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3 außergewöhnliche Value-Aktien für 2021

Aufwärtstrend Chart
Foto: Getty Images

Wenn du denkst, dass das Value-Investing durch das Aufkommen von wachstumsstarken Tech-Aktien überflüssig geworden ist, irrst du dich. Inmitten eines überbewerteten Aktienmarktes und Zinssätzen nahe null wenden sich renditehungrige Anleger zunehmend Value-Aktien zu, um bessere Renditen zu erzielen.

Die Aktien des Einzelhändlers Bed Bath & Beyond (WKN: 884304), des Ad-Tech-Unternehmens Criteo (WKN: A1W5UR) und des Marihuanazüchters Cresco Labs (WKN: A2PAHM) haben den Anlegern im vergangenen Jahr atemberaubende Renditen von 270 bis 382 % beschert. Lass uns heute einen Blick darauf werfen, warum sie immer noch unerklärlich günstig bewertet sind und wie sie die Aktionäre weiter bereichern können.

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1. Bed Bath & Beyond

Bed Bath & Beyond, das mit dem 0,4-Fachen des voraussichtlichen Umsatzes gehandelt wird, scheint ein weiteres Filialunternehmen zu sein, von dem die Investoren glauben, dass es dem Zorn des E-Commerce-Riesen Amazon und seinesgleichen zum Opfer fallen wird. In der Tat ist der Umsatz von Bed Bath & Beyond im dritten Quartal 2020 (zum 28. November) im Vergleich zum Vorjahr um 5 % auf 2,6 Mrd. US-Dollar gesunken.

Wenn man jedoch tiefer gräbt, stellt man fest, dass der Umsatzrückgang in erster Linie auf die Schließung von 120 unrentablen Filialen zurückzuführen ist. Die Umsätze in den Filialen stiegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5 %, während das E-Commerce-Segment in dieser Zeit um erstaunliche 94 % wuchs. Die namensgebende App hat eine Bewertung von 4,8 (von 5) auf Google Play, bei 42.400 abgegebenen Stimmen.

Die Verkäufe von Küchengeräten, Geschirr, Bett- und Badartikeln sowie Wohndekorationen verzeichneten alle bemerkenswerte Zuwächse, und etwa ein Drittel des Umsatzes des Unternehmens stammt nun aus Online-Bestellungen. Darüber hinaus stieg die Bruttomarge im Vergleich zum dritten Quartal 2019 um 3,1 Prozentpunkte auf 35,4 %.

Bed Bath & Beyond ist auch überraschend profitabel und hat im Quartal einen operativen Cashflow von 244 Mio. US-Dollar erwirtschaftet und gleichzeitig 500 Mio. US-Dollar seiner ausstehenden Schulden von 3,6 Mrd. US-Dollar zurückgezahlt. Angesichts des geringen Liquiditätsrisikos investiert das Unternehmen außerdem 825 Mio. US-Dollar in den Rückkauf eigener Aktien, um den Gewinn pro Aktie zu steigern. Angesichts der fantastischen Performance trotz des schwierigen Umfeldes ist dies eine robuste Einzelhandelsaktie, die man sich genauer ansehen sollte.

2. Criteo

Heutzutage ist es schon fast ungewöhnlich, dass Investoren Tech-Unternehmen zum 2,3-Fachen des Umsatzes kaufen – aber genau das ist es, was die Aktie von Criteo zu bieten hat. Das Unternehmen hat in den letzten zehn Jahren viel Geld damit verdient, dass es Cookies von Drittanbietern in Webbrowsern verwendet hat, um das Verhalten von Verbrauchern zu verfolgen und ihnen im Namen von Werbetreibenden Reklame zu liefern. Diese Praxis, die als Ad-Retargeting bekannt ist, läuft Gefahr, komplett obsolet zu werden, da Google Chrome, Safari und Firefox alle Cookies von Drittanbietern auf ihren Plattformen verboten haben, unter Berufung auf Datenschutzbedenken.

Infolgedessen dachten viele Investoren, dass das Geschäft von Criteo dem Untergang geweiht sei, und die Aktie befand sich auf einem langsamen, aber sicheren Weg nach unten. Entgegen aller Erwartungen geht das Unternehmen jedoch davon aus, dass es seinen Umsatz in diesem Jahr um etwa 5 % steigern wird. Im Jahr 2020 hatte Criteo einen unglaublichen Umsatz von 2,07 Mrd. US-Dollar erwirtschaftet, bei einem freien Cashflow von 120 Mio. US-Dollar.

In Anbetracht der oben genannten existenziellen Bedrohung hat Criteo den klugen Schritt gemacht, sein Geschäft weg vom Retargeting zu diversifizieren. Es entwickelt nun Softwarelösungen, die seinen Kunden helfen können, ihre Medienreichweite zu verbessern, das E-Commerce-Volumen zu steigern, ihre Produkte in Suchmaschinen zu optimieren usw. Darüber hinaus wagt sich Criteo nun fast ironischerweise auch in den Bereich Data Rights Management und bietet Lösungen zum Schutz der Privatsphäre der Verbraucher beim Surfen im Internet.

In diesem Jahr wird das Non-Retargeting-Geschäft von Criteo fast 20 % des Gesamtumsatzes ausmachen, und das Segment wächst im Jahresvergleich um mehr als 50 %. Das Unternehmen hat sich für diese neuen Initiativen nicht verschuldet und verfügt immer noch über beeindruckende 530 Mio. US-Dollar an Barmitteln in seiner Bilanz. Für Investoren, die auf der Suche nach einem günstigen Tech-Unternehmen mit exzellenten Finanzdaten und beeindruckendem Wachstum sind, ist Criteo eine verlockende Wette.

3. Cresco Labs

Im vergangenen Jahr steigerte der Marihuana-Großhändler Cresco Labs seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um satte 271 % auf 476 Mio. US-Dollar. Das Unternehmen schaffte es auch, ein ausgeglichenes Ergebnis vor Steuern zu erzielen, verglichen mit einem Verlust von 50,8 Mio. US-Dollar im Vorjahresquartal.

Es gibt jetzt mehr als 830 Abgabestellen, die das Marihuana von Cresco anbieten. Das Unternehmen betreibt außerdem 19 eigene Abgabestellen in den USA; diese Zahl wird in diesem Jahr nach der 371 Mio. US-Dollar teuren Übernahme von Bluma Wellness und Cultivate, die in der medizinischen Cannabis-Industrie in Florida bzw. im Freizeit-Cannabis-Sektor in Massachusetts jeweils zu den Marktführern gehören, auf 33 steigen.

Überraschenderweise wird das Unternehmen trotz seines unglaublichen Wachstums nur mit dem 3,5-Fachen des zukünftigen Umsatzes gehandelt. Dies ist definitiv ein Top-„Pot“-Großhändler, der meiner Meinung nach zumindest auf die Watchlist gehört.

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Dieser Artikel wurde von Zhiyuan Sun auf Englisch verfasst und am 29.03.2021 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.John Mackey, CEO von Whole Foods Market, einer Amazon-Tochtergesellschaft, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool. Suzanne Frey, eine Führungskraft bei Alphabet, ist Mitglied des Verwaltungsrats von The Motley Fool. Zhiyuan Sun hat keine Position in einer der genannten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alphabet (A-Aktien), Alphabet (C-Aktien), Amazon und Cresco Labs Inc. The Motley Fool empfiehlt Criteo.



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