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3 Dividendenaktien, die perfekt für den Ruhestand sind

Mature couple doing some paperwork and calculations at home Aktien
Foto: Getty Images

Im Ruhestand gilt es, die Lebenshaltungskosten mit dem Einkommen, das man erwirtschaftet, auszugleichen. Bloß fehlt einem dann das volle Gehalt wie bisher. Deshalb können Dividendenaktien im Portfolio die perfekte Anlageentscheidung sein. Und wer so das Einkommen aufbessern will, hat mit den drei Dividendenaktien Realty Income (WKN: 899744), Kellogg (WKN: 853265) und Dominion Energy (WKN: 932798) drei starke Vertreter.

1. Absolut zuverlässig

Realty Income ist ein Net-Lease-Real-Estate-Investment-Trust (REIT) mit Schwerpunkt auf freistehenden Einzelhandelsimmobilien mit nur einem Mieter (etwa 85 % der Verträge). Net-Lease-REITs sind Eigentümer von Immobilien, aber ihre Leasingnehmer sind für den Großteil der Betriebskosten der von ihnen genutzten Objekte verantwortlich. Dieser Ansatz gilt allgemein als risikoarm im REIT-Sektor. Und Realty Income ist mit einem riesigen Portfolio von 6.500 Immobilien ein Vorreiter in diesem Bereich.

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Das Unternehmen zahlt monatlich eine Dividende und hat diese seit mehr als 25 Jahren in Folge jedes Jahr erhöht, was es zu einem Dividenden-Aristokraten macht. Es verfügt über eine Investment-Grade-Bilanz und bezieht etwa die Hälfte seiner Mieten von Investment-Grade-Mietern. Hinzu kommt eine Rendite von 4,5 %, die deutlich über den 1,5 % liegt, die man von einem S&P-500Indexfonds bekommt. Die Dividende ist historisch gesehen im niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich gestiegen und hat mit der Inflation mehr als Schritt gehalten. Alles in allem passt Realty Income gut ins Portfolio, wenn man auf der Suche nach einem zuverlässigen Dividendenzahler ist.

Allerdings liegt die Rendite ungefähr in der Mitte der historischen Dividendenspanne von Realty Income über die letzten zehn Jahre. Man wird also den vollen Preis für die Aktie zahlen – was keine schlechte Wahl ist. Aber Value-Investoren dürften hier wohl abgeschreckt sein.

2. Gerade nicht gefragt

Dann hätten wir da Kellogg, wo die Rendite von 3,7 % am oberen Ende des historischen Renditebereichs liegt. Das deutet darauf hin, dass die Aktie des Nahrungsmittelherstellers, wenn man die Dividendenrendite als Bewertungsmaßstab heranzieht, derzeit relativ günstig ist. Und auch wenn das Unternehmen seine Dividende nicht wie Realty Income seit Jahrzehnten jedes Jahr erhöht hat, so hat es doch eine lange Geschichte, in der sich die Dividende im Laufe der Zeit stetig nach oben bewegt hat. Das Unternehmen hat gerade eine weitere Erhöhung zusammen mit den Ergebnissen für das Gesamtjahr 2020 angekündigt.  

Das Problem bei Kellogg ist, dass das Unternehmen gerade eine große Modernisierung abgeschlossen hat, bei der man sich von langsam wachsenden Geschäftsbereichen trennte und man in Bereichen mit mehr Möglichkeiten aufstockte. Heute gliedert sich das Portfolio an Nahrungsmitteln in Snacks (etwa 55 % des Umsatzes), Müsli (33 %) und Tiefkühlkost (der Rest). Der Auslandsumsatz macht etwa 30 % des operativen Gewinns des Unternehmens aus, mit einem bemerkenswerten Fokus auf die Schwellenländer. Das Problem ist, dass Kellogg prognostiziert, dass der organische Umsatz im Jahr 2021 um 1 % sinken wird.   

Hört sich schlimm an, aber hier gibt es einige Nuancen. Die Coronavirus-Pandemie führte zu einem enormen Anstieg der organischen Umsätze im Jahr 2020, der nicht nachhaltig sein wird, wenn sich das Leben wieder normalisiert. Das Management glaubt daher, dass die zweijährige annualisierte Wachstumsrate eher bei 2,5 % liegt, was für ein Nahrungsmittelunternehmen ziemlich solide ist. Der Markt scheint die Verbesserung hier nicht zu schätzen und das ist eine Chance für Investoren, die relativ günstige Aktien mit soliden Dividenden wollen.   

3. Echter Dividendenkiller?

Der letzte Name auf der Liste, Dominion Energy, ist aus Sicht der Dividende ein wenig umstrittener. Der Energieversorger hat seine Dividende im Jahr 2020 tatsächlich gekürzt und damit die vierteljährliche Ausschüttung um etwa 33 % gesenkt. Das entspricht jedoch in etwa dem Umfang des Pipeline-Geschäfts, das das Unternehmen im Laufe des Jahres verkauft hat, um sich wieder auf regulierte Versorgungsanlagen zu konzentrieren. Zu diesem Zeitpunkt ist es ein wenig aufregender Versorger, der 7 Millionen Kunden in 16 US-Bundesstaaten bedient.

Die Dividendenkürzung hat zwar wehgetan, aber das ist nun Schnee von gestern. Was zählt, ist die Zukunft, und die wird voraussichtlich eine lange Periode großzügigen Dividendenwachstums beinhalten. Das wird durch Investitionen in die staatlich regulierten Geschäftsbereiche des Unternehmens unterstützt. Aber es hilft, das alles mit Zahlen zu untermauern. Dominions Fünf-Jahres-Ausgabenplan beläuft sich auf satte 32 Milliarden USD, was es dem Unternehmen ermöglichen wird, Forderungen nach höheren Tarifen im Laufe der Zeit zu unterstützen. Dominion geht davon aus, dass dies bis 2025 zu einem Gewinnwachstum von etwa 6,5 % pro Jahr führen wird. Dies wiederum wird ein Dividendenwachstum von etwa 6 % pro Jahr bei einer soliden Ausschüttungsquote von etwa 65 % unterstützen.

Vor der Kürzung der Dividende und dem Verkauf von Vermögenswerten gehörte die Ausschüttungsquote von Dominion zu den höchsten in der Branche. Die Gewinnwachstumsraten waren mager. Für Anleger, die einen Dividendenwachstumswert für ihr Rentenportfolio suchen, scheint die Neupositionierung von Dominion eine gute Chance zu sein. Die Rendite liegt heute bei großzügigen 3,4 %.

Mindestens eine davon kommt infrage

„Perfekt“ gibt es an der Wall Street eigentlich nicht. Jedes Unternehmen hat irgendwie Schwierigkeiten. Wer jedoch auf der Suche nach einem zuverlässigen Dividendenzahler ist, findet mit Realty Income einen großartigen Start. Kellogg ist heute ein wenig in Ungnade gefallen, was Value-Investoren anlocken sollte. Und Dominion kann den Dividendenwachstumsmotor hochfahren, was Dividendenwachstumsanleger interessieren dürfte. Alles in allem ist es wahrscheinlich, dass eine oder mehrere dieser Aktien perfekt für den Ruhestand sein könnten. Man muss sich bloß ein wenig intensiver mit ihnen beschäftigen.

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The Motley Fool empfiehlt Aktien von Dominion Energy. Reuben Gregg Brewer besitzt Aktien von Dominion Energy, Inc und Kellogg. Dieser Artikel erschien am 25.3.2021 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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