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Warren Buffett hat gerade Apple-Aktien verkauft – solltest du das auch tun?

Warren Buffett ist zweifelsohne einer der erfolgreichsten Investoren unserer Zeit. Das Orakel von Omaha hat ein Vermögen von über 80 Mrd. US-Dollar angehäuft. Damit gehört er zu den zehn reichsten Menschen der Welt.

Sein Unternehmen, Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2), ist ein riesiges Konglomerat mit hundertprozentigen Tochtergesellschaften in einer Vielzahl von Branchen, die weit mehr Umsatz machen als das eigentliche Kerngeschäft Versicherungen. Und bekanntlich besitzt Berkshire ein beeindruckendes Aktienportfolio, das zum 31. Dezember einen Wert von über 281 Mrd. US-Dollar aufwies. Dieses Portfolio hat nicht unwesentlich dazu beigetragen, dass die Berkshire-Aktie seit 1965 eine beeindruckende jährliche Rendite von 20 % erzielt hat. Das ist fast das Doppelte der jährlichen Rendite des S&P 500 von 10,2 %.

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Einige Investoren mögen überrascht gewesen sein, als Buffett vor etwa fünf Jahren die Aktie von Apple (WKN: 865985) in sein Portfolio aufnahm. Generell ist er dem Tech-Sektor abgeneigt. Auch überrascht hat, dass er kürzlich 57 Millionen Aktien der Apple-Aktie verkauft hat. In Anbetracht der Erfolgsbilanz von Buffett sollten sich umsichtige Investoren fragen: Ist es also an der Zeit, Apple zu verkaufen?

Lieber nicht gegen Apple wetten

Apple ist eine der größten Turnaround-Geschichten in der Geschäftswelt. Nach der Gründung im Jahr 1976 revolutionierte das Unternehmen mit seinen ersten Desktop-Modellen die PC-Industrie, was ihm zu einem frühen Vorsprung vor IBM und Microsoft verhalf. Doch nach dem Weggang des Mitgründers Steve Jobs im Jahr 1985 ging es bergab. Das Unternehmen wurde quasi irrelevant und stand 1997 am Rande des Bankrotts, als Jobs zurückkehrte.

24 Jahre später – dank Innovationen wie den iMac, iPod, iPhone, iPad und mehr – ist Apple heute eines der größten Unternehmen der Welt mit einer Marktkapitalisierung von über 2 Billionen US-Dollar. Darüber hinaus rangiert es auf Platz zwei der weltweiten Marktanteile für Smartphone- und Desktop-Betriebssysteme. Das iPad ist das weltweit führende Tablet.

Noch wichtiger ist, dass Apple immer noch ein innovatives, anpassungsfähiges Unternehmen ist. In den letzten Jahren hat es einen zunehmenden Fokus auf Dienste wie digitale Zahlungen und Abo-Produkte (Apple TV+, Apple Arcade, Apple Music und weiteres) gelegt. Diese Strategie ermöglicht es dem Unternehmen, seine riesige Nutzerbasis weiter zu monetarisieren. Im letzten Quartal befanden sich mehr als 1,65 Milliarden aktive Apple-Geräte in den Händen der Kunden.

Bei physischen Produkten dürfte Apple noch einiges Innovative im Ärmel haben. Das Unternehmen arbeitet an verschiedenen Projekten im Bereich Augmented und Virtual Reality (AR/VR) und Gerüchten zufolge könnten die ersten AR- und VR-Headsets bereits Weihnachten 2021 auf den Markt kommen. Angeblich will Apple auch ein Elektrofahrzeug entwickeln. Jedes dieser Projekte könnte zu neuen Marktchancen für den Tech-Giganten führen.

Man bedenke auch die starke finanzielle Leistung von Apple im letzten Jahrzehnt. Nur wenige Unternehmen konnten den Umsatz oder den freien Cashflow so schnell und beständig steigern.

Kennzahl 2010 Q1 2021 (TTM) CAGR
Umsatz

65,2 Mrd. US-Dollar

294,1 Mrd. US-Dollar

15,8 %
Freier Cashflow

16,6 Mrd. US-Dollar

80,2 Mrd. US-Dollar

16,6 %

Quelle: Apples SEC-Einreichungen; CAGR = Compound Annual Growth Rate. Q1 2021 endete am 31.12.2020.

Schließlich lag die Rendite auf das investierte Kapital (ROIC) im letzten Geschäftsquartal bei 34 %, was bedeutet, dass das Unternehmen 0,34 US-Dollar für jeden in sein Geschäft investierten Dollar verdient hat. Zum Vergleich: Der ROIC des gesamten S&P 500 lag im November 2020 bei 7 %. Das bedeutet, dass Apple das Kapital viel effizienter nutzt als das durchschnittliche Unternehmen. Das ist ein Beweis für ein gut geführtes Unternehmen.

Warum hat Buffett Apple-Aktien verkauft?

In Buffetts Brief an die Aktionäre aus dem Jahr 1988 schrieb er: „Wenn wir Anteile an hervorragenden Unternehmen mit hervorragendem Management besitzen, wollen wir auf immer und ewig halten.“ Auf Apple dürften beide Kriterien zutreffen. Warum also hat Buffett verkauft?

Eine Möglichkeit könnte sein, dass Berkshires Anteil an Apple so groß geworden war, dass Buffett sich nicht mehr wohl damit fühlte. Vor dem jüngsten Verkauf machte Apple fast 48 % des Wertes von Berkshires Aktienportfolio aus. Eine solche Konzentration birgt ein erhebliches Risiko. Kann sein, dass Buffett es schlicht für ratsam hielt, die Position zu verkleinern.

Unabhängig davon denke ich nicht, dass Buffetts Entscheidung die Investoren im Geringsten beunruhigen sollte. Berkshire besitzt immer noch 887 Millionen Aktien von Apple, die heute mehr als 117 Mrd. US-Dollar wert sind. Zwei noch überzeugendere Statistiken: Buffett besitzt mehr als 5 % der ausstehenden Apple-Aktien und die Investition macht immer noch fast 44 % des Berkshire-Portfolios aus. Das ist ein großer Vertrauensbeweis von einem der erfolgreichsten Investoren der Welt.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple, Berkshire Hathaway, Microsoft und Tesla. Trevor Jennewine besitzt Aktien von Tesla. Dieser Artikel erschien am 6.3.2021 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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