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Anleger, aufgepasst: Hier bildet sich gerade eine ETF-Blase

Mädchen mit Seifenblase
Foto: Getty Images

Immer mehr Anleger investieren gerne in Indexfonds beziehungsweise ETFs. Kein Wunder: Sogar der Starinvestor Warren Buffett hält große Stücke auf diese Anlageklasse. Noch dazu sind ETFs extrem praktisch. Mit einem einzigen Investment bist du indirekt an Dutzenden oder sogar Hunderten Aktien auf einmal beteiligt, und das zu meist niedrigen Kosten.

ETFs erfreuen sich also zu Recht immer größerer Beliebtheit. Dabei erzeugen sie jedoch ein strukturelles Problem am Aktienmarkt. Das könnte zur Gefahr für ETF-Anleger werden – und eine Chance für all diejenigen sein, die einzelne Aktien auswählen.

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Gibt es eine ETF-Blase?

Wenn man sich die reinen Zahlen ansieht, ist es schwer, eine ETF-Blase zu erkennen. Der weltweite Aktienmarkt verfügte Ende 2019 über eine Bewertung von 90 Billionen US-Dollar. ETFs liegen demgegenüber bei gerade einmal 6,2 Billionen Dollar. Sie machen also weiter nur einen kleinen Teil des Aktienmarktes aus.

Die Gefahr wird dadurch jedoch nicht unbedingt kleiner. Denn ETF-Anleger sind vorrangig in den großen, bekannten Aktienindizes – wie dem S&P 500 und dem MSCI World – investiert. Großen Aktienwerten, die in der Vergangenheit gut gelaufen sind und bereits in der allerersten Börsenreihe stehen, fließen dadurch immer mehr Anlegergelder zu. Kleinere Unternehmen, die nur in unbekannten oder keinen Indizes gelistet sind, erhalten weniger Aufmerksamkeit.

Ein Beispiel liefert die Tesla-Aktie. Als sie im Dezember in den S&P 500 aufgenommen wurde, stieg sie innerhalb kürzester Zeit um 60 % – und steht heute nicht etwa niedriger, sondern noch mal deutlich höher.

Während der ETF-Trend also mitnichten den breiten Aktienmarkt immer weiter nach oben peitscht, sorgen Indexfonds-Investoren sehr wohl für ein starkes Gefälle zwischen populären und weniger populären Aktien. Und das wiederum ist in meinen Augen ein Indiz dafür, dass sich eine ETF-Blase bilden könnte.

Wird die Blase platzen?

Solange die Beliebtheit von Indexfonds immer weiter steigt, werden wahrscheinlich auch die großen, viel beachteten Aktien im Trend weiter steigen. Wir müssen davon ausgehen, dass sich das Gefälle zwischen bekannten und unbekannten Aktien weiter verstärkt, der Markt immer ineffizienter wird – und die Blase wächst.

Wie kannst du dich vor dem Platzen der ETF-Blase schützen? Wenn die Mehrheit der Leute an der Börse das eine tut, ist es oft sinnvoller, das andere zu tun. In diesem Fall bedeutet das: Vergiss ETFs auf den S&P 500 oder den MSCI World, und schaue dich nach ETFs auf weniger populäre Indizes oder sogar nach wenig beachteten Einzelaktien um.

Wer auf unbekannte Werte setzt, ist vom Platzen der ETF-Blase nicht betroffen – und könnte sogar von ihr profitieren, solange sie wächst. Denn wenn unbekannte Unternehmen langfristigen Erfolg haben, werden sie früher oder später in die großen Indizes aufsteigen, wo Billionen an Anlegergeldern auf sie warten. Das hilft dem Aktienkurs – siehe Tesla-Aktie.

Wichtig ist jedoch auch: Jede platzende Blase braucht einen Auslöser. Dieser ist momentan nicht zu erkennen. Daher ist Panik momentan nicht angebracht. ETF-Investoren sollten diese mögliche Blasenbildung jedoch verstehen und genau beobachten.

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Christoph Gössel besitzt Aktien von Tesla. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla.



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