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3 Aktien, die den Planeten sauberer machen

Clean energy grüne Top-Aktien esg
Foto: Getty Images

Der Abverkauf an den Märkten wird heftiger. Auch wenn niemand gerne sieht, dass das Depot an Wert verliert, sollte man einen kühlen Kopf bewahren.

Nach einem kometenhaften Aufstieg im Jahr 2020 sahen selbst die besten Solar- und Windaktien ziemlich teuer aus. Viele dieser Aktien haben jedoch in nur wenigen Wochen 10, 20 oder sogar 30 % ihres Wertes verloren, was einen günstigeren Einstiegspunkt bietet. Schauen wir mal, warum Equinor (WKN: 675213), TPI Composites (WKN: A2AMFQ) und NextEra Energy (WKN: A1CZ4H) eine gute Wahl sind, wenn man in Nachhaltigkeit investieren will.

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1. Equinor

Mit einer Produktion von über 2 Millionen Barrel Öläquivalent pro Tag (boe/d) im Jahr 2020 mag Equinor nicht gerade als „sauberer“ Vertreter durchgehen. Doch der Ölmulti hat sich zum Ziel gesetzt, der weltweit führende Offshore-Windenergie-Betreiber zu werden.

Nach 50 Jahren Bohrungen in der Nordsee sind viele der leicht förderbaren Reserven von Equinor erschöpft. Als Reaktion auf diese Herausforderung kürzt Equinor die Ausgaben und steigert die betriebliche Effizienz, um so viel wie möglich von dem zu profitieren, was noch übrig ist. Anstatt in andere Öl- und Gasvorkommen zu investieren, wird ein großer Teil der Wachstumsinvestitionen in erneuerbare Energien gesteckt – hauptsächlich in Offshore-Windkraftanlagen.

Die NCS ist einzigartig seicht und eignet sich daher gut für Offshore-Windprojekte. Was das Öl- und Gasgeschäft von Equinor betrifft, so hat das Unternehmen hervorragende Arbeit bei der Reduzierung von Emissionen geleistet. Man schätzt, dass die CO2-Intensität pro Barrel Öl im Jahr 2020 nur 8 kg betrug, gegenüber 9,5 kg im Jahr 2019 und weniger als der Hälfte des weltweiten Durchschnitts. 

In Bezug auf die Leistung schätzt Equinor, dass seine Kosten- und Ausgabensenkungen seinem Portfolio einen durchschnittlichen freien Cashflow (FCF) von nur 30 USD pro Barrel Brent bescheren, einer der niedrigsten in der Branche. Equinor hatte 2020 eines seiner schlechtesten Jahre in der Geschichte. Doch höhere Ölpreise könnten dem Unternehmen den Schwung verleihen, den es braucht, um seine Umstellung auf erneuerbare Energien in vollem Umfang voranzutreiben.

2. TPI Composites

Nach einem fast 200%igen Anstieg im Jahr 2020 sind die Aktien des Windflügelherstellers TPI Composites in letzter Zeit unter Beschuss geraten. Die Wall Street mochte die Ergebnisse des Unternehmens für 2020, insbesondere den Rekordumsatz. Das Unternehmen rechnet für dieses Jahr jedoch nur mit einem Umsatzanstieg von 7,8 %. Das deutet darauf hin, dass der Wettbewerb in der Windenergiebranche zunimmt.

Trotz dieses kurzfristigen Gegenwinds ist TPI Composites optimistisch, was das globale Wachstum der Windenergie angeht. Das Unternehmen hat seine Produktionskapazitäten aufgestockt, um mehr Verträge mit großen Erstausrüstern (OEMs) abschließen zu können. Das Unternehmen hat ein Umsatzpotenzial von 4,6 Milliarden USD im Rahmen langfristiger Liefervereinbarungen, was in Anbetracht der Umsatzprognose von rund 1,8 Milliarden USD für 2021 beachtlich ist. 

Der Umsatz von TPI verlangsamt sich, aber die Gewinnmargen und das bereinigte EBITDA wachsen in einem beeindruckenden Tempo, da das Unternehmen profitabler wird. Die internationale Expansion von TPI führte in den letzten drei Jahren zu mehr Ausgaben als in den Jahren 2013 bis 2017. Diese Expansion hatte ihren Preis, da TPI weder 2020 noch 2019 einen Gewinn verbuchen konnte. Für 2021 erwartet das Unternehmen jedoch einen kleinen Gewinn zwischen 13 und 22 Millionen USD.

