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2 Aktien, die du für 1.000 Euro kaufen und Jahrzehnte lang halten kannst

Bild: Ralf Anders

Geduld ist für Anleger eine der wichtigsten Eigenschaften. Außerdem wichtig: Ausdauer, um Aktien großartiger Unternehmen in guten wie in schlechten Zeiten zu halten, selbst wenn es richtig volatil zugeht. Disziplinierte Investoren werden am Ende dank Zinseszins die Nase vorn haben. Aber diese Strategie funktioniert nur, wenn die Aktien, die sie auswählen, tatsächlich stark sind.

Bei der Menge, die zur Auswahl steht, kann es schwierig sein, die Spreu vom Weizen zu trennen. Schauen wir uns mal zwei Unternehmen an, die auf dem besten Weg sind, auf Jahre hinaus marktführend zu bleiben. Dabei handelt es sich um den Pharmariesen Johnson & Johnson (WKN: 853260) und das Fintech-Unternehmen Square (WKN: A143D6). Schauen wir doch mal, was an den beiden den Reiz ausmacht.

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via YCharts

1 Johnson & Johnson

Johnson & Johnson hat in letzter Zeit dank seiner Impfstoffstrategie für jede Menge Schlagzeilen gesorgt. Diese Chance mag dem Arzneimittelhersteller kurzfristig einen netten Schub geben, aber langfristig wird der Pharmariese noch mehr vom weltweiten Bedarf an innovativen Medikamenten profitieren. Dieser Faktor wird angesichts unserer alternden Bevölkerung umso wichtiger sein.

Die Pharmasparte von Johnson & Johnson ist dabei am lukrativsten. Im Geschäftsjahr 2020 lag der Umsatz in diesem Segment bei 45,6 Mrd. US-Dollar, was einer Steigerung von 8 % gegenüber dem Vorjahr entspricht und etwa 55 % des Gesamtumsatzes des Unternehmens ausmacht. Johnson & Johnson verfügt über mehr als ein halbes Dutzend Blockbuster-Produkte, also Medikamente mit einem Jahresumsatz von mehr als 1 Mrd. US-Dollar. Die meisten Pharmafirmen würden sich glücklich schätzen, nur ein einziges zu haben.

Zum Beispiel gibt es die Plaque-Psoriasis-Behandlung Stelara, für die der Umsatz im Geschäftsjahr 2020 um 21 % auf 7,7 Mrd. US-Dollar gestiegen ist. Es gibt zudem das Krebsmedikament Darzalex, das im Jahr 2020 einen Umsatz von 4,2 Mrd. US-Dollar einbrachte, ein Plus von 39,8 % im Vergleich zum vorherigen Geschäftsjahr. Imbruvica, ein weiteres Krebsmittel, verzeichnete 2020 einen Umsatz von 4,1 Mrd. US-Dollar, 21 % mehr als 2019.

Diese Medikamente (und andere) helfen dem Pharmariesen, einen Teil der Verluste auszugleichen, die man an anderer Stelle erleidet. So sank der Umsatz mit dem Rheumatoid-Arthritis-Medikament Remicade 2020 um 14,4 % auf 3,7 Mrd. US-Dollar. Der Rückgang ist auf die Konkurrenz durch Biosimilars zurückzuführen. Aber es gilt zu beachten, dass Johnson & Johnson weit über zwei Dutzend laufende klinische Studien im Spätstadium hat. Dazu eine noch größere Anzahl von Phase-1- oder Phase-2-Studien.

Diese Kandidaten geben dem Medikamentenhersteller reichlich Möglichkeiten, Produkte, deren Verkäufe ins Stocken geraten sind, wieder auszugleichen. Allein im vierten Quartal hatte das Unternehmen mehr als ein halbes Dutzend Zulassungen oder Zulassungsanträge. Das Pharmasegment von Johnson & Johnson ist gut positioniert, um praktisch jedes Quartal neue Produkte in sein Sortiment aufzunehmen. Oder neue Indikationen zu bestehenden Produkten hinzuzufügen.

Eine große Sorge bei Johnson & Johnson sind die Gerichtsverfahren, die das Unternehmen plagen. Als Aktionär mache ich mir jedoch keine Sorgen über diese potenziellen rechtlichen Probleme. Das Unternehmen verbucht finanzielle Verluste aus diesen laufenden Prozessen in seinen Finanzberichten, wenn diese Verluste „vernünftig eingeschätzt werden können“.

