Es dauert noch bis zum nächsten Crash: Aus diesen 3 Gründen
Kommt der nächste Crash, kommt er nicht? Weiterhin ist das eine spannende Frage, die sich selbst Foolishe Investoren stellen dürften. Hoffentlich mit dem richtigen Blickwinkel. Nämlich: Dass es sich ein weiteres Mal um eine einmalige Chance handelt, einige Aktien günstig einzusammeln.
Grundsätzlich weiß ich natürlich auch nicht, ob der nächste Crash bald vor der Tür steht oder nicht. Ich habe sogar zuletzt manchmal einige Faktoren aufgeführt, die dafürsprechen könnten. Alles ist irgendwo eine Wahrscheinlichkeitsrechnung gepaart mit Glück und einem unbekannten Auslöser.
Trotzdem könnte es wesentliche Gründe geben, weshalb der nächste Crash noch auf sich warten lässt. Hier sind drei, über die du als Foolisher Investor jetzt vielleicht nachdenken solltest.
Der nächste Crash? Dauert noch, weil Aktien tief notieren
Ein erster Grund, der grundsätzlich dafürspricht, dass es bis zum nächsten Crash noch etwas dauert, hängt damit zusammen, dass Aktien weiterhin tief stehen. Ha, tief, sagt der Vincent mit Blick auf die Rekordhochs. Aber ja, in der Breite trifft das weiterhin zu.
Wenn wir beispielsweise einen Blick auf REITs, Airlines, Tourismus-Aktien und andere von COVID-19 teilweise schwer getroffene Aktien werfen, so stellen wir fest: Die Notierungen sind noch günstig. Teilweise sogar sehr niedrig im Vergleich zu vor dem Corona-Crash. Das ist für mich ein erster Indikator dafür, dass es bis zum nächsten Crash noch dauern könnte.
Es gibt derzeit nicht so viel Potenzial, das sich im Rahmen einer heftigen Korrektur oder eines Crashs entladen könnte. Teilweise, weil es sich eben schon im letzten Jahr entladen hat. Das ist ein erstes Argument für mich, das eine weitere heftige Korrektur unwahrscheinlich werden lassen könnte.
Extreme sind ebenfalls ausgepreist
Zudem hat es einen leichten Crash bereits gegeben: Nämlich so etwas wie einen Tech-Crash. Wie wir heute hinsichtlich vieler Aktien mit starken Megatrends wie dem Streaming, dem E-Commerce, der Digitalisierung oder auch anderen Trends feststellen, haben die Aktien teilweise deutlich zweistellig korrigiert. Das hat das Bewertungsmaß vielleicht wieder etwas normalisiert.
Es hätte durchaus für mich Sinn gemacht, wenn die Tech-Aktien zu einer marktbreiten Korrektur oder einem Crash geführt hätten. Die Dynamik ist jedoch verhalten, wenngleich bemerkenswert gewesen. Zudem erkennen wir einen möglichen Richtungswechsel zu Value-Aktien. Das heißt, das Kapital hat womöglich eine andere Option gefunden, um jetzt noch zu investieren.
Crash? Es gibt weiterhin viel Potenzial
Zu guter Letzt wollen wir jedoch nicht nur darauf schauen, was einen Crash verhindern kann. Nein, der Foolishe Blickwinkel ist schließlich, was eine Rallye oder zumindest Stabilität ermöglichen könnte. Hier sehe ich eine Menge Aktien mit Potenzial, selbst in unseren heimischen Reihen.
Wir müssen nur auf die Versicherer blicken oder auf die Gesundheitskonzerne, auch selbst auf Telekommunikations-Giganten oder Lebensmittel-Akteure. In solchen eher langweiligen Segmenten gibt es immer noch günstige bis moderate Bewertungen. Das könnte dazu führen, dass Investoren weiterhin investieren.
Auch deshalb dürfte ein Crash für mich nicht sonderlich wahrscheinlich sein. Wie gesagt: Wir sind eigentlich von einer Überbewertung weit entfernt. Allerdings, und das wollen wir auch nicht unerwähnt lassen: Es könnte natürlich trotzdem jederzeit einen schwarzen Schwan geben, der auf die Märkte herabstürzt.
Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!
Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.
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