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Meine DAX-Aktien würde ich jetzt sofort verkaufen, wenn …

ETFs
Foto: Getty Images

Trotz der hartnäckigen Unkenrufe sind DAX-Aktien in den vergangenen Monaten nicht schlecht gelaufen. Wer zum Krisentief im März 2020 einen (theasaurierenden) DAX-ETF gekauft hat, sitzt jetzt auf einem Gewinn von rund 70 % (Stand für diese Zahl und alle weiteren Zahlen: 16.02.2021).

Selbstverständlich waren nicht alle DAX-Aktien ein Renditetraum. Die Telekom-Aktie schlafpendelt wie eh und je lethargisch um die 15-Euro-Marke herum.

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Wer sich hingegen damals für die Siemens-Aktie entschieden hat, kann jetzt die Korken knallen lassen. Seit dem Krisentief im März 2020 verteuerte sich der Klassiker um rund 120 %.

Nach diesem Rausch werden sich einige neureiche DAX-Investoren sicherlich fragen, wann der richtige Zeitpunkt für einen Verkauf gekommen ist. Allzeithoch hin oder her: Fundamental lassen sich die Bewertungen nur rechtfertigen, solange der deutsche Export rundläuft. Wenn diese Front wackelt, würde ich meine DAX-Aktien sofort verkaufen.

Der Außenhandel hat einen Haken

Der deutsche Außenhandel ist ein echtes Biest. In den letzten Jahren wurden einige Rekorde gefeiert.

Doch wo geht das ganze Zeug hin? Unter den drei Hauptabnehmern befindet sich nur ein Land in der Eurozone (Stand für alle Zahlen bzgl. Außenhandel: 2019). Die unangefochtene Nummer 1: Nordamerika. In die USA wurden 2019 Waren im Wert von rund 120 Mrd. Euro exportiert. Auch China ist nicht ganz unwichtig. Hier verdiente der deutsche Außenhandel im Jahr 2019 rund 100 Mrd. Euro.

Wer denkt, er hätte mit seinen DAX-Aktien ein deutsches Depot, der irrt. Wichtig ist, wo der Umsatz herkommt. Und der wird eben zu einem Großteil nicht in Deutschland und auch nicht allein in der Eurozone gemacht.

Die Sache hat einen Haken: Wer sein Zeug im Ausland verkaufen will, muss immer ein Auge auf die Wechselkurse haben. Wenn der Ingenieur daheim in Euro bezahlt werden will, das Produkt aber in den US-Dollar-Raum geht, ist ein starker US-Dollar von Vorteil.

Seit 2008 genießen DAX-Aktien diesen Vorteil in zunehmendem Maße. Der Euro hat seitdem zum US-Dollar um etwa 25 % abgewertet. Ein Traum für jede Außenhandelsbilanz!

Wenn diese Grenze überschritten ist, fliegen meine DAX-Aktien aus dem Depot

An Trends, die so lange Bestand haben, gewöhnt man sich mit der Zeit. Schwacher Euro, starker US-Dollar – das war doch schon immer so!

Aber der Wind kann auch schnell drehen. Der Euro ist jetzt rund 10 % stärker als vor einem Jahr. Das ist noch lange kein Beinbruch. Doch was, wenn jetzt der totale Gegentrend einsetzt?

Alles ist möglich. Vor allem auf dem verrückten Devisenmarkt. Meine persönliche Grenze ist allerdings die Marke von 1,25 Euro für einen US-Dollar. Wenn die zum Monatsschluss eindeutig überschritten wird, ist für mich der Ofen aus.

Ja, auch mit einer stärkeren Heimatwährung kann man einen rentablen Außenhandel betreiben. Doch dafür braucht man Unternehmen, die Preissetzer sind.

Unternehmen, deren Produkte so einzigartig und so gut sind, dass sie zu praktischem jedem Preis nachgefragt werden. Ob das bei deinen DAX-Aktien der Fall ist, musst du selbst herausfinden.

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Stefan Naerger besitzt Aktien der Deutschen Telekom. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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