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Die Ölpreise sind hoch, warum ist es der Aktienkurs von Royal Dutch Shell nicht?

Foto: The Motley Fool

Die Ölpreise sind hoch, die Aktienkurse von Royal Dutch Shell (WKN: A0ER6S) sind es eher nicht. Wenn wir das noch ein wenig kontextuieren wollen, so erkennen wir, dass Brent und WTI derzeit beispielsweise bei ca. 64 und ca. 60 US-Dollar je Fass liegen. Ein eigentlich bequemes Preismaß.

Die Aktien von Royal Dutch Shell notieren hingegen bei 17,06 Euro je A-Aktie beziehungsweise 16,19 Euro je B-Aktie. Das ist insbesondere im Vergleich zu vorherigen Kursniveaus und den Ölpreisen weiterhin eine deutliche Diskrepanz.

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Aber woran liegt es, dass die Ölpreise derzeit hoch sind, die Aktienkurse von Royal Dutch Shell aber nicht? Lass uns im Folgenden einen Blick auf zwei wesentliche Gründe für die Diskrepanz riskieren, die dafür verantwortlich sein dürften.

Ölpreise hoch, Royal Dutch Shell nicht: Dividende auch nicht

Ein erster Grund, der für die Diskrepanz zwischen den Ölpreisen und dem Aktienkurs von Royal Dutch Shell verantwortlich sein könnte, dürfte vermutlich mit einem weiteren Faktor zusammenhängen: nämlich der Dividende. Weiterhin gilt hier, dass auch die Quartalsdividende des britisch-niederländischen Öl- und Erdgasmultis vergleichsweise gering ist.

Derzeit zahlt das Management knapp unter 0,18 US-Dollar je Aktie und Vierteljahr aus. Ein Qualitätsverlust, den die Aktie erlitten hat. Und das in mehr als bloß einer Hinsicht. Rein oberflächlich betrachtet bietet die momentane Dividendenrendite möglicherweise kaum einen Grund, die Aktie in die Höhe zu treiben. Allerdings ist die Qualität aus einer anderen Perspektive heraus verschwunden.

Royal Dutch Shell hat eigentlich eine historisch sehr starke Dividende an die Investoren ausgezahlt. Zwischen 1945 und 2020 ist die Quartalsdividende nicht ein einziges Mal gesenkt worden. Wie gesagt: Bis im letzten Jahr, wo das Ausschüttungsvolumen um ca. zwei Drittel gekürzt worden ist. Insbesondere dieser Qualitätsverlust dürfte dazu führen, dass die Aktie trotz gestiegenem Ölpreis nicht mehr auf einem hohen Niveau notiert. Es könnte jedoch auch einen zweiten Grund geben.

Die Unsicherheit ist hoch

Ein zweiter Grund zwischen der Diskrepanz der Ölpreise und dem Aktienkurs von Royal Dutch Shell dürfte außerdem die allgemeine Unsicherheit sein. Das betrifft zum einen den gesamten Ölmarkt. Seit dem Corona-Crash und dem Ölpreisverfall ist klar: Das Ungleichgewicht ist potenziell eine Bedrohung für die Akteure im Markt. In den letzten Jahren gab es mehrere teilweise starke Abverkäufe bei Brent und WTI.

Auch der Konzernumbau bietet Chancen, aber eben auch Risiken. Zudem dürfte Royal Dutch Shell selbst die freien Mittel durch die hohen Ölpreise für den Umbau verwenden müssen. Für steigende Renditen auf das vorherige Niveau dürfte es daher kaum operativen Spielraum geben.

Oder, wenn wir es zusammenfassen wollen: Die Ausgangslage der Aktie von Royal Dutch Shell hat sich im letzten Jahr ganzheitlich verändert: Dividende, Marktumfeld und Konzernstrategie sehen deutlich anders aus. Das führt jetzt meiner Meinung nach zur Diskrepanz zwischen den hohen Ölpreisen und den Kursen des britisch-niederländischen Öl- und Erdgaskonzerns.

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Vincent besitzt Aktien von Royal Dutch Shell. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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