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Plug Power überflügelt Siemens Energy – 2 ungleiche Wasserstoff-Aktien

Siemens Energy Offshore Transformer
Quelle: Siemens Energy

Kaum zu glauben, aber wahr: Plug Power (WKN: A1JA81) ist heute mehr wert als Siemens Energy (WKN: SGAP07). Grund genug, diese beiden Protagonisten der Wasserstoffwirtschaft einmal gegenüberzustellen und herauszuarbeiten, was zukünftig möglich ist.

Wie Plug Power und Siemens Energy sich im Wasserstoff-Business einordnen

Obwohl Plug Power und Siemens Energy sich beide als breit aufgestellte Wasserstoff-Player sehen, sind die Überschneidungen in den einzelnen Aktivitäten überraschend gering. Direkt in Konkurrenz stehen sie nur bei den PEM-Stacks und den zugehörigen Elektrolyseanlagen.

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Wo Siemens Energy alles daransetzt, grünen Wasserstoff mit den hauseigenen und bis zu 15 Megawatt starken Offshore-Turbinen zu produzieren, zweigt Plug Power überschüssigen Wasserstoff bei Chemiestandorten ab, um ihn zu vertreiben.

Und während Siemens Energy als einer der Marktführer bei Gasturbinen bereits dabei ist, die Technik fit für die Verbrennung von Wasserstoff zu machen, kann Plug Power auf seine starke Position bei Brennstoffzellen für Gabelstapler und ähnliche Anwendungen verweisen.

Siemens Energy wiederum sieht sich als Lösungspartner für komplexe Projekte rund um Inselnetzwerke und die Sektorkopplung. Auf der anderen Seite liefert Plug Power stationäre Back-up-Systeme und wirbt schon mal für „Hydrogen Cities“.

So gesehen wirken die beiden auf Augenhöhe im Wasserstoffumfeld. Und auch die jüngste Aktienkursentwicklung scheint nahezulegen, dass wir es hier mit zwei ebenbürtigen Spielern zu tun haben: Den 23 Mrd. Euro bei Siemens Energy stehen zum 1. Februar knapp 32 Mrd. US-Dollar (26,5 Mrd. Euro) gegenüber. Plug ist gnadenlos vorbeigeschossen.

Was für die Aktien von Plug Power und Siemens Energy jeweils spricht

Bei Plug Power ging es zuletzt Schlag auf Schlag: Passende Zukäufe kleinerer Spezialisten, ein Milliardeninvestment durch einen strategischen koreanischen Partner, die Zusammenarbeit mit Renault (WKN: 893113) bei Brennstoffzellen, der Ausbau wichtiger Kundenbeziehungen, die verstärkte Expansion nach Europa und und und.

Die Unternehmensführung lässt keinen Zweifel daran, dass sie beim Rennen um Marktanteile ganz vorne mitspielen will. Dafür wurde auch das Management-Team verstärkt und eine weitere Eigenkapitalerhöhung verkündet.

All das kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass Plug Power zum jetzigen Zeitpunkt ein Zwerg gegenüber dem Weltmarktführer bei Energieanlagen ist. Nach 330 Mio. US-Dollar Umsatz 2020 sollen es im laufenden Jahr 475 Mio. US-Dollar werden. Bei Siemens Energie belief sich der Wert im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 27,5 Mrd. Euro. Dieses Jahr sollen es mehr als 29 Mrd. Euro werden und auch danach ist absehbar, dass der Konzern jährlich um mindestens 1 Mrd. Euro zulegen kann.

Die Münchener können schließlich auf eine ganze Reihe von Wachstumsthemen verweisen. Ich denke neben der Windkraft und der Elektrolyse zum Beispiel auch an Smart-Grid-Lösungen und Digitalisierung. Folglich werden sie in absoluten Zahlen gerechnet noch auf Jahre hinaus dem Herausforderer davonziehen. Und während Plug Power alle Hände voll damit zu tun hat, Wachstumskapital einzusammeln, sieht sich das Management von Siemens Energy auf Kurs, um spätestens nächstes Jahr wieder operative Gewinne in Milliardenhöhe einzufahren.

Wie es jetzt weitergeht

Es kann keinen Zweifel geben, dass Siemens Energy das risikoärmere Investment der beiden ist. Für Plug Power muss es über die nächsten zwanzig Jahre nahezu perfekt laufen, wenn die ausufernde Marktkapitalisierung vernünftig unterfüttert werden soll.

Ein Stück weit hat auch Siemens Energy es in der Hand, ob es so weit kommt. Für den März hat das Konzernmanagement einen „Hydrogen Day“ angekündigt, an dem die Wasserstoffstrategie im Detail erläutert wird und sicherlich auch neue Initiativen vorgestellt werden. Danach werden wir klarer nach vorne sehen, wie ambitioniert der Konzern die Sache wirklich angeht.

Je aggressiver etablierte Energie-Akteure ihr angestammtes Feld verteidigen, desto schwieriger wird es für Herausforderer, Marktanteile zu erobern. Deshalb könnte es sich lohnen, in den kommenden Wochen die Ohren zu spitzen, wenn das Management von Siemens Energy über Wasserstoff spricht.

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Ralf Anders partizipiert über ein von ihm betreutes Indexzertifikat an der Aktienentwicklung von Siemens Energy. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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