Und nachdem das Unternehmen in den letzten Jahrzehnten mit Tausenden solcher Klagen zu tun hatte, geht es nicht davon aus, dass die aktuellen rechtlichen Probleme einen wesentlichen Einfluss auf seine Finanzlage haben werden. So gab man im Geschäftsjahr 2020 5,1 Mrd. US-Dollar für Gerichtsverfahren aus (derselbe Betrag wie 2019). Das waren lediglich 6,1 % des Jahresumsatzes.

Doch alles in allem macht die Stärke des Pharmageschäfts von Johnson & Johnson in Verbindung mit den Segmenten Medizintechnik und Consumer Healthcare diese Pharma-Aktie für die nächsten Jahrzehnte zu einem lohnenswerten Investment.

2 Square

„Wir glauben, dass jeder an der Wirtschaft teilhaben können sollte“, prangt auf der Website des Finanzdienstleisters Square. Wie trägt das Unternehmen seinen Teil dazu bei, dieses Ziel zu verwirklichen? Zum einen spricht Square kleine und mittlere Unternehmen an, indem es effiziente Optionen für die Zahlungsabwicklung anbietet. Das Unternehmen bietet zudem Gehaltsabrechnungsdienste, Kredite für kleine Unternehmen, E-Commerce-Dienste, Rechnungen und mehr an.

Die Produktbibliothek von Square ist riesig. Obwohl viele Konkurrenten Alternativen zu einigen der Lösungen anbieten, leisten die wenigsten derart viel. Sobald ein Unternehmen dem Ökosystem von Square beitritt, ist es wahrscheinlich, dass es die Palette der Lösungen erweitert, die es von dem Finanzdienstleistungsunternehmen erwirbt. CEO Jack Dorsey bezeichnete das Ökosystem von Square einmal als „extremely sticky“ (also wörtlich „extrem klebrig“). Damit soll verdeutlicht werden, dass das Unternehmen einen starken Wettbewerbsvorteil hat.

Square ist dank seiner Peer-to-Peer-App für mobiles Bezahlen, der Cash App, auch in den Bereich der persönlichen Finanzdienstleistungen vorgestoßen. Die App ermöglicht es den Nutzern nun sogar, in Aktien oder Kryptowährungen zu investieren. Cash App bietet zudem direkte Einzahlungen und eine Debitkarte mit Abhebungsmöglichkeiten am Geldautomaten. Die Cash App und das Verkäufer-Ökosystem von Square helfen dem Unternehmen weiterhin dabei, starke Finanzergebnisse zu erzielen.

Im vierten Quartal 2020, das am 31. Dezember endete, meldete das Unternehmen einen Gesamtnettoumsatz von 3,2 Mrd. US-Dollar. Das entspricht einem Anstieg von 140,5 % gegenüber dem Vorjahr. Der Bruttogewinn von Square für das Quartal wuchs im Jahresvergleich um 52 % auf 804 Mio. US-Dollar. Derweil lag der Bruttogewinn der Cash App bei 377 Mio. US-Dollar, 162 % höher als im Vorjahreszeitraum. Das Verkäufer-Ökosystem von Square verzeichnete einen Bruttogewinn von 427 Mio. US-Dollar, 13 % höher als im Vorjahresquartal.

Square kann weiterhin stark wachsen. Damit ist es eine hervorragende Aktie, die man für die nächsten Jahrzehnte im Depot halten kann. Analysten sehen den Umsatz des Unternehmens in den nächsten fünf Jahren um 39,6 % steigen. Square hat weniger als 3 % eines 100 Mrd. US-Dollar großen Marktes für sein Verkäufer-Ökosystem und weniger als 2 % eines 60 Mrd. US-Dollar schweren Marktes für seine persönlichen Finanzdienstleistungen erschlossen.

Dank der angesprochenen „Klebrigkeit“ seines Verkäufer-Ökosystems und der gesteigerten Markenbekanntheit wird das Unternehmen voraussichtlich noch viele Jahre lang von diesen langfristigen Chancen profitieren. Daher dürfte die Square-Aktie in zehn Jahren ihren Wert mehr als verdoppelt haben.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Square und empfiehlt Aktien von Johnson & Johnson. Prosper Junior Bakiny besitzt Aktien von Johnson & Johnson und Square. Dieser Artikel erschien am 27.2.2020 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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