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5 der gefährlichsten Robinhood-Aktien

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Im vergangenen Jahr kam die Volatilität jungen Anlegern zugute. Wir wissen das, weil die Online-Investing-App Robinhood im Jahr 2020 rund 3 Millionen neue Nutzer gewonnen hat. Das Durchschnittsalter der Mitglieder von Robinhood liegt bei nur 31 Jahren.

Es ist zwar schön zu sehen, dass junge Investoren ihr Geld in den Vermögensaufbau stecken. Allerdings ist es offensichtlich, dass viele die Bedeutung von langfristigen Investitionen oder Zinseszins nicht verstehen. Das Leaderboard von Robinhood (d. h. die 100 meistgehaltenen Aktien auf der Plattform) ist voll mit Penny Stocks, Trendaktien und generell schrecklichen Unternehmen.

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Nach Durchsicht der sich ständig ändernden Rangliste stechen die folgenden fünf Unternehmen als die gefährlichsten Aktien von Robinhood hervor.

1 GameStop

Auf einer Liste der gefährlichsten Robinhood-Aktien darf der Videospiel- und Zubehörhändler GameStop (WKN: A0HGDX) auf keinen Fall fehlen. Seit über einem Monat wird die Aktie von Kleinanlegern gepusht.

Kleinanleger im WallStreetBets (WSB)-Chatroom auf Reddit waren hauptverantwortlich dafür, dass GameStop seit Jahresbeginn um fast 900 % gestiegen ist (Stand 24. Februar). Privatanleger haben sich zusammengetan, um Aktien von stark geshorteten Unternehmen zu kaufen. Damit wollten sie einen Short Squeeze bewirken. Da GameStop die am meisten leerverkaufte Aktie aller börsennotierten Unternehmen ist (in Prozent des Streubesitzes), war es ein logisches Ziel für die WSB-Community.

Das grundsätzliche Problem von GameStop ist, dass das Management viel zu lange damit gewartet hat, einen digitalen Ansatz zu wählen. Selbst wenn die E-Commerce-Verkäufe in der Weihnachtssaison im dreistelligen Bereich stiegen, sank der Gesamtumsatz des Unternehmens weiter. Der Angriffsplan von GameStop besteht nun darin, Filialen zu schließen, um die Kosten zu senken und den Weg zurück in die schwarzen Zahlen zu finden. Höchstwahrscheinlich wird das Unternehmen in diesem Jahr zum vierten Mal in Folge einen Jahresverlust ausweisen.

2 Inovio Pharmaceuticals

Eine weitere gefährliche Robinhood-Aktie, die Anleger besser meiden sollten, ist der Medikamentenentwickler Inovio Pharmaceuticals (WKN: A115GK).

Im vergangenen Jahr stieg Inovio erst rapide, als bekannt wurde, dass das Unternehmen bei der Entwicklung des Corona-Impfstoffs führend sein würde. Anfang dieses Jahres ging es dank der WSB-Community noch einmal bergauf. Inovio ist relativ stark geshortet, was es zum perfekten Ziel für einen Short-Squeeze machte.

Aber Inovio hat es nicht zufällig auf diese Liste geschafft. Der COVID-19-Impfstoff des Unternehmens wurde Ende September von der US-Gesundheitsbehörde FDA mit einem teilweisen Stopp der klinischen Phase-2/3-Studie belegt. Obwohl die teilweise Aussetzung der Phase 2 aufgehoben wurde, fordert die FDA zusätzliche Informationen über den Impfstoff und das Verabreichungsgerät von Cellectra an. Ab sofort bleibt der Phase-3-Hold in Kraft. 

Außerdem hat Inovio seit vier Jahrzehnten keine seiner klinisch entwickelten Therapien von der FDA zugelassen bekommen. Die mangelnde Erfolgsbilanz spricht eine deutliche Sprache: Diese Aktie unbedingt meiden.

3 Riot Blockchain

Es gibt viele Möglichkeiten, in Bitcoin zu investieren. Der absolut schlechteste Weg ist, einen Cryptocurrency-Miner wie Riot Blockchain (WKN: A2H51D) zu kaufen.

