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Oh Schreck! Solltest du die Aktie von General Mills jetzt wirklich meiden?

Foto: Getty Images

Die Aktie von General Mills (WKN: 853862) kann durchaus eine ganze Menge: Mit einer Dividendenrendite von 3,6 % und einem defensiven Ansatz im Lebensmittelsegment ist ein defensiver Kern definitiv gegeben. Das Produktportfolio ist außerdem mit über 100 verschiedenen Marken und Produkten eher breit gestreut.

Die fundamentale Bewertung von General Mills ist für mich mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis zwischen 13 und 14 vergleichsweise günstig. Das ist die aktuelle Ausgangslage, die du vermutlich kennst.

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Erst kürzlich habe ich jedoch eine Meinung gelesen, nach der es heißt: Die Aktie von General Mills sollten selbst defensive Investoren besser meiden. Oh Schreck! Lass uns im Folgenden einmal schauen, was an dieser Perspektive dran sein könnte.

General Mills: Jetzt wirklich besser meiden?

Vielleicht der Hinweis, wo ich diese Meinung aufgeschnappt habe: Es ist eine Analyse auf dem US-amerikanischen Börsen- und Aktienportal Seeking Alpha gewesen. Ein unternehmensorientierter Analyst ist letztlich zu dieser Einschätzung gekommen. Wobei das Fazit zumindest versöhnlicher wird. Hier heißt es, General Mills sei kein schlechtes Unternehmen oder eine schlechte Aktie. Bloß, dass es für den Verfasser besser Alternativen gebe.

Zur Argumentation: Der Analyst verweist auf die aktuelle COVID-19-Sonderkonjunktur, die die Ergebnisse zuletzt deutlich klettern ließ. Im letzten Quartal lag der Wert bei 1,06 US-Dollar je Aktie beziehungsweise bei 1,11 US-Dollar auf bereinigter Basis. Das dürfte so weit ebenfalls bekannt sein. Wobei die Analyse eher die Basis des Cashflows verwendet.

Nach der COVID-19-Sonderkonjunktur würde der freie Cashflow vermutlich von zuletzt 3,0 Mrd. US-Dollar auf 2,4 Mrd. US-Dollar einbrechen. Wobei fairerweise angeführt wird, dass diese Perspektive auch andere defensive Lebensmittelaktien betreffen könnte. Nach Abzug der Dividenden (ca. 1,2 Mrd. US-Dollar) würden entsprechend 1,2 Mrd. US-Dollar für weitere Ziele übrig bleiben.

Das Management von General Mills dürfte diese Mittel für den Abbau von Schulden verwenden. Nach der Übernahme von Blue Buffalo sind die Schulden kurzfristig auf 8 Mrd. US-Dollar angestiegen. Das führt unter anderem dazu, dass die Aktienrückkäufe seit dem Jahre 2018 gestoppt sind. Aber, wie der Verfasser auch in meinen Augen richtigerweise resümiert: Schuldenabbau sollte vor solchen Kapitalmaßnahmen gehen.

Im Endeffekt ist seine Meide-Empfehlung daher ein Mix aus einer eher verschuldeten Ausgangslage, einer soliden, jedoch nicht unbedingt erwähnenswerten Dividende und mehr. Der Verfasser sieht einige High-Yield-ETFs auf marktbreiter Basis als bessere Alternativen. Das wiederum kann man so oder auch so bewerten.

Meine Perspektive

Grundsätzlich kann ich in einigen Dingen zustimmen: Die Verschuldungslage ist ein Problem. Allerdings hat sich General Mills damit eine starke Marke im Tiernahrungssegment gesichert. Das könnte für den Gesamtkonzern zukünftig mehr Wachstum bringen und trotz der Höhe des Preises und der Verschuldung bin ich der Meinung: Langfristig orientiert ist dieser Schritt richtig gewesen.

Was das Restliche angeht: Ja, General Mills profitiert von einer Sonderkonjunktur. Das betrifft jedoch einige Unternehmen. Wenn ich jedoch bedenke, dass für eine Dividendenrendite von 3,6 % lediglich 50 % des freien Cashflows zukünftig verwendet werden, so bin ich überzeugt: Die operative Ausgangslage ist eher attraktiv als besorgniserregend.

Wenn das Management vorbildhaft den Schuldenabbau vorantreibt, so wird die Verschuldung in wenigen Jahren beseitigt sein. Dann könnte auch wieder mehr Spielraum für Aktienrückkäufe bestehen. Oder für Dividendenerhöhungen. Langfristig orientiert bin ich daher der Meinung: General Mills ist weiterhin einen näheren Blick wert. Auch oder gerade aufgrund der Ausführungen des Analysten.

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Vincent besitzt Aktien von General Mills. The Motley Fool besitzt keiner der erwähnten Aktien.



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