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Krones
Foto: Getty Images

In der Manier von Warren Buffett suchen die Analysten von Morningstar nach Burggräben, die ein Unternehmen vor der Konkurrenz schützen. Vor einiger Zeit habe ich in diesem Zusammenhang den VanEck Vectors Morningstar Global Wide Moat ETF (WKN: AMP6EP) vorgestellt. Neben einer fairen Bewertung bieten die Konzerne in dem ETF signifikante Marktvorteile, die laut Morningstar auch in den nächsten 20 Jahren Bestand haben werden. Mitte März wurde der Index wiederaufbereitet und dabei ist Anheuser-Busch InBev (WKN: A2ASUV) das Unternehmen mit dem größten Abschlag zum fairen Wert.

Zwar konnte sich die Aktie seit dem Coronatief erholen, allerdings hatte die belgische Unternehmensgruppe schon vor der Pandemie an der Börse mit Problemen zu kämpfen. Trotzdem konnte das Papier noch nicht wieder das Level von vor der Pandemie erreichen. Laut Morningstar lag die Unterbewertung im März bei ca. 30 %.

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Was macht das Unternehmen, Burggraben und aktuelle Entwicklung

Bei Anheuser-Busch InBev handelt es sich um die größte Brauereigruppe der Welt. Mit seinem Portfolio von mehr als 500 Marken erreicht das Unternehmen einen Marktanteil von 29,3 % weltweit. Der breite Burggraben des Konzerns lässt sich durch seine schiere Größe erklären. Dadurch hat man eine Preismacht bei der Beschaffung und kann durch signifikante Fixkostenhebel günstiger als die Konkurrenz produzieren. Laut den Analysten von Morningstar verfügt man in mehreren lateinamerikanischen und afrikanischen Märkten zudem über eine monopolartige Dominanz.

Laut dem Marktforschungsunternehmen Kantar gehören acht der zehn wertvollsten Biermarken zu dem Konzern. Anheuser-Busch InBev kann dadurch in Verbindung mit der weltweiten Tätigkeit auf Veränderungen am Markt sehr gut reagieren und sein Kapital dort investieren, wo die höchste Rendite zu erwarten ist. Im Corona-Jahr lag der Umsatzrückgang mit 3,7 % daher im überschaubaren Bereich. Deutlicher war der Rückgang des EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) mit einem Minus von 12,9 %. Die beiden größten globalen Marken Budweiser und Stella Artois konnten im zweiten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahr allerdings bereits wieder ein Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Bereich im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen.

Wie alle Konsumgüterriesen hat man die Digitalisierung für sich entdeckt. Wie z. B. bei Nestlé (WKN: A0Q4DC) rückt dabei der direkte Vertrieb an den Kunden in den Fokus. In allen Regionen der Welt kann Anheuser-Busch InBev wesentliche Erfolge verzeichnen. Daneben hat man sich bis 2025 Nachhaltigkeitsziele gesetzt. Bis zu diesem Zeitpunkt soll 100 % des benötigten Stroms aus erneuerbaren Quellen stammen und 25 % der Kohlenstoff-Emission über die gesamte Wertschöpfungskette reduziert werden. Daneben sollen auch alle Verpackungen wiederverwendbar sein oder mehrheitlich aus recyceltem Material bestehen.

Das große Problem von Anheuser-Busch InBev

Das große Problem von Anheuser-Busch InBev lauert in der Bilanz des Unternehmens. Die Aktiva bestehen aufgrund der zahlreichen Zukäufe zu 71 % aus immateriellen Vermögensgegenständen und Goodwill. Auf der Passivseite steht eine hohe Verschuldung des 4,8-Fachen vom EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen). Der Zielwert des Unternehmens liegt für die Kennzahl beim 2-Fachen.

Für die Free-Cashflow-Rendite des Unternehmens erwarten die Analysten für 2021 einen Wert von 4 %. Damit ist Anheuser-Busch InBev fair bewertet. Sollte der Schuldenabbau allerdings wie vom Management angedacht gelingen, wäre die Bewertung tatsächlich günstig.

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Florian Hainzl besitzt Anteile am VanEck Vectors Morningstar Global Wide Moat ETF. The Motley Fool empfiehlt Aktien von Anheuser-Busch InBev und Nestlé.



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