Kryptowährungs-Miner sind Personen oder Unternehmen, die leistungsstarke Computer verwenden, um komplexe mathematische Gleichungen zu lösen und dadurch Gruppen von Transaktionen (bekannt als Blöcke) zu validieren. Dafür, dass sie dies im Bitcoin-Netzwerk tun, wird eine Blockbelohnung von 6,25 Token gezahlt. Das ist bei den heutigen Preisen mehr als 300.000 US-Dollar wert. Für junge Investoren wird Riot Blockchain als eine schnelle und einfache Möglichkeit gesehen, am Aufstieg von Bitcoin teilzunehmen.

Allerdings ist Riot Blockchain mit einer Reihe von Problemen behaftet, die die aktuelle Bewertung unhaltbar machen. Zum Beispiel wird der Krypto-Mining-Raum im Laufe der Zeit immer überfüllter und die Bitcoin-Block-Belohnungen halbieren sich alle paar Jahre. Darüber hinaus hat Riot hohe Vorlaufkosten für den Kauf von Mining-Ausrüstung und laufende Kosten für deren Wartung. Anstatt dass Innovation das Wachstum vorantreibt, sind die Aktionäre komplett dem Bitcoin-Preis ausgeliefert.

Wenn man bedenkt, dass Bitcoin bei drei verschiedenen Gelegenheiten im letzten Jahrzehnt um 80 % gefallen ist, ist es nicht einmal klar, dass Krypto-Mining ein nachhaltiges Geschäftsmodell ist.

4 AMC Entertainment

Die drittmeistgehaltene Aktie auf der gesamten Robinhood-Plattform, die Kinokette AMC Entertainment (WKN: A1W90H), ist ein Unternehmen, das langfristige Investoren unbedingt meiden sollten.

Der seit Jahresbeginn in die Höhe geschnellte Aktienkurs von AMC ist das Ergebnis davon, dass das Unternehmen genug Kapital aufgebracht hat, um den Konkurs abzuwenden. Außerdem, dass auch die Reddit-Community eingestiegen ist. Es gibt auch Optimismus, dass die Wiedereröffnung der US-Wirtschaft in wichtigen Bundesstaaten zu einem Ansturm der Verbraucher zurück in die Kinos führen wird.

Es gibt allerdings keine Garantie dafür, dass die Gesellschaft in absehbarer Zeit zur Normalität zurückkehren wird. Die Verbreitung von Coronavirus-Varianten und Impfverweigerer drohen das Erreichen der Herdenimmunität in den USA zu verlangsamen.

Darüber hinaus stellen Streaming-Anbieter eine Bedrohung für das traditionelle Betriebsmodell von Kinos dar. Da AT&Ts WarnerMedia seine neuen Filme auf HBO Max zur gleichen Zeit veröffentlichen wird, zu der sie 2021 in die Kinos kommen, stehen die langfristigen Aussichten für Kinobetreiber wie AMC eher schlecht.

5 Sundial Growers

Platz Nummer 5 gebührt der kanadischen Marihuana-Aktie Sundial Growers (WKN: A2PPQ6). Obwohl Cannabis eine der am schnellsten wachsenden Branchen des neuen Jahrzehnts zu werden scheint, ist dies keine Aktie, auf die man setzen sollte.

Der größte Teil des Aufschwungs von Sundial war im Februar ebenfalls der WSB-Community zu verdanken, die sich auf diese Penny-Aktie stürzte. Leider steckt dahinter wenig Substanz.

Das Gefährlichste an Sundial ist sein Managementteam. Das Management von Sundial ist wild entschlossen, Bargeld zu beschaffen, und sorgt somit für enorme Verwässerung. Nach zahllosen Aktienangeboten und Debt-to-Equity-Swaps verfügt Sundial nun über geschätzte 680 Mio. US-Dollar an Barmitteln, hat aber in fünf Monaten mehr als 1,1 Milliarden Aktien ausgegeben. Ich habe selten eine so tiefgreifende Verwässerung erlebt. 

Außerdem wird Sundials Entscheidung, sein Betriebsmodell vom Großhandel auf den Einzelhandel umzustellen, sicherstellen, dass man in absehbarer Zukunft weiterhin Geld verlieren wird. In einer der am schnellsten wachsenden Branchen der Welt geht Sundial den umgekehrten Weg.

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The Motley Fool empfiehlt Bitcoin. Sean Williams besitzt Aktien von AT&T. Dieser Artikel erschien am 28.2.2020 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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