Das verlangsamte Wachstum und die geringen Gewinnaussichten von TPI mögen nicht besonders wirken. Aber es ist erwähnenswert, dass das Unternehmen weiterhin der branchenführende unabhängige Hersteller von Windturbinenblättern ist. TPI hat bewiesen, dass es in einem schwierigen Marktumfeld seinen Umsatz steigern kann.

Um von hier aus weiterzuwachsen, muss es mehr langfristige Liefervereinbarungen mit neuen OEMs an Land ziehen, weiterhin Verträge erneuern und beweisen, dass sich seine Investitionen gelohnt haben. Angesichts dieser Unsicherheit bewertet der Markt die Aktien von TPI derzeit günstig im Vergleich zu ihrem Potenzial.

3. NextEra Energy

Equinor befindet sich in der Anfangsphase seiner Expansion im Bereich der erneuerbaren Energien. TPI Composites befindet sich auf dem Weg vom Hyperwachstum zur Profitabilität. Derweil ist NextEra Energy der größte Energieversorger in den USA und das profitabelste Solar- und Windunternehmen der Welt. Wie die meisten fossilen Unternehmen, die sich für erneuerbare Energien interessieren, musste NextEra eine Menge Geld ausgeben, um dorthin zu gelangen, wo es heute steht – und es ist noch nicht einmal fertig mit dem Wachstum.

Man erwartet, dass die Sparte für saubere Energie des Unternehmens, NextEra Energy Resources, ihre Kapazität an erneuerbaren Energien in den nächsten vier Jahren verdoppeln wird. Dann würde NextEras Portfolio an erneuerbaren Energien größer sein als seine fossilen Brennstoffe.

NextEra Energy ist eine der sichersten Möglichkeiten, in einen saubereren Planeten zu investieren. Das Unternehmen hat seine Gewinne stetig gesteigert und seine Dividende erhöht und generiert den Großteil seiner Einnahmen aus regulierten und berechenbaren Quellen. Die beiden größten Nachteile von NextEra sind seine steigende Ausschüttungsquote und seine Bewertung. Das Unternehmen schüttet jetzt über 93 % seines Nettogewinns in Form von Dividenden an die Aktionäre aus, verglichen mit 70 % vor einem Jahr und 50 bis 60 % von 1995 bis 2017. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) liegt bei etwa 50, etwa doppelt so hoch wie der Marktdurchschnitt. Der Grund für diese Zahlen ist, dass die GAAP-Gewinne von NextEra zurückgegangen sind, während die Dividende steigt. Dies ist jedoch auf Abschreibungen und andere Belastungen zurückzuführen, die nicht auf die operative Leistung des Unternehmens schließen lassen. In Anbetracht der Beständigkeit der Erfolgsbilanz von NextEra ist die Aktie eine der besten Einstiegsoptionen für Erstinvestoren in erneuerbare Energien. Allerdings zu einem hohen Preis. Generell ist das Kurs-Umsatz-Verhältnis (P/S) doppelt so hoch wie das anderer führender Energieversorger, ganz zu schweigen von dem von TPI Composites und Equinor.

Ein vielseitiges Trio

Equinor, TPI Composites und NextEra Energy zeigen nur einige der vielen Möglichkeiten, in erneuerbare Energien zu investieren. Ölunternehmen wie Equinor, die in erneuerbare Energien investieren, bieten eine der effektivsten Chancen zur Reduzierung von Kohlenstoffemissionen.

TPI Composites ist eine unbekannte Möglichkeit, in Windenergie zu investieren. Im Erfolgsfall könnte es schneller wachsen als größere Konzerne. NextEra Energy schließlich ist eines der größten Energieunternehmen nach Marktkapitalisierung und ein solider Dividendenwert für konservativere Anleger. Zusammen bieten diese drei Unternehmen eine diversifizierte Möglichkeit, um in mehr Nachhaltigkeit zu investieren.

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The Motley Fool empfiehlt Aktien von Dominion Energy, Inc, Duke Energy, NextEra Energy und TPI Composites. Daniel Foelber besitzt Aktien von Dominion Energy, Inc, Equinor ASA und TPI Composites. Dieser Artikel erschien am 15.3.2020 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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