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Bechtle: Ist der nahende Aktiensplit eine gute Einstiegschance?

Cloud Computing
Foto: Getty Images

Vorstand und Aufsichtsrat der Bechtle AG (WKN: 515870) werden auf der Hauptversammlung am 15. Juni 2021 vorschlagen, das Grundkapital der Gesellschaft durch Ausgabe von Gratisaktien zu erhöhen.

Bereits 2017 vollzog der IT-Dienstleister aus Baden-Württemberg einen Split, damals jedoch im Verhältnis 1 zu 2. Nach Zustimmung auf der Hauptversammlung werden die Aktionäre diesmal je Altaktie zwei neue Gratisaktien erhalten. Die Aktienanzahl wird dadurch verdreifacht, der Kurs je Aktie im Anschluss gedrittelt. Der reale Wert der Beteiligungen der Aktionäre verändert sich damit also nicht, das Papier wird nur optisch günstiger und dadurch für einige Anleger womöglich interessanter.

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Wer noch nicht investiert ist, kann also den Aktiensplit getrost ignorieren und sich den wichtigen fundamentalen Daten widmen. Zum aktuellen Kurs von 158 Euro (Stand: 25. März 2021) bleibt Bechtle eine Halteposition. Die Treiber bleiben weiterhin intakt. Bechtle ist ein gefragter Ansprechpartner bei Themen wie der Einrichtung von modernen Arbeitsplätzen und Security Services.

Bechtle ist der größte Anbieter auf einem stark fragmentierten Markt

Mehr als 94.000 deutsche IT-Firmen bieten ihre Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen IT-Hardware, Software und IT-Services an. Rund 84.000 dieser Firmen sind rein lokal tätig, mit einem Jahresumsatz von jeweils weniger als 1 Mio. Euro. Zur Gruppe der mittelgroßen IT-Unternehmen mit einem Jahresumsatz von 50 bis 250 Mio. Euro zählen gerade einmal rund 190 Unternehmen.

Die IT-Branche in Deutschland wächst nach wie vor

Die Pandemie offenbart, wo es vielerorts in Deutschland noch hakt: Es gibt zahlreiche deutsche Unternehmen, die kaum oder noch nicht ausreichend digitalisiert haben. Und all diejenigen, die schon digitalisiert sind, müssen sich fortlaufend an neuen Trends orientieren. Ich gehe davon aus, dass der Markt auch in Zukunft weiter ansteigen wird. Und Bechtle wird hier vorne mitspielen.

Bereits in den vergangenen Jahren florierte das Geschäft: Im Durchschnitt der letzten zehn Jahre wuchs der Umsatz des Unternehmens um 12,9 %, der Nettogewinn um 15,3 % pro anno. Jeweils im Vergleich zum Vorjahr kletterte der Free Cashflow 2019 um 63 % und 2020 nochmals um 82 %.

Bechtle sieht auch großen Hürden entgegen

Doch nicht alles läuft rosig in Neckarsulm. Zum einen erzielt das Unternehmen aktuell 63 % seines Umsatzes in Deutschland, was mit einer unzureichenden Diversifikation und erhöhten Risiken einhergeht. Zum anderen gestaltet sich das Thema Cloud als große Herausforderung. Das klassische IT-Geschäft nimmt stetig ab, während der Bereich Cloud Computing zulegt.

Für immer mehr Unternehmen und Privatnutzer überwiegen die Vorteile „in der Wolke“. Dementsprechend wird ein immer größer werdender Anteil an Dienstleistungen, Prozessen und Anwendungen in die Cloud verlagert. Laut einer Studie des Branchenverbandes Bitkom aus dem Juni 2020 wuchs der Anteil der Unternehmen, die die Cloud aktiv nutzen, von 28 % im Jahr 2011 auf 76 % im Jahr 2019.

Zwar hat auch Bechtle Cloud-Software im Portfolio, im Vergleich zur Konkurrenz belegt das Unternehmen aber keinen der vordersten Plätze, wie die Ergebnisse einer Studie der Information Services Group aus dem November 2019 aufzeigen. Im Konkurrenzvergleich auf dem Sektor Hosting landete Bechtle im Mittelfeld.

Die Aktie ist langfristig interessant

Das aktuelle Kurs-Gewinn-Verhältnis von 35 rät zwar ebenso von einem Neueinstieg ab wie das Kurs-Buchwert-Verhältnis von 6, doch beim nächsten Dip kann ich mir persönlich einen Kauf gut vorstellen. Und risikobereite Investoren werden sich heute schon darüber freuen, nur 1,17 Euro für 1 Euro Umsatz zu zahlen. Angesichts der guten Wachstumsperspektive ist Bechtle aktuell in jedem Fall eine aussichtsreiche Halteposition.

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Henning Lindhoff besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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