finde, dass dies doch auf jeden Fall ein Zeichen von guter Qualität darstellen sollte.
Und wie sieht es aktuell aus?
Eventuell befinden wir uns auch gerade jetzt wieder in einer Phase, wo es von großer Bedeutung sein könnte, vermehrt Aktien mit hoher Qualität im Depot zu haben. Im Moment wird an den Börsen allerdings noch eine überschwängliche Party gefeiert. Dieser Umstand sollte uns aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es unter anderem aufgrund der weiterhin recht unklaren Situation in Sachen Coronapandemie auch noch einmal zu einer Korrektur an den Aktienmärkten kommen könnte.
Hier könnte sich dann wieder sehr schnell die Spreu vom Weizen trennen. Was schlicht und einfach bedeutet, dass nicht alle Unternehmen die vielleicht kommenden Verwerfungen auch überleben werden. Leider weiß natürlich auch ich nicht, welche dies letztendlich sein werden. Aber eines kann ich ganz klar sagen. Nämlich, dass ich mich für diese Situation mit einer der oben genannten Aktien im Depot doch etwas abgesicherter fühlen würde.
Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!
Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.
Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.
Andre Kulpa besitzt Aktien von 3M. The Motley Fool empfiehlt 3M.