Der Homeoffice-Trend wird langfristig bleiben
Homeoffice ist ein neues „Buzzword“ in der Arbeitswelt, seit Corona in unsere Leben getreten ist. Seitdem in der Gesellschaft Abstands- und Hygienemaßnahmen zur neuen Normalität wurden, bemühen sich auch sehr viele Unternehmen, die Arbeit von zu Hause aus zu ermöglichen. Die Vorteile in Bezug auf das Coronavirus liegen auf der Hand: Es werden persönliche Kontakte vermieden und somit die eigenen Arbeitnehmer geschützt.
An der Börse hat der durch Corona in Fahrt gebrachte Homeoffice-Trend einige Gewinner hervorgebracht. Profitiert haben Aktien von Unternehmen, die beispielsweise Videokonferenzen und Fernwartungen per Internet ermöglichen. Unternehmen wie Fluggesellschaften und Hotelbetriebe leiden währenddessen, da weitestgehend auf Geschäftsreisen verzichtet wird.
Abgesehen von Corona gibt es weitere gute Gründe, die dafürsprechen, dass der Trend zu mehr und dauerhaftem Homeoffice auch in der Zukunft erhalten bleiben dürfte.
Homeoffice schützt unsere Umwelt
Es ist keine brandneue Erkenntnis, zu behaupten, dass Homeoffice unsere Umwelt schützt. Doch möglicherweise wurde das Ausmaß der entlastenden Wirkung auf die Umwelt bisher unterschätzt. Eine neue Studie des führenden Nachhaltigkeitsinstituts DFGE belegt nun den Beitrag von Homeoffice-Lösungen. Konkret geht es um die Vermeidung von Treibhausgasemissionen, die durch Software-Lösungen von Teamviewer vermieden werden.
So vermeiden gemäß der Studie allein die Homeoffice- und Fernwartungslösungen von Teamviewer jährlich 37 Megatonnen CO2-Ausstoß. Um diese etwas wenig greifbare Zahl in eine Relation zu bringen: Dieser Wert entspricht einem vollbesetzten Flugzeug des Typs A380, das 7.000 Mal nonstop von Singapur nach New York fliegt. Alternativ entspricht es der Emission von 11 Mio. Pkws.
Aktien für einen grünen Daumen
In meinen Augen sind das beeindruckende Zahlen. Vor allem wenn man bedenkt, dass sich diese lediglich auf Teamviewer-Lösungen beschränken. Da gesellschaftlich und politisch Nachhaltigkeit in der gegenwärtigen Zeit ein großes Thema ist, denke ich, dass sich dieser Trend nicht umkehren wird. Bei Betrachtung der Bereiche E-Mobilität und Wasserstoff sieht man bereits, dass der Markt von zukünftigen Lösungen in diesen Bereichen ausgeht.
Auch wurden im letzten Jahr digitale Infrastrukturen geschaffen und verbessert, um ortsunabhängiges Arbeiten zu ermöglichen. Diese Strukturen dürften die meisten Unternehmen nach Corona nicht wieder abbauen, da sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer sich nun der Vorteile bewusst sind.
Infolgedessen werde ich als Investor zukünftig den Fokus auf digitale Unternehmen legen, die von Homeoffice und ähnlichen Trends profitieren. Neben Teamviewer fallen mir auf Anhieb Aktien wie Zoom oder Microsoft ein.
Da es weniger Geschäftsreisen geben wird (davon bin ich überzeugt), werde ich die Finger von Airline- oder Hotelaktien lassen, die stark von Geschäftsreisen abhängig sind. Das ist mitunter ein Grund, weshalb die Deutsche Lufthansa bis auf Weiteres für mich ein rotes Tuch ist.
Homeoffice und weitere Trends
Aus diesem Beispiel lässt sich auch eine simple Regel für clevere Investitionen ableiten. Als Privatanleger sollte man stets den Blick in die Zukunft riskieren. Die großartigen Renditen liegen zumeist in den Ideen von morgen verborgen. Sich auf alte Industrien zu fokussieren, kann oft enttäuschend sein.
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Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.
Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.
Caio Reimertshofer besitzt Aktien von Microsoft. Teresa Kersten arbeitet für LinkedIn und sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. LinkedIn gehört zu Microsoft. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Microsoft und Zoom Video Communication.