Dividendenaristokrat AT&T: Das Management werkelt an einer besseren Zukunft
Der Dividendenaristokrat AT&T (WKN: A0HL9Z) ist derzeit eine durchaus preiswerte Chance. Eine Dividendenrendite von fast 7,5 % und ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von ca. 9,3 prägen auf bereinigter Basis die Ausgangslage. Wobei COVID-19 teilweise zu einem schwächeren operativen Abschneiden geführt hat.
Allerdings ist die Aktie von AT&T auch im Vorfeld nicht unbedingt für ein rasantes Wachstum bekannt gewesen. Da es in der Kabel-Sparte stets zu einem Rückgang der Nutzer kam, entwickelte sich das Zahlenwerk immer ein wenig mau. Diese Entwicklung gilt es jetzt zu stoppen.
Bereits seit einiger Zeit wird darüber diskutiert, was mit DirectTV, einem wesentlichen Anteil der Kabel-Sparte, passieren wird. Jetzt wird jedenfalls klar: Es wird ein eigenständiges Unternehmen. Schauen wir im Folgenden daher einmal, was Foolishe Investoren dazu wissen müssen.
AT&T: DirectTV wird ausgegliedert!
Wie wir jetzt mit Blick auf Unternehmensmeldungen, aber auch im vornehmlich US-amerikanischen Börsenkontext erkennen können, herrscht offenbar Klarheit, wie es mit DirectTV weitergeht. Das Segment, das der US-amerikanische Telekommunikationskonzern noch im Jahre 2015 für über 48 Mrd. US-Dollar übernommen hat, wird ein eigenständiges Unternehmen. Dazu hat man sich mit TPG einen interessanten Partner gesichert.
Im Rahmen eines Spin-Offs wird AT&T zukünftig weiterhin 70 % der Aktien von DirectTV besitzen. TPG erhält im Gegenzug die restlichen 30 % der Besitzrechte. AT&T plant, das Unternehmen in der zweiten Hälfte dieses Jahres auszugliedern. Der Deal könnte insgesamt bis zu 7,8 Mrd. US-Dollar in die Kassen spülen, die das Management dem Abbau von Schulden zuführt. Insgesamt wird DirectTV demnach zukünftig mit 16,25 Mrd. US-Dollar bewertet, einem Bruchteil dessen, was der US-Konzern vor lediglich sechs Jahren für dieses Segment bezahlt hat. Keine Frage: Ein Erfolg ist das nicht gewesen.
Trotzdem gibt sich das Management optimistisch: Durch das Bilden einer neuen Einheit würde DirectTV die notwendige Flexibilität und den Management-Fokus bekommen, der benötigt würde, um sich im herausfordernden TV- und Kabel-Markt durchzusetzen. Na, ob das gelingen kann?
Fokus auf Streaming!
Es dürfte kein Geheimnis mehr sein, dass DirectTV ein unliebsames Konzern-Segment von AT&T geworden ist. Ein Verkauf oder Teilverkauf ist ebenfalls diskutiert worden. Jetzt gibt es hingegen eine andere Lösung. Wobei das Management des US-amerikanischen Dividendenaristokraten eine andere Strategie verfolgen dürfte. Nämlich mit mehr Blick auf starke Zukunftsmärkte.
AT&T möchte ebenfalls in den Streaming-Markt und hat mit HBO Max inzwischen auch ein passendes Format gelauncht. DirectTV passt augenscheinlich weniger in die Konzernstruktur, weshalb Optionen zuletzt geprüft wurden.
Trotzdem bleibt DirectTV mit der Aktie von AT&T durch diesen Schritt verknüpft, das sollten Foolishe Investoren bedenken. Ein Turnaround, womöglich durch mehr Eigenständigkeit, könnte den Anteilsscheinen daher guttun. Dem Zahlenwerk, das zuletzt ein wenig unter die Räder gekommen ist, sowieso.
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Vincent besitzt Aktien von AT&T. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.