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Jagd auf Dividendenaktien: Welches Ausschüttungsverhältnis ist „richtig“?

Sparen: Geld und Münzen
Foto: Getty Images

Bei jedem Dividendenjäger dürfte früher oder später eine Fragestellung wichtig werden: Welches Ausschüttungsverhältnis ist richtig beziehungsweise konservativ oder ausreichend dividendenstark? Das ist eine Frage, die man natürlich nicht ganzheitlich beantworten kann.

Allerdings könnte es Orientierungshilfen und je nach Aktie auch Unterschiede geben. Hier sind jedenfalls ein paar Anmerkungen zum Thema Ausschüttungsverhältnis, die ich bei der Auswahl meiner Dividendenaktien berücksichtige. Vielleicht kann das auch dir helfen, bessere Investitionsentscheidungen zu treffen.

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Ausschüttungsverhältnis: Was ist richtig …?

Richtig und falsch, die Begriffe gibt es auch beim Ausschüttungsverhältnis natürlich nicht. Im eigentlichen Sinne handelt es sich bei dieser Kennzahl um einen Gradmesser dafür, wie nachhaltig oder riskant eine Dividende auf dem aktuellen Niveau ist. Wobei der Wert natürlich in Anbetracht der Dividendenhöhe oder auch des Gewinns schwanken kann. Fix ist hier eigentlich eher selten etwas.

Trotzdem gibt es einen Korridor, den ich bei Dividendenaktien häufig gerne sehe: Nämlich ein Ausschüttungsverhältnis zwischen 40 und 70 %. Das ist ein Niveau, bei dem ich sehe, dass die Dividende einer Aktie Priorität besitzt und das Management Wert auf Kapitalrückführungen in Form von Dividenden legt. Allerdings trotzdem Spielraum für weitere Möglichkeiten, Reinvestitionen oder auch andere Kapitalrückführungen wie Aktienrückkäufe vorhanden ist. Wobei eine Spanne zwischen 40 und 70 % natürlich alles andere als klein ist.

Es gibt jedoch Unterschiede bei einigen Aktien. Bei Real Estate Investment Trusts beispielsweise können auch Ausschüttungsverhältnisse von 80 oder über 90 % angemessen sein. Diese speziellen Dividendenaktien müssen schließlich einen Großteil ihrer Gewinne für die Dividenden verwenden. Etwas anderes bleibt ihnen aufgrund ihres REIT-Status kaum übrig.

Allerdings gibt es auch Ausnahmen nach unten. Wenn ich zum Beispiel an die Fresenius-Aktie mit ihrem Ausschüttungsverhältnis von 25 % bei einer Dividendenrendite von 2,3 % denke, so finde ich auch diesen Mix ziemlich attraktiv. Ausnahmen bestätigen hier in gewisser Weise die Regel. Wobei ich bei über 70 % schaue, wie nachhaltig die Dividende langfristig ist. Sowie bei unter 40 %, ob die Dividende bei dem Management überhaupt Priorität besitzt.

Verschiedene Faktoren berücksichtigen

Wie wir daher sehen können, sollte man als Foolisher Investor bei der Analyse des Ausschüttungsverhältnisses viele Faktoren berücksichtigen. Ein unternehmensorientierter und dividendenkontextspezifischer Hintergrund ist immer das Mittel der Wahl.

Allerdings sollte man auch bei der Auswahl der Kennzahlen zumindest flexibel sein. Das Beispiel der REITs zeigt, dass man hier zumindest auf die Funds from Operations je Aktie zurückgreifen sollte, die im Vergleich zum Gewinn einen besseren Einblick ermöglichen. Da Dividenden jedoch immer aus dem freien Cashflow bezahlt werden, empfiehlt sich bei jeder Aktie ein Blick auf die Mittelzuflüsse. Gewinne können hingegen von nicht zahlungswirksamen Effekten beeinflusst sein.

Das Ausschüttungsverhältnis zu analysieren kann daher ebenfalls mehr Kunst als Wissenschaft sein. Ein Wert zwischen 40 und 70 % ist jedenfalls meine grobe Richtlinie. Allerdings gibt es auch Aktien und Unternehmen, wo mehr oder weniger attraktiv sein kann.

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Vincent besitzt Aktien von Fresenius. The Motley Fool empfiehlt Fresenius.



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