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Aroundtown-Aktie mit möglicher Unterbewertung

Immobilien
Foto: Getty Images

Die Aktie von Aroundtown (WKN: A2DW8Z) hat sich in den vergangenen Wochen deutlich erholt. Genauer gesagt ist die Aroundtown-Aktie insbesondere seit November 2020 wieder im Erholungsmodus. Zuvor war sie im Corona-Crash im März letzten Jahres unter die Räder gekommen, genauso wie im Oktober, als die Angst um eine zweite Corona-Welle groß war.

In seiner Rolle als Immobilienunternehmen gehört Aroundtown eher zu den Verlierern der Coronakrise. Immerhin sind 24 % des Portfolios der Hotelbranche zugehörig – und diese hat aktuell nicht viel zu lachen.

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Obwohl also Zweifel an dem Geschäftsmodell kurzfristig gesehen berechtigt sind, zeigt sich das Zahlenwerk von Aroundtown durchaus widerstandsfähig, auch wenn das deutsche Unternehmen mit Sitz in Luxemburg hier ein paar Einbußen zu vermelden hat. Werfen wir einen Blick auf die jüngsten Quartalszahlen.

Aroundtown-Aktie: Quartalszahlen im Überblick 

Kurz gesagt würde ich das abgelaufene Geschäftsjahr von Aroundtown mit den folgenden Worten zusammenfassen: Das Management setzte weiterhin auf Wachstum, optimierte das eigene Portfolio und musste hauptsächlich wegen Corona unterm Strich eine Verschlechterung des Ergebnisses hinnehmen. Nachfolgend ein paar Highlights aus dem Zahlenwerk.

  • Der Umsatz stieg um 32 % auf etwa 1,18 Mrd. Euro. Die Nettomieteinnahmen stiegen dabei um 31 % auf knapp 1 Mrd. Euro.
  • Der FFO I (Funds From Operations I; eine Kennzahl, um die Profitabilität von Immobilienunternehmen zu bestimmen) unter Berücksichtigung von COVID sank um 20 % auf circa 358 Mio. Euro.
  • Das operative Ergebnis sank von etwa 2,2 auf circa 1,65 Mrd. Euro.
  • Das Nettoergebnis sank um 47 % auf etwa 906 Mio. Euro.
  • Die Vermögenswerte wiesen zum Dezember 2020 einen Wert in Höhe von knapp 31 Mrd. Euro auf (Vorjahr: 25,44 Mrd. Euro).

Es ist erfreulich, dass Aroundtown den eigenen Umsatz zweistellig steigern konnte. Man sollte jedoch berücksichtigen, dass hier ein anorganischer Zuwachs aufgrund der TLG-Übernahme berücksichtigt werden muss. Die Fusion mit TLG ist positiv zu sehen, aber sie ist auch logischerweise mit Kosten verbunden. Damit wäre somit ein Faktor klar, der für Druck auf das operative Ergebnis und das Nettoergebnis sorgt.

Der Hauptgrund für die deutliche Verschlechterung der Profitabilität ist und bleibt allerdings Corona. Aufgrund der Krisensituation drücken Neuevaluierungen von Immobilien und Sonderbelastungen auf die Rentabilität. Keine erfreulichen Nachrichten, aber man darf davon ausgehen, dass Corona mittel- und langfristig für Aroundtown als Unternehmen ebenso wie für die Aktie nicht mehr relevant sein wird. Bis sich die Lage dahin gehend aufhellt, verfügt Aroundtown über eine sehr solide Liquiditätsposition von rund 3,3 Mrd. Euro.

Wie steht es um die zukünftige Entwicklung?

Auf Basis des EPRA NAV (bereinigter Net-Asset-Value) in Höhe von 9,8 Euro je Anteilsschein sieht die Aroundtown-Aktie nach wie vor in meinen Augen günstig aus. Das Kurs-NAV-Verhältnis (Schlusskurs: 27.03.2021, maßgeblich für alle Berechnungen) liegt momentan bei nur 0,61, wodurch man die Nettovermögenswerte mit einem deutlichen Abschlag erhält.

Darüber hinaus hat das Management ein Aktien-Rückkaufprogramm lanciert, um die umlaufende Menge an Anteilsscheinen zu reduzieren. Dadurch verteilen sich Umsätze und Gewinne auf weniger Aktien, was einen Mehrwert für bestehende Aktionäre schafft.

Ebenso hat Aroundtown zuletzt eine Dividende in Höhe von 0,14 Euro je Aktie ausgeschüttet. Die nächste Dividendenausschüttung soll mit 0,22 Euro je Aktie wieder deutlich höher ausfallen, wodurch die Aktie von Aroundtown auf eine Dividendenrendite von 3,69 % käme.

Die Initiativen des Managements machen Sinn und das Portfolio sieht gut aus, trotz 24 % Hotelanteils. Sobald der Spuk mit Corona vorbei ist, dürfte die Aroundtown-Aktie in meinen Augen anziehen.

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Caio Reimertshofer besitzt Aktien von Aroundtown. The Motley Fool empfiehlt Aroundtown.



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