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Die Gamestop-Aktie schafft eine neue Realität am Aktienmarkt

Schach mit geschlagenem König
Foto: Getty Images

Wenn du auf diesen Artikel geklickt hast, dann ist dir der Hype um die Gamestop-Aktie (WKN: A0HGDX) sicher nicht entgangen. Innerhalb von nicht mal vier Wochen stieg die Aktie des kriselnden Einzelhändlers von 20 Dollar auf 483 Dollar und fiel dann wieder auf 64 Dollar (Stand: 5. Februar 2020).

Man könnte das Geschehen rund um die Gamestop-Aktie nun als einmaliges Ereignis abstempeln – das halte ich aber für falsch. Stattdessen ist die Gamestop-Story ein Hinweis darauf, wie sehr sich die Regeln am Aktienmarkt verändert haben. Und wir alle müssen unseren Blick auf die Börse ein Stück weit verändern.

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Wie die Gamestop-Aktie den Aktienmarkt verändert

Am Aktienmarkt kommen Unternehmen, die Geld suchen, und Investoren, die Geld haben, zusammen. Alle Anleger treffen unabhängig voneinander Entscheidungen darüber, an welchen Unternehmen sie beteiligt sein wollen. Anleger investieren in Unternehmen, von denen sie denken, dass sie erfolgreich sein werden. Umgekehrt erhalten die Unternehmen mit den besten Zukunftsaussichten das meiste Kapital. Investoren, die die richtigen Entscheidungen treffen, werden mit Kurssteigerungen oder Dividenden belohnt.

So oder so ähnlich sollte ein Aktienmarkt im Idealfall aussehen. Doch die Gamestop-Aktie zeigt uns, dass dieses Bild gegenwärtig einfach nicht stimmt.

Die Gamestop-Aktie wurde zu einem Meme, einem „globalen Running Gag“, im Internetforum Reddit. Dass das Geschäftsmodell des Computerspiele-Einzelhändlers akut vom Aussterben bedroht ist, spielte keine Rolle. Anleger investierten demnach nicht mehr in eine bestehende Erfolgsgeschichte – sie kreierten die Erfolgsgeschichte selbst.

Von dieser Art Gruppendenken kann am Ende sogar das zugrunde liegende Unternehmen profitieren, da sein Zugang zu Kapital verbessert wird. In einem effizienten Aktienmarkt wäre das undenkbar.

Müssen wir unsere Investmentstrategien anpassen?

Was sind die Treiber, die den Hype um die Gamestop-Aktie und ähnliche Herdentriebe möglich machen? Ich sehe vor allem zwei Faktoren: Durch das Internet können sich Anleger weltweit gleichzeitig absprechen und ihre Zocks koordinieren. Und die vielen Gratisbroker, die im letzten Jahrzehnt aus dem Boden geschossen sind, machen es für jeden kinderleicht, am Aktienmarkt zu investieren. Beides war vor ein paar Jahrzehnten undenkbar. Und so ist ein neuer Typ Anleger entstanden: die Gruppendynamik-Trader.

Was bedeutet das nun für uns Foolishe, langfristige Anleger, die im „traditionellen“ Stil investieren? Ist unser Investmentansatz überholt? Macht die Gamestop-Aktie das langfristige Investieren hinfällig?

Zum Glück nicht: Der Großteil des Aktienmarkts funktioniert weiterhin ungefähr so, wie er soll. Doch wir müssen uns damit abfinden, dass die Gruppendynamik-Trader nun existieren und in Zukunft die Kurse mit beeinflussen werden. Teilweise kurzfristig wie bei Gamestop, teilweise vielleicht sogar mittel- oder langfristig. Es dürfte eine schlechte Idee sein, gegen diese Gruppe zu wetten.

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Christoph Gössel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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