Ein Tweet und seine versteckte Investmentweisheit
Kürzlich ist mir ein Tweet des Programmierers und Startup-Investors Paul Graham ins Auge gefallen. Übersetzt lautet er:
„Bei 99 % aller Startups ist es ein viel größeres Risiko, dass es an der Ausführung mangelt, als dass man kopiert wird. Deshalb ist es ein Fehler, eine mangelhafte Ausführung zu riskieren, nur um zu vermeiden, kopiert zu werden.“
Natürlich sind grundlegende Geschäftsideen und -modelle von großer Bedeutung, aber am Ende steht und fällt jeder Erfolg, und dadurch langfristig auch die Renditen für Anteilseigner, mit der letztendlichen Ausführung.
Ich würde daraus Folgendes ableiten: Die Bedeutung der Unternehmensqualität kann fast nicht hoch genug bewertet werden. Und zwischen den Nummern eins und zwei kann es gigantische Unterschiede geben, die dem Marktführer Skalen- und Netzwerkeffekte geben, und das langfristige Gewinnpotential immens steigen lassen.
Auch wenn Dinge sehr ähnlich sind, heißt das noch lange nicht, dass sie gleich gut sind. Amazon ist nicht der einzige Internethändler, aber als Kunde weiß man, dass er mit Abstand der beste ist (spätestens, wenn man auch die Angebotsbreite berücksichtigt).
Amazons Prime Video wiederum ist zwar gut, kommt aber in puncto kreativen Eigenproduktionen und Benutzerfreundlichkeit lange nicht an die Qualität von Netflix heran. Apple war mit dem iPod ein Pionier, ich persönlich habe aber sein Audioprogramm iTunes stets als umständlich und unübersichtlich empfunden; viel befriedigender ist Spotify. Bei Online-Modeshopping kommt zuerst Zalando und dann lange niemand mehr. Google ist eine immens bessere Suchmaschine als Bing oder andere Konkurrenten.
Es gibt eine Vielzahl von Beispielen, bei denen es einige Wettbewerber gibt, aber bei denen nur bei einem Unternehmen die Ausführung so hervorragend ist, dass die Details einfach stimmen, was die wichtigste Grundlage für starke Nachfrage und somit Umsatzwachstum ist. Exzellenz ist selten, und wenn sie einem im Alltag begegnet, sollte man sich die Aktie des jeweiligen Unternehmens genauer ansehen.
Schauen wir uns die Top-Artikel von Fool.de der letzten Woche an!

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Offenlegung: Marlon Bonazzi besitzt Aktien von Amazon, Netflix, Spotify und Zalando. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon, Apple, Netflix, Spotify Technology und Zalando. The Motley Fool empfiehlt die folgenden Optionen: Long Januar 2022 $1920 Calls auf Amazon und Short Januar 2022 $1940 Calls auf Amazon.