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Warum Aktien shorten nichts mit Investieren zu tun hat

Chips Roulette
Foto: Getty Images

Aktien zu shorten ist nicht neu und erfahrenen Börsianern sicherlich ein Begriff. Allerdings ist die Shortselling-Thematik gerade für Börsenneulinge ein heißes Pflaster. Im Moment finden immer mehr Personen den Weg an die Börse und beginnen, mit Aktien zu handeln.

Viele jüngere Anleger scheinen sich dabei für Hype-Aktien wie beispielsweise Gamestop zu interessieren, bei denen Shortselling ein grundlegender Bestandteil der aktuellen Kursbewegungen ist. Es gibt für Börsenneulinge einige Gründe, nicht an der Gamestop-Zockerei teilzunehmen und am besten ebenso nicht an das Shorten von Aktien zu denken.

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Nachfolgend möchte ich erläutern, warum aus meiner Sicht Aktien zu shorten nichts mit Investieren zu tun hat. Zumindest nicht mit der Art Investition in Aktien, die wir bei Motley Fool verfolgen.

Was ist Shortselling?

Bevor ich meine Gedanken dazu teile, möchte ich grob skizzieren, was eigentlich Shortselling bedeutet. Im deutschsprachigen Raum spricht man üblicherweise bei Shortselling davon, eine Aktie leer zu verkaufen. Das heißt, man verkauft eine Aktie, die man nicht besitzt. Diese leiht man sich zuvor von jemanden, der der eigentliche Eigentümer der Aktie ist.

Das Kalkül dahinter ist Folgendes: Leiht man sich beispielsweise eine Aktie XY zu einem Kurs von 100 Euro und verkauft sie gleich, hat man erst mal 100 Euro in der Tasche. Man spekuliert darauf, dass der Kurs fällt und man die Aktie günstiger wieder einkaufen kann. Zum Beispiel für 50 Euro. Die Aktie kann man nun wieder an seinen Besitzer zurückgeben und die Differenz steckt man sich als Profit ein (abzüglich Handelskosten).

Warum Aktien shorten nichts mit Investieren zu tun hat

Das klingt im ersten Moment nach einer feinen Sache und ist – richtig gemacht – auch ziemlich gewinnbringend. Es birgt jedoch meiner Meinung nach sehr hohe Risiken. Im Fall von Gamestop haben beispielsweise Hedgefonds große Summen auf fallende Kurse gesetzt. Eine Armee von Kleinanlegern hat den Hedgefonds den Krieg angesagt und die Gamestop-Aktie in eine schwindelerregende Höhe gepeitscht.

All diejenigen, die Aktien von Gamestop leerverkauft hatten, mussten infolgedessen die Aktie wesentlich teurer zurückkaufen. In diesem Beispiel wendet sich das Blatt, da sich theoretisch der Verlust unbegrenzt häufen kann (da die Aktie theoretisch immer weiter steigen kann). Alternativ kann man die Aktien weiterhin shorten, muss jedoch Geld nachschießen, da sonst die Position vom Broker zwangsliquidiert wird.

Wie du schon merkst, ist das Thema nicht ganz einfach. Ich habe versucht, es möglichst einfach darzustellen. Für mich ist Shortselling ziemlich spekulativ und risikoreich, weshalb ich persönlich lieber langfristig in großartige Unternehmen investiere.

Das ist auch die Philosophie bei Motley Fool: Aktien von großartigen Unternehmen finden, kaufen und möglichst lange halten. Hierbei ist der Verlust auf 100 % des Einsatzes begrenzt und die Gewinne in der Theorie unbegrenzt. Mit einer guten Aktienauswahl und der richtigen Disziplin lässt sich so über Jahre hinweg einiges an Rendite einsammeln. Daher sehe ich Aktien shorten nicht als richtiges Investieren an, sondern höchstens als spekulative Beimischung für erfahrene Anleger.

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Caio Reimertshofer besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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