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3 Dividenden-Aristokraten, die du für immer halten kannst

Älteres Paar beim Strandurlaub reich
Foto: Getty Images

In der Investmentwelt ist alles relativ. Manchmal müssen langfristig denkende Dividendeninvestoren Aktien mit niedrigeren Renditen in Betracht ziehen, die im Vergleich zu den Vorjahren mit attraktiven Renditen gehandelt werden. Genau das ist derzeit bei 3M (WKN: 851745), Hormel Foods (WKN: 850875) und Federal Realty Investment Trust (WKN: 985247) der Fall. Jeden dieser Dividendenaristokraten sollte man sich mal näher anschauen.

1 Ein Industriegigant

3M, früher bekannt als Minnesota Mining and Manufacturing, hat seine Dividende seit über sechs Jahrzehnten jedes Jahr erhöht. Damit gilt der Konzern als Dividendenkönig. Doch die Rendite beträgt derzeit „nur“ 3,3 %. Aber das liegt am oberen Ende des historischen Renditebereichs des Unternehmens. Tatsächlich war die Rendite seit der Rezession von 2007 bis 2009 nicht mehr so hoch.

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Der Grund für den aktuellen Zustand ist, dass die Aktie rund 30 % unter ihren Höchstständen von Anfang 2018 liegt. Die Hauptursache dafür sind zwei Gerichtsverfahren rund um Produktqualität und Produktionspraktiken. Der Schlag könnte erheblich sein, aber 3M ist ein Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von 100 Mrd. US-Dollar, einem Investment-Grade-Rating und einem stark diversifizierten und zuverlässigen Geschäft. Man sollte trotzdem die Investoren in den nächsten Jahre belohnen können.

Das soll die Verfahren in keiner Weise kleinreden, sondern nur den Gegenwind in einen breiteren Kontext stellen. Wer mit ein wenig Ungewissheit umgehen kann, könnte jetzt diese altehrwürdige Aktie ins Depot holen.

2 Alt und eingesessen

Hormels Rendite von etwa 2,1 % ist sogar noch weniger aufregend als die von 3M, aber wie im Fall von 3M liegt auch die geringe Rendite von Hormel am oberen Ende der historischen Spanne. Was Dividendenerhöhungen angeht, so hat Hormel eine 54-jährige Serie von jährlichen Erhöhungen angehäuft.

Warum ist die Rendite des Unternehmens so hoch? Dafür gibt es zwei Gründe. Erstens hat Hormel als Lebensmittelhersteller sein Geschäft weg von Standard-Fleischprodukten verlagert. Dies erforderte eine Reihe von Akquisitionen und Veräußerungen, die die Anleger ein wenig verunsichert haben. Nicht jeder Deal hat so gut wie erhofft funktioniert. Der zweite Grund gilt spezifisch für das aktuelle Pandemieumfeld. Hormel hat ein beträchtliches Geschäft, das direkt an Restaurants verkauft, und die Umsätze im Bereich Foodservice sind im Geschäftsjahr 2020 um 23 % gesunken. Die Schwäche wirkt sich auch auf das erste Quartal des Geschäftsjahres 2021 aus. Dieses Geschäft sollte sich jedoch mit der Zeit erholen, wenn die Pandemie vorbei ist.

Und mit einer immer noch starken Bilanz (das Verhältnis von Schulden zu Eigenkapital beträgt nur das 0,2-Fache) ist Hormel auf dem Weg zu einer weiteren Akquisition. Man will die Marke Planters im Laufe des Jahres eingliedern. Hormel hat bereits eine Nusssparte, sodass diese Marke gut in das bestehende Portfolio passt. Sie sollte ein langfristiger Wachstumstreiber sein. Jetzt könnte ein guter Moment für den Einstieg sein, wenn man Geduld aufbringen kann.

via YCharts

3 Ein gut positionierter Immo-Player

Hormel und 3M sind in ihren Sektoren Marktführer und deswegen flächendeckend bekannt. Aber der Real Estate Investment Trust (REIT) Federal Realty ist im Allgemeinen weniger präsent. Und das, obwohl das Unternehmen über fünf Jahrzehnte lang jährlich Dividendenerhöhungen durchgeführt hat. Das liegt daran, dass der Vermieter nicht das öffentliche Gesicht seiner Immobilien ist – seine Mieter sind es.

Aber der wahre Wert der rund 100 Immobilien, die Federal Realty besitzt, liegt in der Lage der Objekte. In der Tat hat sich der REIT lange Zeit auf den Besitz von Einzelhandelszentren (größtenteils mit Lebensmittelgeschäften) und Mischnutzungsprojekten in wohlhabenden und bevölkerungsreichen Regionen konzentriert.

Im Vergleich zu den anderen beiden Namen hier sieht die Rendite von Federal Realty mit 4,2 % absolut großzügig aus. Aber für einen REIT ist das nicht wirklich grandios. Dennoch war die Rendite seit der Rezession von 2007 bis 2009 nicht mehr so hoch wie heute. Der Grund für die hohe Rendite ist, dass die Pandemie zu einem Anstieg der Leerstände und Probleme bei der Eintreibung von Mieten in den Immobilien des Unternehmens geführt hat. Das Management geht jedoch davon aus, dass die Talsohle in der ersten Hälfte des Jahres 2021 erreicht wird. Das Geschäft sollte sich dann wieder erholen. Als Zeichen dafür hat man die Dividende im Jahr 2020 erhöht. Wer auch hier Geduld mitbringt, während Federal Realty sein Portfolio saniert, kann hier eine gute Rendite kassieren.

Die Kunst der Zuverlässigkeit

Es ist schon eine unglaubliche Leistung, den Status eines Dividendenaristokraten zu erreichen. Immerhin haben 3M, Hormel und Federal Realty die geforderten 25 Jahre jährlicher Dividendensteigerungen bereits zweimal erreicht. Sie sind der Inbegriff zuverlässiger Dividendenzahler, was jeden Anleger interessieren sollte.

Und obwohl ihre Renditen nicht riesig sein mögen, sind sie im Verhältnis zu ihrer eigenen Historie hoch. Das deutet darauf hin, dass jetzt ein günstiger Zeitpunkt zum Kauf ist, auch wenn sie alle mit einigen Widrigkeiten konfrontiert sind. Unterstützt wird diese Ansicht durch die Tatsache, dass sie in den fünf Jahrzehnten jährlicher Dividendenerhöhungen eindeutig schon harte Zeiten überstanden habe. Diese Aktien werden die Anleger auch in Zukunft belohnen.

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The Motley Fool empfiehlt Aktien von 3M. Reuben Gregg Brewer besitzt Aktien von 3M, Federal Realty Inv. Trust und Hormel Foods. Dieser Artikel erschien am 27.2.2021 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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